Antidotum Thallii Heyl (30 St)

Hersteller Heyl Chem.-Pharm. Fabrik GmbH & Co. KG
Wirkstoff Eisen (III) hexacyanoferrat (II)
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code V03AB31
Preis 157,64 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Antidotum Thallii Heyl (30 St)

Medikamente Prospekt

Eisen (III) hexacyanoferrat (II)500mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)IndigocarminHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • Einnahme mit Flüssigkeit
  • Einnahme sollte zur Mahlzeit erfolgen, da Nahrung die Sekretion der Galle und den enterohepatischen Kreis-lauf anregt (Stimulation der Cäsium-/Thalliumausscheidung möglich)
  • Verabreichung über eine Magen- oder Duodenalsonde bzw. über Magenschlauch im Anschluss an eine Magenspülung möglich (Hinweise der Fachinformation beachten)

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • Thalliumvergiftung, Dekorporation bzw. Verhinderung der Resorption von Radiocäsium (z.B. 134Cs, 137Cs)
    • Behandlung mit Antidotum sollte so schnell wie möglich beginnen (ist das Antidot nicht sofort verfügbar, ist auch eine spätere Einnahme sinnvoll und effektiv)
    • Dosierung in Abhängigkeit von der Schwere der Vergiftung
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene und Kinder
        • bei schon eingetretener Resorption von Thallium/Radiocäsium und bei chronischer Thalliumvergiftung
          • 3 - 20 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) / Tag
          • Tagesdosis sollte gleichmäßig über den 24-Stunden-Zeitraum (z.B. 3g 3mal / Tag) verteilt werden, um den enterohepatischen Kreislauf des Thalliums optimal zu unterbrechen
        • bei Vorliegen einer akuten Vergiftung, bei der sich noch Thallium/Radiocäsium im Magen oder in den oberen Darmabschnitten befindet
          • Initialdosis:mind. 3 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) (auf einmal)
    • Behandlungsdauer
      • Dekorporation bzw. Verhinderung der Resorption von Radiocäsium
        • mind. 30 Tage, abhängig vom Grad der Kontamination und der Beurteilung des behandelnden Arztes
        • regelmäßige (wöchentliche) Kontrollen der Radioaktivität im Stuhl und Urin wichtig, denn die Dauer der Therapie richtet sich nach dem Nachweis von Radiocäsium im Stuhl
        • lange biologische Halbwertszeit des Radiocäsiums beachten
      • Thalliumvergiftung
        • Dauer richtet sich nach Thalliumausscheidung im Stuhl

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Obstipation (Behandlung der Obstipation erfolgt mit einer ballaststoffreichen Diät oder ballaststoffbasierten Laxantien)
      • unspezifische Magen-Darm-Beschwerden (bei einer Hochdosistherapie: 20 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) / Tag) am Tag)
      • Dunkelfärbung des Stuhls (harmlos, beruht auf der Farbe des Wirkstoffes)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) so schnell wie möglich beginnen
    • ist Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) nicht sofort verfügbar, ist auch eine spätere Einnahme sinnvoll und effektiv

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • gegen die Anwendung von Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) während der Schwangerschaft bestehen keine Bedenken
    • da Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) praktisch nicht resorbiert wird, durchdringt es nicht die Plazentaschranke und gelangt nicht in die Muttermilch
  • dagegen wird Radiocäsium oder Thallium sowohl auf das ungeborene Kind übertragen als auch in die Muttermilch abgegeben
    • Risiko durch das Radiocäsium oder Thallium viel höher als das Risiko einer Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
  • kontaminierte Mütter sollten generell nicht stillen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral

  • gegen die Anwendung von Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) während der Stillzeit bestehen keine Bedenken
  • da Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) praktisch nicht resorbiert wird, durchdringt es nicht die Plazentaschranke und gelangt nicht in die Muttermilch
  • dagegen wird Radiocäsium oder Thallium sowohl auf das ungeborene Kind übertragen als auch in die Muttermilch abgegeben
    • Risiko durch das Radiocäsium oder Thallium viel höher als das Risiko einer Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
  • kontaminierte Mütter sollten generell nicht stillen

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Ethanol. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigte, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Wirkstoff geht nicht / nur geringfügig in Muttermilch über. Eine Anwendung ist auf Basis bisheriger Kenntnisse unbedenklich.

Der Arzneistoff geht nicht oder nur geringfügig in die Muttermilch über. Eine Anwendung ist auf Basis bisheriger Kenntnisse unbedenklich.

 

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