Ara Cell 4g Lsg (1X80 ml)

Hersteller STADAPHARM GmbH
Wirkstoff Cytarabin
Wirkstoff Menge 4000 mg
ATC Code L01BC01
Preis 153,72 €
Menge 1X80 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N1
Ara Cell 4g Lsg (1X80 ml)

Medikamente Prospekt

Cytarabin4g
(H)Natrium lactat Lösung 50+ACUHilfsstoff
Gesamt Natrium Ion8.924mmol
Gesamt Natrium Ion205.2mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 80 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Cytarabin
  • Leuko-, Thrombo- und Erythrozytopenie nichtmaligner Ätiologie (z.B. Knochenmarkaplasie)
    • stellen Kontraindikationen dar, es sei denn, eine solche Behandlung wäre nach Meinung des Arztes die hoffnungsvollste Alternative für den Patienten
  • degenerative und toxische Enzephalopathien, besonders nach Anwendung von Methotrexat oder Behandlung mit ionisierender Bestrahlung
  • Hochdosistherapie mit Cytarabin sollte bei Patienten > 60 Jahren nur mit besonders strenger Risikoabwägung erfolgen
  • sollte während der Schwangerschaft nicht gegeben werden
  • wird eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, ist abzustillen

Art der Anwendung



  • Behandlung zur Induktion und Konsolidierung akuter Leukämien nur stationär unter Aufsicht erfahrener Onkologen und unter sorgfältigen Überwachung
  • Einsatz meist im Rahmen einer Polychemotherapie
  • Herstellung einer Infusionslösung: Verdünnung der gebrauchsfertig vorliegenden Lösung mit 0,9%iger NaCl-Lösung oder 5%iger Glukoselösung
  • Haut- und Schleimhautkontakte, insbes. im Bereich der Augen, vermeiden
  • bei Zubereitung und Anwendung Sicherheitsmaßnahmen für gefährliche Stoffe einhalten
  • allgemeine Richtlinien für sicheren Umgang mit Zytostatika beachten
  • bei dialysepflichtigen Patienten keine Verabreichung unmittelbar vor oder während der Dialyse (Cytarabin ist hämodialysierbar)

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält 50 mg Cytarabin

  • Hochdosistherapie
    • für 4 - 6 Tage: 1 - 3 g / m2 KOF i.v. / 12 Stunden
    • Infusionsdauer: 1 - 3 Stunden
    • exakte Dosierung s. Behandlungsprotokolle der speziellen Fachliteratur
    • bei der Dosisfestlegung das erhöhte Risiko von Komplikationen im Bereich des Zentralnervensystems bedenken
    • Behandlungsdauer
      • in Abhängigkeit von Diagnose vom behandelnden Arzt bestimmt

Indikation



  • Hochdosistherapie bei
    • refraktären Non-Hodgkin-Lymphomen
    • refraktärer akuter nicht-lymphatischer Leukämie
    • refraktärer akuter lymphoblastischer Leukämie
    • Rezidiven akuter Leukämien
    • Leukämien mit besonderem Risiko
      • sekundäre Leukämien nach vorausgegangener Chemotherapie und/ oder Bestrahlung
      • manifester Leukämie nach Transformation von Präleukämien
    • Konsolidierung der Remission akuter, nichtlymphatischer Leukämien bei Patienten < 60 Jahre

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sepsis (Immunsuppression)
      • Cellulitis an der Injektionsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pneumonie
      • Leberabszess
      • Virus-, bakterielle, Pilz-, Parasiten- oder Saprophyteninfektionen an beliebigen Körperstellen
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lentigo
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
      • Megaloblastose
      • verminderte Retikulozyten
      • morphologische Veränderungen des Knochenmarks
      • Myelotoxizität
      • Hämorrhagien
      • Hämatologische Toxizität (als profunde Panzytopenie neben schwerwiegender Knochenmarksaplasie)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Immunsuppression
      • Sepsis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Cytarabin-Syndrom (gekennzeichnet durch Fieber, Myalgien, Knochenschmerzen, gelegentlich Brustschmerzen, makulopapulösen Ausschlag, Konjunktivitis und Unwohlsein)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen vom Soforttyp (Urtikaria, Anaphylaxie)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergisches +ANY-dem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
      • Hyperurikämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zerebrale/zerebellare Störungen (Nystagmus, Dysarthrie, Ataxie, Verwirrtheitszustände, Bewusstseinstrübung, Persönlichkeitsveränderungen, verminderte Aufmerksamkeit, Tremor)
      • Kopfschmerzen
      • Denkstörungen
      • Somnolenz
      • Lethargie
      • Koma
      • Krampfanfälle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • periphere (motorische und sensorische) Neuropathien
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwindel
      • Nervenentzündungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • neurale Toxizität
      • verzögerte progressive aszendierende Paralyse
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • ( hämorrhagische) Konjunktivitis
      • Keratitis
      • Photophobie
      • Augenbrennen
      • starker Tränenfluss
      • Sehbeschwerden
      • ulzerative Keratitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • reversible Läsionen der Hornhaut
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • akute Perikarditis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Herzmuskelschäden
      • vorübergehende Störungen des Herzrhythmus
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lungenödeme/Schocklunge durch Erhöhung der Permeabilität der Alveolarkapillaren
      • Atembeschwerden
      • diffuse interstitielle Pneumonie
      • Rachenentzündung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mukositis
      • Schleimhautentzündungen oder -ulzerationen (oral, anal)
      • schwere Diarrhöen mit entsprechendem Kalium- und Eiweißverlust
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Dysphagie
      • abdominelle Schmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Darmnekrosen (mit Ileus und Peritonitis)
      • nekrotisierende Kolitis
      • Pneumatosis cystoides intestinalis
      • A1g-sophagusulzeration
      • A1g-sophagitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
      • Darmperforation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der cholestaseanzeigenden Enzyme
      • Hyperbilirubinämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelbsucht
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lebervenenthrombosen (Budd-Chiari-Syndrom)
      • Leberabszesse
      • Pankreatitiden
      • Leberfunktionsstörungen
      • Hepatomegalie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • makulopapulöse Exantheme
      • Erythrodermien
      • Erytheme
      • Alopezie
      • generalisiertes Erythem, mitunter mit Blasenbildung und Desquamation
      • Urtikaria
      • Vaskulitis
      • Epidermolysis bullosa
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • brennende Schmerzen an den Handinnenflächen und Fußsohlen
      • Hautulzeration
      • Pruritus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • neutrophile ekkrine Hidradenitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sommersprossenbildung
      • Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myalgien und/oder Arthralgien im Bereich des Nackens und der Beine
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
      • Harnretention
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg des Plasmakreatinins
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Amenorrh+APY
      • Azoospermie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewebeschädigungen und Thrombophlebitis am Injektionsort
      • Fieber
      • Halsentzündung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schmerzen im Brustraum
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom einer inadäquaten Adiuretin-InkretionI

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

  • Behandlung mit Cytarabin zur Induktion und Konsolidierung bei akuten Leukämien soll nur stationär unter Aufsicht von erfahrenen Onkologen erfolgen
    • bedarf einer sorgfältigen Überwachung
    • regelmäßige Blutbildkontrollen erforderlich, ferner die Überwachung der Leber- und Nierenfunktion sowie der Serum-Harnsäure-Werte
    • Patienten mit hohen Blastenzahlen oder ausgedehnten Tumormassen (Non-Hodgkin-Lymphome)
      • Hyperurikämieprophylaxe empfohlen
    • supportive Maßnahmen sollten zur Verfügung stehen
  • Anaphylaxie
    • unter der Behandlung mit Cytarabin kann es zu anaphylaktischen Reaktionen kommen
    • ein Fall von anaphylaktischem Schock mit akutem Herz-Lungen-Versagen und erforderlicher Reanimation aus der Literatur bekannt
      • geschah unmittelbar nach der i.v. Verabreichung von Cytarabin
  • Tumorlyse-Syndrom
    • wie andere Zytostatika kann auch Cytarabin nach rascher Lyse von neoplatischen Zellen eine sekundäre Hyperurikämie verursachen
    • Harnsäurewerte im Blut sollten regelmäßig überprüft werden, ggf. geeignete Maßnahmen ergreifen
  • Leber- und/oder Nierenfunktion
    • Vorsicht bei der Anwendung, ggf. Dosisanpassung
    • bei bereits bestehender Leber- oder Nierenfunktionsstörung kann sich das Risiko einer zentralnervösen Toxizität erhöhen, v.a. bei höheren Dosierungen
  • Hochdosistherapie
    • bei Hochdosisbehandlungen sollten laufende Kontrollen der ZNS- und Lungenfunktion durch Ärzte erfolgen, die mit dieser Therapie nachweislich Erfahrung haben
    • zur Vermeidung ophthalmologischer Komplikationen bei der Hochdosistherapie regelmäßige Spülungen der Augen erforderlich
    • bei Hochdosistherapie mit 2 - 3 g Cytarabin / m2 KOF kann es zu schwerwiegender, teilweise fataler zentralnervöser, gastrointestinaler und pulmonaler Toxizität kommen, folgende Reaktionen möglich
      • reversible korneale Toxizität und hämorrhagische Konjunktivitis
      • meist reversible zerebrale und zerebellare Dysfunktion inklusive Persönlichkeitsveränderungen, Somnolenz, Konvulsionen und Koma
      • schwere gastrointestinale Ulzerationen inklusive Pneumatosis cystoides intestinalis, welche zu Peritonitis, Sepsis und Leberabszess führen kann
      • Darmnekrosen
      • nekrotisierende Colitis
      • Leberschaden mit Hyperbilirubinämie
      • pulmonale Toxizität umfasst insbesondere folgende Reaktionen: Lungenödem und Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS)
      • sehr selten kommt es zu schwerem Exanthem mit Desquamation
      • bei Patienten mit einer vorangegangenen Behandlung des ZNS (z. B. intrathekal verabreichte Chemotherapie oder Strahlentherapie) besteht ein höheres Risiko für ZNS-Nebenwirkungen
    • Neuropathien
      • bei erwachsenen Patienten mit akuter myeloischer Leukämie traten nach Verabreichung von hochdosiertem Cytarabin mit Daunorubicin und Asparaginase seltene Fälle von peripheren motorischen und sensorischen Neuropathien auf
      • engmaschige Überwachung und Dosisanpassung empfohlen, um irreversible neurologische Schäden zu verhindern
    • Kardiomyopathie
      • bei experimenteller Hochdosistherapie mit Cytarabin und Cyclophosphamid zur Vorbereitung von Knochenmarktransplantationen Fälle von Kardiomyopathie mit teilweise fatalem Ausgang beobachtet
    • Übelkeit, Erbrechen
      • bei Hochdosistherapie kann die rasche intravenöse Verabreichung zu Übelkeit und stundenlang anhaltendem Erbrechen führen
      • durch Verabreichung als Infusion kann dies gemildert werden
      • Bei schweren gastrointestinalen Reaktionen sind antiemetische und supportive Maßnahmen indiziert
    • Ateminsuffizienz
      • Gleichzeitige Granulozytentransfusion sollte vermieden werden, da von schwerer Ateminsuffizienz berichtet wurde
  • Kombinationstherapie
    • bei der Anwendung von Cytarabin in konventionellen Dosen in Kombination mit anderen Präparaten kann es zu Abdominalschmerzen (Peritonitis) und Guajaktest positiver Colitis mit gleichzeitiger Neuropathie und Thrombozytopenie kommen, wobei die Patienten auf eine medikamentöse Therapie ansprechen
    • bei Patienten die mit Cytarabin in Kombination mit anderen Präparaten behandelt werden, kann es zu einer akuten Pankreatitis kommen
    • Kinder und Jugendliche
      • bei Kindern mit akuter myeloischer Leukämie seltene Fälle verspäteter progressiver aszendierender Paralyse mit Todesfolge nach gleichzeitiger intrathekaler und intravenöser Verabreichung von Cytarabin in Kombination mit anderen Präparaten beobachtet
  • Impfungen
    • während einer Therapie mit Cytarabin sollten keine Impfungen mit lebenden oder lebenden abgeschwächten Erregern durchgeführt werden
    • bei, durch Chemotherapeutika wie Cytarabin, immunosuppremierten Patienten, kann die Verabreichung von Lebendimpfstoffen zu schwerwiegenden oder tödlichen Infektionen führen
    • Totimpfstoffe können verabreicht werden, jedoch kann die Immunantwort auf diese Impfungen vermindert sein
  • Rückenmarkstoxizität
    • wenn Cytarabin sowohl intrathekal als auch intravenös verabreicht wird, erhöht sich das Risiko einer Rückenmarkstoxizität
  • Extravasation
    • Extravasation von Cytarabin während der intravenösen Anwendung muss vermieden werden, es könnten schwere lokale Gewebsschäden auftreten
    • bei Anzeichen einer Extravasation Verabreichung sofort abbrechen
  • besondere Risikoabwägung zu empfehlen
    • bei Anzeichen einer ZNS-Toxizität
    • bei Hinweisen auf die Entwicklung einer Allergie
  • Cytarabin ist eine teratogene, kanzerogene und mutagene Substanz
    • bei der Planung einer Langzeittherapie bedenken
  • Haut- und Schleimhautkontakte, insbesondere im Bereich der Augen, vermeiden
  • Kinder
    • Sicherheit bei Kleinkindern wurde nicht untersucht
  • Knochenmarkdepression
    • Cytarabin ist ein starker Suppressor der Knochenmarkfunktion
    • bei Patienten mit bereits bestehender Arzneimittel-induzierter Knochenmarkdepression sollte die Behandlung mit Vorsicht begonnen werden
    • Patienten, die mit Cytarabin behandelt werden, müssen sorgfältig medizinisch überwacht werden
    • während der Induktionstherapie sollten die Thrombo- und Leukozytenanzahl täglich bestimmt werden
    • Knochenmarkuntersuchungen sollten regelmäßig erfolgen, nachdem im peripheren Blut keine Blasten mehr vorhanden sind
    • zur Behandlung von, möglicherweise tödlichen, Komplikationen einer Knochenmarkdepression sollten entsprechende Möglichkeiten vorhanden sein
      • Infektionen (als Folge einer Granulozytopenie oder anderweitig eingeschränkter Abwehrkräfte)
      • Hämorrhagien (als Folge einer Thrombozytopenie)
    • Behandlung abbrechen oder modifizieren, wenn durch die Knochenmarkdepression
      • Thrombozytenanzahl < 50.000/mm+ALM
      • oder Granulozytenanzahl < 1.000/mm+ALM
    • Anzahl von Blutzellen im peripheren Blut kann nach Abbruch der Behandlung weiter abfallen und die niedrigsten Werte 5 - 7 Tage nach Behandlungsende erreichen
    • Falls Behandlungsabbruch oder -modifikation indiziert ist
      • Therapie kann erneut begonnen werden, wenn deutliche Zeichen einer Knochenmarkerholung festzustellen sind (bei aufeinanderfolgenden Knochenmarkuntersuchungen)
      • Wird das Arzneimittel bis zum Erreichen normaler peripherer Blutbefunde abgesetzt, kann dies dazu führen, dass bei diesen Patienten die Krankheit nicht mehr kontrollierbar ist
    • Isolation des Patienten
      • wegen der ausgeprägten Knochenmarkdepression sollte bei der Induktions- und Konsolidierungstherapie eine Unterbringung des Patienten in steriler Isolation erfolgen
    • Blutungskomplikationen, Infektionen
      • aufgrund der Knochenmarkhemmung Risiko von Blutungskomplikationen und gefährlichen Infektionen
  • intrathekale Anwendung
    • kann systemisch toxische Wirkungen haben, weshalb eine sorgfältige Kontrolle der hämatologischen Parameter angezeigt ist
  • Nebenwirkungen
    • als Prophylaxe der hämorrhagischen Konjunktivitis wird die lokale Anwendung von Glucocorticoiden empfohlen
    • Cytarabinsyndrom
      • Syndrom tritt in der Regel 6 bis 12 Stunden nach der Anwendung des Arzneimittels
      • Corticosteroide haben sich als nützlich bei der Behandlung oder Prophylaxe dieses Syndroms erwiesen
      • falls die Symptome des Syndroms so schwerwiegend sind, dass sie eine Behandlung erforderlich machen
        • Cortikosteroide sowie die Fortsetzung der Therapie mit Cytarabin erwägen
    • reversible Läsionen der Hornhaut und hämorrhagische Konjunktivitis
      • durch Corticosteroid-haltige Augentropfen verhindern oder reduzieren

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

  • darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (vitale Indikation, Nutzen-Risiko-Abwägung)
    • wird in diesem Fall eine schwangere Patientin behandelt, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen
  • Cytarabin verursacht vermutlich schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen, wenn es während der Schwangerschaft angewendet wird
  • Tierexperimentelle Studien
    • Cytarabin hat sich bei einigen Tierspezies als teratogen erwiesen
  • Fertilität
    • keine Studien zur Untersuchung der Reproduktionstoxizität von Cytarabin durchgeführt
    • bei Patienten, die mit Cytarabin behandelt werden, kann es, besonders in Kombination mit Alkylanzien, zu Amenorrhö oder Azoospermie als Folge einer Unterdrückung der Gonaden kommen
      • diese Nebenwirkungen scheinen im Allgemein von der Dosis und Länge der Behandlung abhängig zu sein und können irreversibel sein
    • gebärfähige Frauen
      • Frauen sollten während der Behandlung nicht schwanger werden
        • tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen
      • Frauen müssen während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung wirksame Empfängnisverhütungsmaßnahmen durchführen
    • Männer
      • Cytarabin kann erbgutschädigend wirken
      • Männern wird daher empfohlen
        • während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen
        • sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität über eine Spermakonservierung beraten zu lassen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cytarabin - invasiv

  • während der Behandlung darf nicht gestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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