Articain/E Pier40+0.005inj (50X1.8 ml)

Hersteller Pierrel Pharma S.R.L.
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code N01BB58
Preis 100,73 €
Menge 50X1.8 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Articain/E Pier40+0.005inj (50X1.8 ml)

Medikamente Prospekt

Epinephrin9AtQ-g
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium disulfitHilfsstoff0.9mg
(H)Salzsäure 2+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe8.1mg
[Basiseinheit = 1.8 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

Articain plus Epinephrin (Adrenalin)

  • Kontraindikationen wegen Articain-Anteil
    • Überempfindlichkeit gegen Articain oder andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ
    • schwere Störungen des Reizbildungs- oder Reizleitungssystems am Herzen (z.B. AV-Block II. und III.Grades, ausgeprägte Bradykardie)
    • akute dekompensierte Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung)
    • schwere Hypotonie
    • intravenöse Anwendung
  • Kontraindikation wegen Epinephrin-Anteil:
    • Überempfindlichkeit gegen Epinephrin (Adrenalin)
    • Engwinkelglaukom
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • paroxysmale Tachykardie oder hochfrequente absolute Arrhythmien
    • Myokardinfarkt innerhalb der letzten 3 - 6 Monate
    • Koronararterien-Bypass innerhalb der letzten 3 Monate
    • Patienten, die nicht kardioselektive Betablocker (z.B. Propranolol) einnehmen
      • Gefahr einer hypertensiven Krise oder schweren Bradykardie
    • Phäochromozytom
    • schwere Hypertonie
    • gleichzeitige Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva oder MAO-Hemmern
      • da diese Wirkstoffe die Herz-Kreislauf- Wirkungen von Epinephrin verstärken können, kann bis zu 14 Tage nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemmern zutreffen
    • nicht indiziert für Anästhesie der Endglieder von Extremitäten, z.B. Finger und Zehen
      • Risiko einer Ischämie

Art der Anwendung



  • nur zur dentalen Anwendung
  • zur Vermeidung einer intravasalen vor der Injektion grundsätzlich ein Aspirationstest in zwei Ebenen - d. h. Drehung der Kanüle um 90+ALA- oder besser um 180+ALA- - durchführen
  • schwere systemische Reaktionen, die als Folge einer versehentlichen intravaskulären Injektion auftreten können, können in den meisten Fällen durch die Injektionstechnik vermieden werden
  • nach der Aspiration langsame Injektion von 0,1 - 0,2 ml und langsame Applikation der restlichen Lösung frühestens 20 bis 30 Sekunden danach
  • zur Verhütung von Infektionen (z. B. Übertragung von Hepatitis) für das Aufziehen der Lösung stets frische, sterile Spritzen und Kanülen verwenden
  • zur einmaligen Anwendung
  • nicht verwendete Lösung verwerfen
  • Arzneimittel nicht verwenden, wenn es trüb oder verfärbt ist

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 40 mg Articainhydrochlorid und 0,005 mg Epinephrin (Adrenalin) als Epinephrinhydrogentartrat (Ph.Eur.), 1 Patrone mit 1,8 ml Injektionslösung enthält 72 mg Articainhydrochlorid und 0,009 mg Epinephrin (Adrenalin) als Epinephrinhydrogentartrat (Ph.Eur.)

  • Lokalanästhesie (Infiltrations- und Leitungsanästhesie) in der Zahnheilkunde bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahre
    • komplikationslose Zangenextraktion von Oberkieferzähnen im nicht entzündlichen Stadium:
      • 1 Injektion (1,8 ml) / Zahn als vestibuläre Injektion
      • in Einzelfällen vestibuläre Nachinjektion von 1 - 1,8 ml erforderlich, um komplette Anästhesie zu erreichen
      • auf die schmerzhafte palatinale Injektion kann normalerweise verzichtet werden
    • Schnitt oder Naht am Gaumen: palatinales Depot von ca. 0,1 ml / Einstich ausreichend
    • bei Reihenextraktionen benachbarter Zähne: Zahl der vestibulären Injektionen lässt sich in den meisten Fällen verringern
    • glatte Zangenextraktionen von Unterkiefer-Prämolaren im nicht entzündlichen Stadium:
      • in der Regel 1 Injektion (1,8 ml) / Zahn
      • falls danach keine komplette Anästhesie eintritt:
        • zunächst vestibuläre Nachinjektion von 1 - 1,8 ml empfohlen
        • falls immer noch vollständige Betäubung ausbleibt: herkömmliche Mandibularanästhesie angezeigt
    • Kavitätenpräparationen und Kronenstumpfbeschleifungen - mit Ausnahme der Unterkiefer-Molaren:
      • 0,5 - 1,8 ml / Zahn als vestibuläre Injektion
      • genaue Dosis abhängig vom Umfang und von der Dauer der Behandlung
    • Erwachsene können im Laufe einer Behandlung bis zu 7 mg Articain / kg Körpergewicht erhalten
    • unter Aspirationskontrolle wurden Mengen bis zu 500 mg (entsprechend 12,5 ml Injektionslösung) gut vertragen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten und Patienten mit schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
    • erhöhte Plasmaspiegel von Articain möglich
    • niedrigste für eine ausreichende Anästhesie erforderliche Dosis anwenden
  • Kinder und Jugendliche
    • das kleinste für eine ausreichende Anästhesie notwendige Volumen anwenden
    • Injektionsmenge individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht des Kindes dosieren
    • Maximaldosis: 5 mg Articain / kg Körpergewicht
    • Kinder < 4 Jahre: kontraindiziert
    • Kindern < 1 Jahr: Anwendung nicht untersucht

Indikation



Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 4 Jahre

  • Lokalanästhesie (Infiltrations- und Leitungsanästhesie) in der Zahnheilkunde
    • Routineeingriffe wie komplikationslose Einzel- und Reihenextraktionen, Kavitäten- und Kronenstumpfpräparationen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

Articain plus Epinephrin

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Unverträglichkeitsreaktionen (allergischer oder pseudoallergischer Natur):
        • A9g-dematöse Schwellung bzw. Entzündung an der Injektionsstelle
        • Rötung
        • Juckreiz
        • Konjunktivitis
        • Rhinitis
        • Gesichtsschwellung im Sinne eines Quincke-+ANY-dems mit Schwellung von Ober- und / oder Unterlippe und / oder Wangen
        • Glottisödem mit Globusgefühl und Schluckbeschwerden
        • Urtikaria
        • Atembeschwerden bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesie
      • Hypästhesie
      • Kopfschmerzen (vermutlich auf den Epinephrin-Anteil zurückzuführen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zentralnervöse Störungen (dosisabhängig, besonders bei zu hoher Dosierung oder bei versehentlicher intravasaler Injektion)
        • Unruhe
        • Nervosität
        • Stupor
        • Benommenheit bis zum Bewusstseinsverlust
        • Koma
        • Atemstörungen bis zum Atemstillstand
        • Muskelzittern und Muskelzuckungen bis zu generalisierten Krämpfen
      • bei zahnärztlichem Eingriff: Nervenläsionen möglich, wenn bei Anwendung von Lokalanästhetika fehlerhafte Injektionstechnik benutzt wird, auch bedingt durch die anatomischen Verhältnisse im Injektionsgebiet
        • in solchen Fällen kann der Gesichtsnerv geschädigt werden und eine Fazialisparese auftreten, dabei auch Verminderung der Geschmacksempfindlichkeit möglich
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Mydriasis, Blindheit)
        • können während oder kurz nach der Injektion von Lokalanästhetika im Kopfbereich auftreten, im Allgemeinen vorübergehend
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzklopfen
      • Herzrhythmusstörungen
      • pektanginöse Beschwerden
      • Blutdruckanstieg
      • Hypotonie
      • Bradykardie
      • Herzversagen
      • Schock (unter Umständen lebensbedrohlich).
      • während geburtshilflicher Analgesie insbesondere bei Paracervicalblockaden (PCB):
        • Bradykardien des Feten
        • angezeigt, die kindlichen Herztöne sorgfältig zu kontrollieren
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • ischämische Gebiete an der Injektionsstelle bis hin zu Gewebsnekrosen (durch versehentliche intravaskuläre Injektion)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

Articain plus Epinephrin

  • Patienten mit einem Cholinesterasemangel
    • strenge Indikationsstellung, da mit verlängerter und unter Umständen verstärkter Wirkung zu rechnen ist
  • darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei
    • Störungen der Blutgerinnung
    • schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
    • gleichzeitige Behandlung mit halogenierten Inhalationsnarkotika
    • anamnestisch bekannter Epilepsie
    • kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Angina Pectoris, anamnestisch bekannter Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie)
    • Arteriosklerose
    • zerebralen Durchblutungsstörungen
    • anamnestisch bekanntem Schlaganfall
    • chronischer Bronchitis
    • Lungenemphysem
    • Diabetes mellitus
    • schweren Angststörungen
  • Injektion in entzündetes (infiziertes) Gebiet
    • besondere Vorsicht, verstärkte Aufnahme/Resorption von Articain plus Epinephrin bei herabgesetzter Wirksamkeit
  • Verwendung eines Arzneimittels mit geringeren Epinephringehalt (z.B. 0,006 mg Epinephrinhydrochlorid / ml) sollte erwogen werden bei Patienten
    • mit Herz- und Gefäßerkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Angina Pectoris, nach einem Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck)
    • mit Durchblutungsstörungen des Gehirns
    • nach einem Schlaganfall
    • mit chronischer Bronchitis
    • mit Lungenemphysem
    • mit Diabetes mellitus
    • mit schweren Angstzuständen
  • vor Anwendung des Arzneimittels Patient bezüglich Anamnese und derzeit eingenommenen Begleitmedikationen befragen
    • Arzt sollte mit Patient in Gesprächskontakt bleiben
    • im Falle eines Allergierisikos sollte Testinjektion mit 5 oder 10% der vorgesehenen Dosis vorgenommen werden
  • zur Vermeidung von Nebenwirkungen:
    • Dosierung so niedrig wie möglich wählen
    • vor Injektion sorgfältig in zwei Ebenen aspirieren (Vermeidung von versehentlicher intravasaler Injektion)
    • bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosierungen (> 25 % der max. Einzeldosis) intravenösen Zugang für Infusion legen
    • regelmäßige Vitalparameterkontrolle (Herz-Kreislauf-Bewusstseinskontrolle)
  • Nahrungsaufnahme
    • es sollte so lange keine Nahrung aufgenommen werden, bis die Lokalanästhesie abgeklungen ist
  • Kinder
    • Betreuer kleiner Kinder sollten auf das Risiko von versehentlichen Weichteilgewebsverletzungen hingewiesen werden, da diese sich durch verlängertes Taubheitsgefühl der Weichteilgewebe selbst Bissverletzungen zuziehen können

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

Articain plus Epinephrin

  • Anwendung nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Arzneimittel mit geringerem Gehaltes an Epinephrin bevorzugen (z.B. 0,006 mg/ml Epinephrinhydrochlorid)
  • versehentliche intravasale Applikation bei der Mutter: kann durch Epinephrinanteil zu Verminderung der Uterusdurchblutung kommen
  • Articain
    • keine Erfahrungen an exponierten Schwangeren, außer zum Zeitpunkt der Geburt
    • passiert Plazentaschranke, jedoch in geringerem Ausmaß als andere Lokalanästhetika
      • bei Neugeborenen Serumkonzentrationen von Articain von ca. 30% der maternalen Spiegel gemessen
    • tierexperimentelle Studien
      • lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen
  • Epinephrin
    • passiert Plazentaschranke
    • tierexperimentelle Studien
      • Reproduktionstoxizität von Epinephrin in höheren Dosen als die maximal empfohlene Dosis
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien mit Articain und Epinephrin haben keinen Effekt auf die Fertilität gezeigt
    • in therapeutischen Dosen keine negativen Effekte auf die menschliche Fertilität zu erwarten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Articain, Kombinationen - invasiv

Articain plus Epinephrin

  • bei kurzfristiger Anwendung Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich
  • Articain
    • entsprechend dem raschen Abfall der Serumspiegel und der schnellen Ausscheidung treten in der Muttermilch keine klinisch relevanten Mengen von Articain auf
  • Epinephrin
    • geht in die Muttermilch über, besitzt jedoch ebenfalls kurze Halbwertszeit

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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