Amoxiclav Hikma i.v. 1.2g (5 St)

Hersteller Hikma Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J01CR02
Preis 40,04 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N2
Amoxiclav Hikma i.v. 1.2g (5 St)

Medikamente Prospekt

Kalium Ion1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

Amoxicillin und Clavulansäure

  • Überempfindlichkeit gegen Amoxicillin, andere Penicilline, Betalaktame oder Clavulansäure
  • schwere allergische Sofortreaktion (z.B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z.B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte
  • Gelbsucht / Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin / Clavulansäure hervorgerufen wurde
  • schwere Leberfunktionsstörung

Art der Anwendung



  • Höhe der Dosierung abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion des Patienten, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern
  • für Dosierung grundsätzlich Körpergewicht maßgebend
  • Dosierungsintervalle < 4 Stunden vermeiden
  • ausschließlich zur i.v. Applikation
  • nicht zur i.m. Anwendung
  • Lösungen mit Wasser für Injektionszwecke stets frisch zubereiten und sofort verabreichen
  • Einzelgaben +ACY-lt+ADsAPQ- 30 mg / kg KG: i.v.-Injektion über nicht weniger als 3 - 4 Min.
  • Einzelgaben > 30 mg / kg KG: Kurzinfusion über 15 - 30 Min.
  • Verabreichung innerhalb von 30 Min. nach Zubereitung der Lösung beenden
  • Lösungsanweisung
    • Zugabe von 31 ml (für isotone Lösung) bzw. von bis zu 100 ml (für Infusionslösung)
    • bei Herstellung von Infusionslösungen auch folgende Trägerlösungen möglich
      • isotonische Kochsalzlösung (0,9 %)
      • Natriumlaktat-Lösung (1/6 M)
      • Ringer-Lösung
      • Ringer-Laktat-Lösung.
  • keine Dextroselösungen zum Auflösen verwenden
  • Mischen mit Blutzubereitungen, eiweiß- oder fetthaltigen Infusionslösungen sowie mit Aminoglykosiden vermeiden
  • bei gleichzeitiger Verschreibung eines Aminoglykosid Antibiotika nicht in Spritze, im Lösemittelbehälter oder im Verabreichungsset mischen (Wirksamkeitsverlust der Aminoglykoside)
  • nicht mit Glukose-, Dextran- oder Bicarbonat-haltigen Infusionslösungen mischen
  • bei hoher Dosierung auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Urinausscheidung achten (ca. 200 ml / 1 g Amoxicillin)
  • Durchgängigkeit des Blasenkatheters regelmäßig überprüfen
  • zur Vermeidung möglicher Kristallurie während Anwendung auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
  • Löslichkeit von Amoxicillin bei
    • pH 6: 4,9 mg / ml
    • pH 7: 6,5 mg / ml
  • bes. bei Hypovolämie, perioperativer Volumensequestration oder vorübergehenden Nierenfunktionsstörungen ausreichende Volumensubstitution sicherstellen
  • bei schweren Elektrolytstörungen jeder Genese bei Applikation des Arzneimittels auf Natrium- und Kaliumgehalt achten!

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit Trockensubstanz enthält 1060 mg Amoxicillin-Natrium plus 238,3 mg Kaliumclavulanat (entsprechend 1000 mg Amoxicillin plus 200 mg Clavulansäure) zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

  • Behandlung akuter und chronischer Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und Intensität
    • Erwachsene und Jugendliche (+ACY-gt+ADsAPQ- 13 Jahre) (+ACY-gt+ADsAPQ- 50 kg KG)
      • Standarddosierung: 1,2 g Amoxicillin plus Clavulansäure 3mal / Tag
      • in schweren Fällen: 2,2 g Amoxicillin plus Clavulansäure 3mal / Tag
      • als Kurzinfusion über 15 - 30 Min.
    • Säuglinge (+ACY-gt+ADsAPQ- 3 Monate), Kleinkinder und Kinder (+ACY-lt+ADsAPQ- 12 Jahre)
      • Standarddosierung: 20 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG 3mal / Tag als i.v. Injektion oder Kurzinfusion über 15 - 30 Min.
      • in schweren Fällen: 32 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG 3mal / Tag als Kurzinfusion über 15 - 30 Min.
    • nach Besserung der klinischen Symptomatik Übergang auf orale Therapie möglich
    • Behandlungsdauer
      • abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion des Patienten sowie Schwere und Indikation
      • 7 - 10 Tage
      • entscheidet der Arzt
      • Behandlung noch 2 - 4 Tage nach Abklingen der klinischen Symptome weiterführen
      • ohne Überpruefung nicht länger als 14 Tage
      • bei Therapiedauer > 14 Tage regelmäßige Kontrolle von Nieren-, Leber- und Blutwerten

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30 ml / Min.)
    • Dosis dem Schweregrad der Funktionsstörung entsprechend vermindern und dem Körpergewicht des Patienten anpassen
    • Erwachsene und Jugendliche (Dosierung bezogen auf 70 kg KG)
      • GFR: 30 - 10 ml / Min., Plasma-Kreatinin: 2,5 - 5,2 mg / 100 ml
        • initial: 1,2 g Amoxicillin plus Clavulansäure
        • Fortsetzungsbehandlung: 600 mg Amoxicillin plus Clavulansäure
        • Dosierungsintervall: 12 Stunden
      • GFR: < 10 ml / Min., Plasma-Kreatinin: > 5,2 mg / 100 ml
        • initial: 1,2 g Amoxicillin plus Clavulansäure
        • Fortsetzungsbehandlung: 600 mg Amoxicillin plus Clavulansäure
        • Dosierungsintervall: 24 Stunden
    • Kinder
      • GFR: 30 - 10 ml / Min., Plasma-Kreatinin: 2,5 - 5,2 mg / 100 ml
        • Dosis 20 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG
        • Dosierungsintervall: 12 Stunden
      • GFR: < 10 ml / Min., Plasma-Kreatinin: > 5,2 mg / 100 ml
        • Dosis 20 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG
        • Dosierungsintervall: 24 Stunden
      • Dosierungsempfehlungen basierend auf theoretischen Erwägungen und pharmakokinetischen Daten, keine Dosisfindungsstudien an diesen Patienten
    • Hämodialyse-Patienten
      • Erwachsene und Jugendliche
        • Initialdosis: 1,2 g Amoxicillin plus Clavulansäure
        • am Ende der Hämodialyse zusätzlich: 600 mg Amoxicillin plus Clavulansäure
        • Weiterbehandlung: 600 mg Amoxicillin plus Clavulansäure 1mal / 24 Stunden
      • Kinder
        • 20 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG 1mal / 24 Stunden
        • am Ende der Hämodialyse zusätzlich: 15 mg Amoxicillin plus Clavulansäure / kg KG
        • Dosierungsempfehlungen basierend auf theoretischen Erwägungen und pharmakokinetischen Daten, keine Dosisfindungsstudien an diesen Patienten
  • Leberfunktionsstörungen:
    • schwere Leberfunktionsstörungen sowie bei aufgetretenen Leberfunktionsstörungen unter früherer Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure:
      • keine Anwendung
    • Zeichen einer Leberschädigung: vorsichtige Behandlung
    • keine ausreichenden Daten für spezielle Dosierungsempfehlungen

Indikation



  • Infektionen durch grampositive und gramnegative Mikroorganismen
    • deren Resistenz gegen Betalaktam-Antibiotika auf Betalaktamasen beruht und die empfindlich gegenüber Amoxicillin/Clavulansäure sind oder
    • die Amoxicillin-empfindlich sind
  • Mischinfektionen mit Amoxicillin-empfindlichen und Amoxicillin/Clavulansäure-empfindlichen Betalaktamase bildenden Erregern
  • Therapie der folgenden Indikationsbereiche:
    • Infektionen
      • der Atemwege
      • im Bauchraum
      • der Nieren und der ableitenden Harnwege
      • der Geschlechtsorgane einschliesslich Gonorrh+APY
      • des Haut- und Weichteilgewebes
      • der Gelenke
  • Infektionsprophylaxe bei schweren Eingriffen in der Abdominalchirurgie
  • Hinweise
    • für Behandlung schwerer systemischer Infektionen vorzugsweise in Kombination mit geeigneten Antibiotika, z.B. bei
      • diffuser Peritonitis
      • Osteomyelitis
      • Endokarditis

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

Amoxicillin und Clavulansäure

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Candidiasis der Haut und Schleimhäute
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • übermäßiges Wachstum von unempfindlichen Organismen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutbildveränderungen (nach Absetzen reversibel) in Form von
        • Leukopenie (einschließlich Neutropenie, Granulozytopenie und Agranulozytose)
        • Thrombozytopenie
        • Panzytopenie
        • hämolytische Anämie
        • Myelosuppression
      • Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit
      • Thrombozytosen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen wie Exantheme, Juckreiz und Urtikaria
        • das typische morbilliforme Exanthem tritt ca. 5 - 11 Tage nach Behandlungsbeginn auf
        • urtikarielle Sofortreaktion deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • schwere bullöse oder exfoliative Hautreaktionen, z.B.
        • Erythema exsudativum multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxische epidermale Nekrolyse
        • akute generalisierte, mit Exanthemen einhergehende Pustulosis (AGEP)
      • schwerwiegende allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung, z.B. in Form von
        • Arzneimittelfieber
        • Eosinophilie
        • angioneurotischem +ANY-dem (Quincke-+ANY-dem)
        • Larynxödem
        • Serumkrankheit
        • hämolytische Anämie
        • allergische Vaskulitis
        • Nephritis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anaphylaxie
      • anaphylaktischer Schock
      • Überempfindlichkeit wie bei Serumkrankheit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyperaktivität
      • Angst
      • Schlaflosigkeit
      • Verwirrtheit
      • Aggressionen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erregungszustände wie Krampfanfälle und Myoklonien
      • aseptische Meningitis
  • Gefäßerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombophlebitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Durchfall
      • weiche Stühle
      • Magendrücken, Magenverstimmung
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Meteorismus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschließlich pseudomembranöser Kolitis und hämorrhagischer Kolitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • trockener Mund
      • Geschmacksveränderungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • moderater Anstieg von AST, ALT und/oder alkalischer Phosphatase (Bedeutung unklar)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
      • cholestatischer Ikterus
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bullöse exfoliative Dermatitis
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwarze Haarzunge
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kristallurie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • interstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Phlebitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • leichte Schmerzen am Injektionsort

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

Amoxicillin und Clavulansäure

  • vor Beginn einer Behandlung mit Amoxicillin/ Clavulansäure Patient sorgfältig nach früheren Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika befragen
    • bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, wurden schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) beschrieben
    • Patienten mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Penicilline in der Vorgeschichte und atopische Personen tragen ein erhöhtes Risiko für solche Reaktionen.
    • sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, muss die Therapie mit Amoxicillin/ Clavulansäure beendet und eine geeignete Alternativ-Therapie begonnen werden
  • wenn eine entzündliche Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auftritt, sollte die Behandlung beendet werden
  • Hinweis zur Indikation:
    • wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass oben genannte Krankheitserreger als Verursacher einer bestimmten Infektion in Frage kommen, kann die Therapie mit dieser Kombination bereits vor dem Ergebnis des Antibiogramms begonnen werden
    • als behandelbare Erreger kommen Gram-positive und Gram-negative Mikroorganismen in Betracht, deren Resistenz auf Betalaktamase beruht, die aber empfindlich gegenüber Amoxicillin / Clavulansäure sind
  • Erreger
    • in Fällen, in denen eine Infektion nachweislich durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht wird, sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Richtlinien ein Wechsel von einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure zu einer Therapie mit Amoxicillin in Erwägung gezogen werden
    • Amoxicillin/Clavulansäure-Fomulierungen sind möglicherweise nicht für den Gebrauch geeignet, wenn ein hohes Risiko besteht, dass die vermuteten Erreger eine Resistenz gegenüber Betalaktam-Antibiotika aufweisen, die nicht durch Betalaktamasen hervorgerufen wird, die empfindlich gegenüber einer Hemmung durch Clavulansäure sind
    • Penicillin-resistenter S. pneumoniae
      • zur Erfassung dieses Erregers ist eine Dosis von mind. 2000 mg Amoxicillin plus 200 mg alle 12 Stunden notwendig
  • Längerfristige Anwendung
    • bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen
    • während einer längerfristigen Behandlung sollte die Organfunktion, einschließlich Nieren-, Leber- und hämatopoetische Funktion, regelmäßig kontrolliert werden
  • Krampfanfälle
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, können Krampfanfälle auftreten
  • Verdacht auf infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber)
    • Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Verdacht auf eine infektiöse Mononukleose vermieden werden bzw. ist nicht empfohlen, da es bei der Anwendung von Amoxicillin bei dieser Erkrankung zu einem masernartigen Hautausschlag kommen kann
  • Patienten mit lymphatischer Leukämie
    • Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure geht mit deutlich erhöhtem Exanthemrisiko einher, daher Anwendung zur Behandlung gleichzeitig auftretender bakterieller Infektionen bei dieser Erkrankung nicht empfohlen
  • Allopurinol
    • gleichzeitige Anwendung von Allopurinol während einer Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit für allergische Hautreaktionen erhöhen
  • akutes generalisiertes ustulöses Exanthem (AGEP)
    • Auftreten eines fieberhaften, generalisierten Erythems, das mit Pustelbildung verbunden ist, zu Beginn der Behandlung kann ein Symptom eines AGEP sein
    • diese Reaktion erfordert ein Absetzen und ist eine Gegenanzeige für jegliche darauffolgende Gabe von Amoxicillin
  • Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen: nur mit Vorsicht behandeln
    • hepatische Ereignisse wurden vorwiegend bei männlichen Patienten und bei älteren Patienten beschrieben und können mit einer längerfristigen Behandlung einhergehen
    • wurden bei Kindern sehr selten beschrieben
    • in allen Populationen treten Anzeichen und Symptome in der Regel während oder kurz nach der Behandlung auf, in einigen Fällen aber auch erst mehrere Wochen nach Behandlungsende
    • in der Regel sind diese Ereignisse reversibel
    • Hepatische Ereignisse können schwerwiegend sein, in sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle berichtet. Betrafen fast immer Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung oder solche, die gleichzeitig Arzneimittel einnahmen, von denen bekannt ist, dass sie hepatische Nebenwirkungen verursachen können
  • Antibiotika-assoziierte Kolitis
    • bei fast allen Antibiotika, einschließlich Amoxicillin, Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis beobachtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann
    • daher ist es wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken
    • Amoxicillin/Clavulansäure sofort absetzen, falls Antibiotika-assoziierte Kolitis auftritt, Arzt aufsuchen, angemessene Behandlung beginnen
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert
  • Verlängerung der Prothrombinzeit
    • in seltenen Fällen Verlängerung der Prothrombinzeit beobachtet
    • bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulanzien sind angemessene Kontrollen durchzuführen.
    • möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulanzien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung anpassen
  • Kristallurie
    • in sehr seltenen Fällen Kristallurie bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung beobachtet
    • vorwiegend unter einer parenteralen Therapie
    • während der Anwendung hoher Amoxicillin-Dosen auf adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern
    • bei Patienten mit Blasenkatheter Durchgängigkeit des Katheters regelmäßig kontrollieren
  • Ältere Patienten
    • Behandlung mit Vorsicht
  • Laboruntersuchungen
    • Glucose-Bestimmung im Urin
      • während der Behandlung mit Amoxicillin sollten stets enzymatische Methoden auf der Basis von Glucoseoxidasen verwendet werden, da nicht-enzymatische Methoden falsch-positive Ergebnisse ergeben können
    • Coombs-Test
      • Clavulansäure kann eine unspezifische Bindung von IgG und Albumin an die Erythrozytenmembran verursachen, was ein falschpositives Ergebnis im Coombs-Test zur Folge haben kann
    • Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Test
      • Bericht über positive Versuchsergebnisse bei Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Tests bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten haben und bei denen anschließend festgestellt wurde, dass sie keine Aspergillus-Infektion hatten.
      • von Kreuzreaktionen mit Polysacchariden und Polyfuranosen von nicht-Aspergillus- Spezies unter Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIATests wurde berichtet
      • positive Ergebnisse bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten, sollten mit Vorsicht interpretiert werden und durch weitere diagnostische Methoden bestätigt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

Amoxicillin und Clavulansäure

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen/Risiko-Abschätzung, wenn der behandelnde Arzt die Anwendung für unvermeidbar hält
  • begrenzte Daten beim Menschen zur Verwendung von Amoxicillin/Clavulansäure während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern hin
  • in einer einzigen Studie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung: prophylaktische Anwendung von Amoxicillin / Clavulansäure ging mit einem erhöhten Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis bei Neugeborenen einher
  • tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren - invasiv

Amoxicillin und Clavulansäure

  • Anwendung während der Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden
  • Amoxicillin und Clavulansäure treten in die Muttermilch über
    • Durchfall und eine Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, so dass eventuell abgestillt werden muss
    • Möglichkeit einer Sensibilisierung berücksichtigen
  • Clavulansäure
    • nichts über die Auswirkungen von Clavulansäure auf den gestillten Säugling bekannt

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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