Amphotericin B 50mg (1 St)

Hersteller Eurimpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Amphotericin B
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code J02AA01
Preis 64,55 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIF
Norm N1
Amphotericin B 50mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Amphotericin B50mg
(H)7-Desoxycholsäure, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Amphotericin B
    • außer wenn nach Meinung des behandelnden Arztes der Zustand des Patienten lebensbedrohlich ist und ausschließlich durch eine Behandlung mit Amphotericin B verbessert werden kann (bzw. die Vorteile der Behandlung mit Amphotericin B die Risiken einer Überempfindlichkeit überwiegen)
  • Amphotericin B als konventionelle Formulierung (Amphotericin B-Natrium-Desoxycholat-Komplex) außerdem:
    • schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Art der Anwendung



  • Zubereitung der Stammlösung (5 mg / ml)
    • zu einer Flasche mit 50 mg Amphotericin B 10 ml Wasser für Injektionszwecke zusetzen
    • Flasche so lange kräftig schütteln, bis die Lösung klar ist
    • vor Gebrauch frisch zubereiten
  • Zubereitung der Infusionslösung
    • Stammlösung durch Zusatz von 5%iger Glukoselösung (pH-Wert > 4,2) auf eine Konzentration von 0,01 mg bis höchstens 0,1 mg Amphotericin B / ml verdünnen
    • liegt der pH-Wert der Glukoselösung < 4,2, mit einer geeigneten Phosphatpufferlösung auf diesen Wert einstellen
    • nur die vorgeschriebenen Lösungsmittel verwenden, keine isotonische NaCl-Lösung, andere elektrolythaltige Lösungsmittel oder bakteriostatische Zusätze
    • bei Infusionsbestecken mit Filter, Porendurchmesser > 1 +ALU-m
    • kein Lichtschutz notwendig
    • nicht verbrauchte Lösung verwerfen
  • bei Trübungen oder Ausfällungen verwerfen
  • aseptische Bedingungen einhalten
  • zur langsamen Infusion (Infusiondauer: ca. 6 Stunden)

Dosierung



Basiseinheit:

  • 1 Durchstechflasche enthält 50 mg Amphotericin B, nahezu frei von Natrium
  • die zubereitete Stammlösung enthält 5 mg Amphotericin B / ml

  • schwere Organmykosen und generalisierte Mykosen
    • Dosierung individuell einstellen
    • Alternative 1
      • Initialdosis: 0,1 mg Amphotericin B/ kg KG / Tag
      • Dosis allmählich erhöhen, bis optimaler Blutspiegel erreicht ist
    • Alternative 2
      • Testdosis: 1 mg Amphotericin B innerhalb von 20 - 30 Min. infundieren
      • Temperatur, Puls, Atmung und Blutdruck alle 30 Min. für 2 - 4 Stunden überwachen
      • Patienten mit schwerer, schnell fortschreitender Pilzinfektion, stabiler Herz-Kreislauf-Situation und nach relativ guter Verträglichkeit der Testdosis
        • Initialdosis: 0,3 mg Amphotericin B / kg KG über 2 - 6 Stunden infundieren
      • Patienten mit beeinträchtigtem Herz-Kreislauf-System oder mit starker Unverträglichkeit auf die Testdosis
        • Initialdosis: 0,1 mg Amphotericin B / kg KG über 2 - 6 Stunden infundieren
      • Dosis allmählich erhöhen auf: 0,5 - 0,7 mg Amphotericin B / kg KG / Tag
    • bei höherer Dosis oder Besserung der Symtome auch alternierende Applikation jeden 2. Tag möglich
    • bei schwerkranken Patienten
      • Dosiserhöhung, vorsichtig unter der Voraussetzung, daß keine toxischen Nebenwirkungen auftreten
        • max. 1 mg / kg KG / Tag
        • oder 1,5 mg / kg KG / alternierend jeden 2. Tag
    • max. Tagesdosis: 1,5 mg / kg KG
    • Kinder
      • keine adäquaten klinischen Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit
      • mit sehr niedriger Initialdosis beginnen und nur vorsichtig steigern
      • zweckmäßige Tagesdosis: 1 - 2 mg (< 0,25 mg / kg KG) Amphotericin B
      • vorsichtige Dosissteigerung auf 0,25 mg Amphotericin B / kg KG / Tag möglich, wenn keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten
  • Hinweis: Wird die Behandlung für > 7 Tage unterbrochen,
    • Therapie mit der niedrigsten Dosierung wieder auffnehmen
    • dann schrittweise erhöhen
  • Behandlungsdauer
    • abhängig von Art und Schwere der Infektion
    • deutliche Besserung der Symptome meist nach 4 - 8 Wochen
    • fallweise Behandlungsdauer von 6 - 12 Wochen nötig

Indikation



  • schwere Organmykosen und generalisierte Mykosen, vor allem
    • Candida-Mykosen
    • Cryptococcose
    • Aspergillose
    • Coccidioidomykose
    • Histoplasmose
    • Nordamerikanische Blastomykose
    • Paracoccidioidomykose

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

Amphotericin B als konventionelle Formulierung (Amphotericin B-Natrium-Desoxycholat-Komplex)

  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypokaliämiea
      • Erhöhung der Kreatininwerte im Blut
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperkaliämie
      • Gewichtsverlust
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arrhythmie einschließlich Kammerflimmern, Herzstillstand und Herzversagen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Agranulozytose
      • Blutgerinnungsstörungen
      • Eosinophilie
      • Leukozytose
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Krampfanfälle
      • Kopfschmerzen
      • Enzephalopathiee
      • neurologische Symptome
      • periphere Neuropathie
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verschwommenes Sehen
      • Doppeltsehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gehörverlust
      • Tinnitus
      • Schwindel
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Alveolitis
      • allergische Pneumonitis
      • Bronchospasmus
      • Lungenödeme (nicht kardial bedingt)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Brechreiz
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verdauungsstörungen
      • Gastroenteritis mit Blutungen
      • Oberbauchbeschwerden
      • Durchfall
      • Meläna (Blutstuhl)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • abnormer Nierenfunktionstest einschließlich Azotämie, Hypostenurie, renale tubuläre Azidose und Nephrokalzinose
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Nierenversagen
      • Anurie
      • nephrogener Diabetes insipidus
      • Oligurie
      • eingeschränkte Nierenfunktion
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautauschläge
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • makulopapulöses Exanthem
      • Juckreiz
      • Hautexfoliation
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelenkschmerzen
      • Muskelschmerzen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypomagnesiämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitlosigkeit
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypotonie
        Nicht bekannt Hypertonie, Schock
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schüttelfrost
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schmerzen
      • Unwohlsein
      • Schmerzen an der Injektionsstelle mit oder ohne Phlebitis und Thrombophlebitis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anaphylaktische und andere allergische Reaktionen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • pathologische Leberwerte
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Leberversagen
      • Ikterus

Amphotericin B als Lipidkomplex

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sepsis
      • bakterielle Infektionen
      • virale Infektionen
      • Mykosen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Leukozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Panzytopenie
      • akute Leukämie
      • lymphomähnliche Reaktion
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktische oder allergische Reaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
      • Hypokaliämie
      • Azidose
      • Elektrolytstörung inkl. Hyperkaliämie und Hypomagnesiämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoglykämie
      • Kachexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
      • abnormes Denkvermögen
      • Apathie
      • Depression
      • Nervosität
      • Erregung
      • Halluzinationen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Tremor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Krämpfe
      • Neuropathie
      • epileptischer Anfall (,Grand Mal+ACY-quot,)
      • Schwindel
      • Koma
      • Enzephalopathie
      • Enzephalitis
      • Stupor
      • Myoklonie
      • periphere Neuritis
      • Parästhesie
      • Schläfrigkeit
      • Sprachstörungen
      • Zerebralischämie
      • Hirnödem
      • zerebrale Hämorrhagie
      • intrakranielle Hämorrhagie
      • intrakranielle Hypertonie
      • Hydrocephalus
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Retinale Hämorrhagie
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
      • Arrhythmien (z.B. supraventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzstillstand
      • Herzinsuffizienz
      • Kardiomyopathie
      • Bradykardie
      • Myokardinfarkt
      • Myokardischämie
      • Palpitationen
      • Zyanose
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Hypotonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schock
      • arterielle Thrombose
      • Vasodilatation
      • peripher-vaskuläre Störungen
      • Blässe
      • Hämorrhagie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
      • Asthma
      • respiratorische Störungen
      • Hyperventilation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoxie
      • Lungenödem
      • Emphysem
      • Hypoventilation
      • Atemnotsyndrom des Neugeborenen
      • Apnoe
      • pulmonale Hämorrhagie
      • Pneumonie
      • interstitielle Pneumonie
      • respiratorische Insuffizienz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • gastrointestinale Hämorrhagie
      • Dyspepsie
      • Intestinalstenose
      • Peritonitis
      • ulzerative Stomatitis
      • Hypersalivation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abnorme Leberfunktionstests
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
      • Ikterus
      • cholestatischer Ikterus
      • veno-okklusive Lebererkrankung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • makulopapulöser Ausschlag
      • vesikulobulöser Ausschlag
      • Urtikaria
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Granulom
      • Hautverfärbung
      • Schwitzen
      • Pruritus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dermatitis exfoliativa
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myalgie
      • Trismus
      • Osteomyelitis
      • Tetanie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Niereninsuffizienz inkl. Nierenversagen
      • abnorme Nierenfunktion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Oligurie
      • Anurie
      • toxische Nephropathie
      • hämorrhagische Zystitis
      • Harninkontinenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyposthenurie
      • renale tubuläre Azidose
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schüttelfrost
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktionen am Injektionsort
      • Schmerzen
      • Brustschmerzen
      • Hypothermie
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhtes Serumkreatinin
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte alkalische Phosphatase im Serum
      • erhöhter Serumharnstoff/Azotämie
      • erhöhte Serumtransaminasen
  • Hinweis
    • Nebenwirkungen, die bei Kindern auftraten, ähnlich denen, die bei Erwachsenen beobachtet wurden

Amphotericin B als liposomale Formulierung

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems:
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktoide Reaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anaphylaktische Reaktionen
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypokaliämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyponatriämie
      • Hypokalziämie
      • Hypomagnesiämie
      • Hyperglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Konvulsionen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzstillstand
      • Arrhythmie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Vasodilatation
      • Erröten (Flushing)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Bauchschmerzen
  • Affektionen der Leber und Gallenblase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Auffällige Leberwerte
      • Hyperbilirubinämie
      • Erhöhung der alkalischen Phosphatase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exanthem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioneurotisches +ANY-dem
  • Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rhabdomyolyse (assoziiert mit einer Hypokaliämie)
      • Schmerzen der Skelettmuskulatur (beschrieben als Arthralgie oder Knochenschmerzen)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung des Kreatininwerts und des Blutharnstoffs
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nierenversagen
      • Niereninsuffizienz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schüttelfrost
      • Fieber
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerzen
  • Hinweis
    • gepoolte Studiendaten aus randomisierten und kontrollierten klinischen Studien mit über 1000 Patienten, bei denen liposomal formuliertes Amphotericin B und konventionelles Amphotericin B (Amphotericin B-Natrium-Desoxycholat-Komplex) verglichen wurde, zeigten, dass Nebenwirkungen deutlich weniger stark ausfielen und wesentlich seltener auftraten als bei Patienten, die konventionelles Amphotericin B erhielten

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

Amphotericin B als konventionelle Formulierung

  • nur zur intravenösen Anwendung bestimmt
  • Behandlung mit Amphotericin B soll nur von Ärzten, die Erfahrung in der Behandlung invasiver Pilzinfektionen haben, eingeleitet werden
  • in jedem Fall sollte der mögliche lebensrettende Nutzen gegenüber schwerwiegenden und gefährlichen Nebenwirkungen abgewogen werden
  • Amphotericin B sollte vor allem bei schweren, möglicherweise lebensbedrohlichen Pilzinfektionen eingesetzt werden
  • während der Behandlung folgende Parameter in regelmäßigen Abständen überprüfen, um ggf. Dosis anzupassen:
    • Nierenfunktion
      • Serumkreatinin sollte 3 mg / 100 ml, Harnstoffstickstoff 40 mg / 100 ml nicht übersteigen
        • bei erhöhten Spiegeln: Amphotericin B muss abgesetzt oder die Dosis reduziert werden, bis eine Besserung der Nierenfunktion eingetreten ist
    • Leberfunktion, Serumelektrolyte (besonders Magnesium und Kalium)
    • Blutbild
  • Kumulation, lange Eliminationshalbwertszeit
    • auf Grund der langen Eliminationshalbwertszeit muss insbesondere bei Patienten, die unter lang dauernder Amphotericin B - Infusionsbehandlung stehen, auf eine mögliche Kumulation geachtet und eine regelmäßige Blut-, Serumkreatinin-, Knochenmark- und Leberkontrolle vorgenommen werden
  • Unverträglichkeitsreaktionen
    • bei den meisten Patienten Unverträglichkeitsreaktionen schon im therapeutischen Dosierungsbereich
    • Akutreaktionen häufig bei intravenöser Anwendung von Amphotericin B, z.B.
      • Schüttelfrost
      • Fieber
      • Appetitlosigkeit
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Kopfschmerzen
      • Myalgie
      • Arthralgie
      • Hypotonie
    • vorbeugende Maßnahmen
      • Verträglichkeit kann durch die Gabe von Acetylsalicylsäure, Antipyretika (z.B. Paracetamol), Antihistaminika oder Antiemetika verbessert werden
      • Amphotericin B-Infusionsbehandlung an alternierenden Tagen kann die Inzidenz von Appetitlosigkeit und Venenentzündung verringern
      • Verabreichung von kleinen Dosen Corticosteroiden vor oder während der Amphotericin B-Infusion kann fieberhafte Reaktionen vermindern
        • Dosierung und Dauer der Corticoid-Therapie sollten jedoch wegen möglicher Wechselwirkungen minimal sein
      • Heparin (1.000 Units pro Infusion), Wechsel der Injektionsstelle und die Benutzung möglichst kleiner Verweilkanülen können die Häufigkeit einer Thrombophlebitis verringern
  • Vorsichtige Anwendung, um versehentliche Überdosierung zu vermeiden, welche zu Atem- und Herzstillstand mit möglicherweise tödlichem Ausgang führen kann
    • Produktnamen und die Dosierung vor der Anwendung überprüfen, insbesondere wenn verordnete Dosis größer ist als 1,5 mg / kg KG
    • unter keinen Umständen darf Tagesdosis mehr als 1,5 mg / kg KG Körpergewicht betragen
    • Infusion muss langsam erfolgen, d.h. Infusionsdauer ca. 6 Stunden
  • Behandlungsunterbrechung
    • falls Behandlung mit Amphotericin B für mehr als 7 Tage unterbrochen wird, sollte Therapie mit der niedrigsten Dosierung wieder aufgenommen und dann schrittweise erhöht werden
  • Wechselwirkungen
    • bestimmte Arzneimittel können das Potenzial für renale Schädigungen und/oder Bronchospasmen und Hypotonie erhöhen und sollten deshalb nur mit äußerster Vorsicht verabreicht werden
  • Leukoenzephalopathie, Ganzkörperbestrahlung
    • bei Patienten, die vor der Behandlung mit Amphotericin B eine Ganzkörperbestrahlung erhalten hatten, Einzelfälle von Leukoenzephalopathie beobachtet
  • Verminderung der Nephrotoxizität durch Salzbeladung:
    • tierexperimentelle und klinische Untersuchungen zeigen, dass eine Salzbeladung die Nephrotoxizität von Amphotericin B vermindern kann
    • erfolgt durch zusätzliche Zufuhr von 150 - 200 mM NaCl pro Tag bei nierengesunden Patienten, z. B. in Form einer separaten Infusion von 1000 ml 0,9%-iger NaCl-Lösung

Amphotericin B als Lipidkomplex

  • Behandlung bedarf einer Unterbringung in einem Krankenhaus und der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle
  • Infusionsbedingte Überempfindlichkeitsreaktionen
    • infusionsbedingte Reaktionen (wie Frösteln und Fieber) in der Regel leicht bis mittelstark ausgeprägt, traten hauptsächlich während der ersten beiden Behandlungstage auf
      • Reaktionen verschwinden normalerweise nach wenigen Behandlungstagen
    • Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung dieser Reaktionen sollten ergriffen werden
      • Standarddosierungen von Antipyretika (z.B. Paracetamol), Antihistaminika, Kortikosteroiden haben sich zur Vermeidung bzw. Behandlung solcher Reaktionen bewährt
      • wenn akute Reaktionen auftreten, sollte die Infusionsgeschwindigkeit verringert werden
  • systemische Pilzinfektionen
    • Amphotericin B sollte nicht bei der Behandlung von allgemeinen oder oberflächlichen, klinisch unauffälligen Pilzinfektionen, die nur durch positive Haut- oder serologische Tests festgestellt werden können, eingesetzt werden
  • Patienten mit Nierenerkrankungen
    • Amphotericin B potenziell nephrotoxisch
    • bei Patienten mit vorgeschädigter Niere oder bei Patienten, die schon einmal ein akutes Nierenversagen hatten, sollte die Nierenfunktion vor Behandlungsbeginn und in der Folge regelmäßig (mind. 1mal / Woche) kontrolliert werden
    • Serumkonzentrationen von Kalium und Magnesium sollten ebenfalls regelmäßig kontrolliert werden
    • Amphotericin B kann während einer Dialyse oder einer Hämofiltration angewendet werden
    • nicht bekannt, ob eine eingeschränkte Nierenfunktion die Verfügbarkeit von Amphotericin B beeinflusst
    • keine Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
    • durch Hämodialyse oder Peritonealdialyse wird Eliminationsrate von Amphotericin B nicht merklich erhöht
  • Patienten mit Lebererkrankungen
    • Patienten mit Leberfunktionsstörungen (infolge von Infektionen, Transplantatabstoßungsreaktionen, anderen Lebererkrankungen oder Patienten, die gleichzeitig hepatotoxische Substanzen erhalten) erfolgreich mit Amphotericin behandelt
    • bei erhöhten Werten von Serumbilirubin, alkalischer Phosphatase oder der Serumtransaminasen lagen außer der Verabreichung von Amphotericin B auch andere Faktoren vor, die möglicherweise für diese Anomalien verantwortlich waren
      • zu diesen Faktoren gehörten Infektionen, Hyperalimentation, zusätzliche Gabe hepatotoxischer Arzneimittel und Transplantatabstoßungsreaktionen
    • Laborwerte regelmäßig kontrollieren (wegen unzureichender Datenlage bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen)
      • AST
      • ALT
      • Gamma-GT
      • alkalische Phosphatase
      • Bilirubin
    • aufgrund der bisher verfügbaren Daten zu den pharmakokinetischen Eigenschaften kann Erhöhung der Transaminasen auch erst nach Beendigung der Therapie auftreten
  • hämatologischen Parameter regelmäßig überprüfen
    • Hämatokrit
    • Hämoglobin
    • Retikulozyten-, Erythrozyten-, Leukozytenanzahl
    • Differentialblutbild

Amphotericin B als liposomale Formulierung

  • anaphylaktische Reaktionen
    • anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen beobachtet
    • bei schwerwiegenden anaphylaktischen/anaphylaktoiden Reaktionen
      • Infusion sofort unterbrechen
      • Patient darf keine weiteren Infusionen mit Amphotericin B erhalten
  • andere schwerwiegende Infusionsreaktionen möglich
    • obwohl Infusionsreaktionen normalerweise nicht ernst sind, sollten bei Patienten geeignete Vorsichtsmaßnahmen zum Vermeiden oder Behandeln solcher Reaktionen getroffen werden
    • niedrigere Infusionsraten (über 2 Stunden) und routinemäßige Gabe von Diphenhydramin, Paracetamol, Pethidin und/oder Hydrocortison bewährt
  • Toxizität
    • liposomale Formulierung nachweislich deutlich weniger toxisch als konventionelles Amphotericin B (Amphotericin B-Natrium-Desoxycholat-Komplex)
    • besonders in Bezug auf Nephrotoxizität können dennoch Nebenwirkungen nicht völlig ausgeschlossen werden
  • dosisabhängige Reaktionen
    • Studien in denen die tägliche Gabe 3mg / kg KG mit höheren Dosen (5, 6 oder 10 mg / kg KG / Tag) verglichen wurde: erhöhte Serumkreatininwerte, Hypokaliämie und Hypomagnesiämie in besonderem Maße in den hoch dosierten Gruppen
  • Laboruntersuchungen
    • Funktion von Nieren und Leber sowie Hämatopoese, Serumelektrolyte, vorzugsweise Kalium und Magnesium, müssen durch regelmäßige Laboruntersuchungen überwacht werden
      • besonders bei Patienten wichtig, die eine nephrotoxische Begleitmedikation erhalten
    • Hypokaliämie
      • aufgrund eines Hypokaliämie- Risikos kann im Verlauf der Behandlung Kalium-Substitution erforderlich werden
    • klinisch signifikante Verschlechterung der Nierenfunktion oder anderer Parameter
      • Dosisreduktion, Therapieunterbrechung oder ein Abbruch der Therapie erwägen
  • akute Lungentoxizität
    • bei Patienten beobachtet, welche konventionelles Amphotericin B (Natrium-Desoxycholat-Komplex) während oder kurz nach einer Leukozytentransfusion bekamen
    • daher empfohlen, die Infusionen so lange wie möglich nach diesem Ereignis hinauszuzögern und die Lungenfunktion weiter zu beobachten
  • Kinder (< 1 Lebensmonat)
    • aufgrund fehlender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit Behandlung nicht empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

Amphotericin B als konventionelle Formulierung

  • darf in der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der eindeutige Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das ungeborene Kind überwiegt
  • keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Amphotericin B bei Schwangeren
  • in tierexperimentellen Studien Amphotericin B nur unzureichend untersucht
  • Amphotericin B passiert die Plazenta

Amphotericin B als Lipidkomplexe

  • aufgrund fehlender Studien am Menschen kann Unbedenklichkeit der Anwendung bei schwangeren Frauen nicht gewährleistet werden
  • Amphotericin B sollte bei diesen Patientinnen nur bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden
  • Studien zur Reproduktionstoxizität bei Ratten und Kaninchen zeigten weder embryo- noch fetotoxische oder teratogene Wirkungen
  • systemische Pilzinfektionen mit konventionellem Amphotericin B erfolgreich und ohne erkennbare Wirkung auf den Fötus behandelt
    • allerdings Zahl der berichteten Fälle nicht ausreichend, um daraus einen Schluss für die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft zu ziehen

Amphotericin B als liposomale Formulierung

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur, wenn der eindeutige Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das ungeborene Kind überwiegt.
  • Studien zu Teratogenität an Ratten und Kaninchen zeigten kein teratogenes Potential
  • Sicherheit bei Schwangeren nicht ermittelt
  • systemische Pilzinfektionen mit konventionellem Amphotericin B erfolgreich und ohne erkennbare Wirkung auf den Fötus behandelt
    • allerdings Zahl der berichteten Fälle nicht ausreichend, um daraus einen Schluss für die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft zu ziehen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amphotericin B - invasiv

  • nicht bekannt, ob Amphotericin B in die Muttermilch übergeht
  • während einer Amphotericin B-Behandlung darf nur nach entsprechender Nutzen-/Risikoabwägung gestillt werden

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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