Anbinex 500 I.E. (1 St)

Hersteller Grifols Deutschland GmbH
Wirkstoff Antithrombin III
Wirkstoff Menge 500 IE
ATC Code B01AB02
Preis 203,73 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) TRS
Norm N1
Anbinex 500 I.E. (1 St)

Medikamente Prospekt

Antithrombin III500IE
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Antithrombin III
  • anamnestisch bekannte heparin-induzierte Thrombopenie

Art der Anwendung



  • Verabreichung intravenös mit max. Infusionsgeschwindigkeit von 0,08 ml / kg KG / Min.

Zubereitung

  • Produktflasche und Spritze auf Raumtemperatur bringen
  • gesamtes Lösungsmittel aus der Spritze in die Produktflasche überführen
  • Spritze mit Produktflasche vorsichtig schwenken bis Lyophilisat vollständig gelöst ist
  • rekonstituiertes Produkt visuell auf Partikel und Verfärbung prüfen, Lösung sollte klar oder leicht opaleszent sein, keine Lösungen verwenden, die trübe sind oder einen Bodensatz aufweisen
  • nicht verwendete Lösung nicht zur späteren Anwendung aufbewahren

Inkompatibilitäten

  • Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln mischen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 500 I.E. Antithrombin vom Menschen, nach Rekonstitution enthält 1 ml ungefähr 50 I.E. Antithrombin vom Menschen

  • Allgemein
    • Mengenangabe der verabreichten Antithrombin-Einheiten in Internationalen Einheiten (I.E.)
    • Angabe der Antithrombin-Aktivität im Plasma entweder als Prozentsatz (relativ zu normalem menschlichem Plasma) oder in Internationalen Einheiten (relativ zum Internationalen Standard für Antithrombin im Plasma)
    • 1 Internationale Einheit (I.E.) Antithrombin entspricht der Antithrombin-Aktivität in 1 ml normalen menschlichen Plasmas
    • Berechnung der benötigten Antithrombin-Dosierung basierend auf empirischer Beobachtung, dass 1 Internationale Einheit (I.E.) Antithrombin / kg Körpergewicht die Antithrombin-Aktivität im Plasma um etwa 1,1 - 1,6 % erhöht
  • Angeborener Mangel an Antithrombin
    • individuelle Anpasssung der Dosis unter Berücksichtigung der Familienanamnese in Bezug auf thromboembolische Ereignisse, der tatsächlichen klinischen Risikofaktoren und der Laboruntersuchungen
    • Anfangsdosis: Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) x (100 - aktuelle Antithrombin-Aktivität +AFsAJQBd-) x 0,8
    • übliche Anfangsdosierung: 30 - 50 I.E. / kg KG
    • danach Dosis und Häufigkeit sowie Dauer der Behandlung an Laborwerte und klinische Situation anpassen
  • Erworbener Mangel an Antithrombin
    • Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie abhängig vom Antithrombin-Plasmaspiegel, von Anzeichen erhöhten Verbrauchs, der zu Grunde liegenden Erkrankung und der Schwere der klinischen Symptome
    • Menge und Häufigkeit stets nach der klinischen Wirksamkeit und den Laborergebnissen richten
    • Anfangsdosis: Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) x (100 - aktuelle Antithrombin-Aktivität +AFsAJQBd-) x 0,8
    • danach Dosis und Häufigkeit sowie Dauer der Behandlung an Laborwerte und klinische Situation anpassen
  • Hinweise
    • angestrebte anfängliche Antithrombin-Aktivität abhängig vom klinischen Zustand des Patienten
    • bei eindeutig geklärter Indikation für Antithrombin-Substitution sollte Dosierung ausreichend sein um angestrebte Antithrombin-Aktivität zu erreichen und wirksamen Spiegel zu erhalten
    • Dosierung auf Basis der Bestimmung der Antithrombin-Aktivität, welche bis zur Stabilisierung des Patienten mind. 2mal / Tag, danach 1mal / Tag (bevorzugt unmittelbar vor nächster Injektion) durchgeführt werden soll, festsetzen und überwachen
    • bei Dosierungsänderung sowohl Anzeichen eines erhöhten Antithrombin-Verbrauchs als auch klinischen Verlauf berücksichtigen
    • für die Dauer der Behandlung sollte Antithrombin-Aktivität > 80 % erreicht werden, es sei denn klinische Besonderheiten sprechen für einen anderen Wirkspiegel

Indikation



  • Angeborener Mangel an Antithrombin
    • Prophylaxe von tiefer Venenthrombose und Thromboembolie in klinischen Risikosituationen (insbesondere während operativer Eingriffe oder während Schwangerschaft und Geburt) in Verbindung mit Heparin-Gabe, soweit dies indiziert ist
    • Verhinderung des Fortschreitens von tiefer Venenthrombose und Thromboembolie in Verbindung mit Heparin-Gabe, soweit dies indiziert ist
  • Erworbener Mangel an Antithrombin

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit/anaphylaktische Reaktionen (inklusive schwerer Anaphylaxie und Schock in einigen Fällen), z.B.
        • Angioödem
        • Brennen und Stechen an der Infusionsstelle
        • Schüttelfrost
        • Hautrötung mit Hitzegefühl
        • generalierte Urtikaria
        • Kopfschmerzen
        • Nesselausschlag
        • Hypotonie
        • Lethargie
        • Übelkeit
        • Unruhe
        • Tachykardie
        • Engegefühl in der Brust
        • Kribbeln
        • Erbrechen
        • pfeifendes Atemgeräusch/keuchende Atmung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tremor
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angst
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hitzewallung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Allergische Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rückenschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Fieber
      • Reaktion an der Injektionsstelle
      • Hyperhidrose

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Therapie sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit Antithrombin III-Mangel erfahrenen Arztes eingeleitet werden
  • allergische Überreaktionen
    • wie bei jedem intravenös zu verabreichenden proteinhaltigen Produkt allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich
    • Patienten müssen engmaschig überwacht und sorgfältig auf etwaige Symptome während der Infusion beobachtet werden
    • Patienten sollten über frühe Zeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in der Brust, pfeifendes Atemgeräusch, Hypotonie und Anaphylaxie informiert werden
    • wenn diese Symptome nach Verabreichung auftreten, sollen sie sofort ihren Arzt informieren
    • bei Auftreten eines Schocks geeignete medizinische Schockbehandlung einleiten (aktuelle medizinische Richtlinien beachten)
  • Kinder und Jugendliche
    • Daten aus klinischen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten über die Verwendung von Antithrombin bei der Behandlung von Frühgeborenen in der nicht genehmigten Indikation ,Atemnotsyndrom des Neugeborenen (IRDS)+ACY-quot, deuten auf ein erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen und Mortalität hin, bei gleichzeitig fehlendem Nachweis von positiven Wirkungen in dieser Patientenpopulation
  • Klinische und biologische Überwachung wenn Antithrombin und Heparin gemeinsam angewendet werden
    • da Antithrombin III ein Cofaktor von Heparin ist, wird bei einer kombinierten Therapie die Wirkung von Heparin durch Antithrombin III verstärkt
      • muss bei der Dosierung von Heparin berücksichtigt werden
    • um die Heparindosis anzupassen und zur Vermeidung einer überschießenden Gerinnungshemmung, sollten regelmäßige Kontrollen über das Ausmaß der Gerinnungshemmung (APPT und - wo sinnvoll - anti-FXa-Aktivität) in engen Intervallen und insbesondere während der ersten Minuten/Stunden nach Gabe von Antithrombin durchgeführt werden
    • tägliche Bestimmung des Antithrombin-Spiegels zur Anpassung der individuellen Dosis, da eine längere Behandlung mit nicht-fraktioniertem Heparin zu einer Verringerung des Antithrombin-Spiegels führen kann
  • Virussicherheit bei aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln
    • Standardmethoden zur Vermeidung von Infektionskrankheiten, die im Rahmen der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln auftreten können, umfassen die Auswahl der Spender, die Prüfung individueller Spenden und jedes Plasmapools auf spezifische Marker für Infektionen, sowie die Einbeziehung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Eliminierung von Viren
      • trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden
      • gilt auch für bisher unbekannte Viren und andere Pathogene
    • getroffene Maßnahmen als wirksam angesehen für umhüllte Viren wie z.B. das humane Immundefizienzvirus (HIV), das Hepatitis-B Virus (HBV) und das Hepatitis-C Virus (HCV) sowie für die nicht-umhüllten Viren Hepatitis A-Virus (HAV) und Parvovirus B19
    • Maßnahmen können bei nicht-umhüllten Viren wie Parvovirus B19 von begrenzter Wirksamkeit sein
    • Parvovirus-B19-Infektionen können schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen (fetale Infektion) und für Personen mit Immunmangelkrankheiten oder gesteigerter Erythropoese (z.B. hämolytische Anämie) haben
    • Impfung
      • Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B grundsätzlich empfohlen für Patienten, die regelmäßig Präparate aus menschlichem Blut oder Plasma erhalten
    • Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz beachten
  • Thrombozytenzahl, Heparingehalt
    • aufgrund des Heparingehaltes von Antihrombin-Arzneimitteln (entsprechende Herstellerinformationen beachten) können selten Antikörper-vermittelte schwere Thrombozytopenien (Typ II) mit Thrombozytenwerten deutlich unter 100.000 / +ALU-l oder einem schnellen Abfall auf weniger als 50 % des Ausgangswertes beobachtet werden
    • Kontrollen der Thrombozytenzahlen sollen daher
      • vor Beginn der Heparingabe
      • am 1. Tag nach Beginn der Heparingabe
      • und anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 - 4 Tage erfolgen
    • darüber hinaus Kontrolle der Thrombozytenzahl am Ende der Heparingabe empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Antithrombin III sollte in der Schwangerschaft nur bei klarer Indikation verabreicht werden
    • dabei berücksichtigen, dass eine Schwangerschaft das Risiko für thromboembolische Ereignisse erhöht
  • zur Sicherheit von humanen Antithrombin-Produkten bei der Anwendung in der Schwangerschaft liegen nur begrenzte Erfahrungen vor
    • Sicherheit der Anwendung bei schwangeren Frauen nicht in kontrollierten klinischen Prüfungen nachgewiesen
  • über die Anwendung in der Schwangerschaft liegen keine negativen Erfahrungen vor
  • tierexperimentelle Studien sind ungeeignet für die Beurteilung der Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit, die Entwicklung des Embryos oder Foetus, den Schwangerschaftsverlauf und die prä-/postnatale Entwicklung

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Antithrombin III sollte in der Stillzeit nur bei klarer Indikation verabreicht werden
  • Sicherheit der Anwendung bei stillenden Frauen nicht in kontrollierten klinischen Prüfungen nachgewiesen
    • klinische Prüfungen mit Antithrombin III in der Stillzeit bislang nicht durchgeführt
  • über die Anwendung in der Stillzeit liegen keine negativen Erfahrungen vor

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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