Amoxicillin AL 750 (10 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Amoxicillin
Wirkstoff Menge 750 mg
ATC Code J01CA04
Preis 12,57 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Amoxicillin AL 750 (10 St)

Medikamente Prospekt

Amoxicillin750mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Eudragit E 100Hilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.973mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Amoxicillin oder
  • Überempfindlichkeit gegen ein anderes Penicillin
  • Vorgeschichte einer schweren unmittelbaren Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Beta-Lactam (z.B. ein Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) unabhängig von Nahrung
  • Therapie kann auch entsprechend den Dosierungsempfehlungen der i.v. Darreichungsformen parenteral begonnen und mit den Darreichungsformen zum Einnehmen fortgeführt werden

Dosierung



  • Behandlung von Infektionen, Prophylaxe von Endokarditis
    • folgende Aspekte bei der Auswahl der Dosierung sollten berücksichtigt werden
      • erwartete Pathogene und ihre voraussichtliche Empfindlichkeit gegenüber antibakteriell wirkenden Mitteln
      • Schwere und Stelle der Infektion
      • Alter, Gewicht und Nierenfunktion
    • Behandlungsdauer:
      • richtet sich nach Art der Infektion, i.A. jedoch so kurz wie möglich
      • einige Infektionen erfordern längere Behandlungsdauer
    • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
      • akute bakterielle Sinusitis, akute Zystitis, asymptomatische Bakteriurie in der Schwangerschaft, akute Pyelonephritis, Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis
        • 250 - 500 mg / 8 Stunden oder 750 mg - 1 g / 12 Stunden
        • schwere Infektionen: 750 mg - 1 g / 8 Stunden
        • akute Zystitis: 3 g 2mal / Tag, Behandlungsdauer: 1 Tag
      • akute Otitis media, akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis, akute Verschlimmerung einer chronischer Bronchitis
        • 500 mg / 8 Stunden oder 750 mg - 1 g / 12 Stunden
        • schwere Infektionen: 750 mg - 1 g / 8 Stunden, für 10 Tage
      • ambulant erworbene Pneumonie
        • 500 mg - 1 g / 8 Stunden
      • Typhoides und paratyphoides Fieber
        • 500 mg - 2 g / 8 Stunden
      • Prothetische Infektionen der Gelenke
        • 500 mg - 1 g / 8 Stunden
      • Prophylaxe von Endokarditis
        • 2 g oral, 30 - 60 Min. vor einem Eingriff, als Einzeldosis
      • Helicobacter-pylori-Eradikation
        • 750 mg - 1 g 2mal / Tag in Kombination mit einem Protonenpumpen-Inhibitor (z. B. Omeprazol, Lansoprazol) und anderen Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Metronidazol) für 7 Tage
      • Lyme-Borreliose
        • Frühstadium
          • 500 mg - 1 g / 8 Stunden bis zu max. 4 g / Tag in aufgeteilten Dosen für 14 Tage (10 - 21 Tage)
        • Spätstadium (systemische Beteiligung)
          • 500 mg - 2 g / 8 Stunden bis zu max. 6 g / Tag in aufgeteilten Dosen für 10 - 30 Tage
    • Kinder < 40 kg
      • akute bakterielle Sinusitis, akute Otitis media, ambulant erworbene Pneumonie, akute Zystitis, akute Pyelonephritis, Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis
        • 20 - 90 mg / kg / Tag in aufgeteilten Dosen+ACo
      • akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis
        • 40 - 90 mg / kg / Tag in aufgeteilten Dosen+ACo
      • Typhoides und paratyphoides Fieber
        • 100 mg / kg / Tag in drei aufgeteilten Dosen
      • Prophylaxe von Endokarditis
        • 50 mg / kg oral, 30 - 60 Minuten vor einem Eingriff, als Einzeldosis
      • Lyme-Borreliose
        • Frühstadium
          • 25 - 50 mg / kg / Tag in drei aufgeteilten Dosen für 10 - 21 Tage
        • Spätstadium (systemische Beteiligung)
          • 100 mg / kg / Tag in drei aufgeteilten Dosen für 10 - 30 Tage
      • AKg- 2mal tägliche Dosierungsempfehlungen nur dann, wenn sich die Dosen im höheren Bereich befinden
    • ältere Patienten
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • GFR > 30 ml / min.
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • GFR 10 - 30 ml / min.
        • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg: max. 500 mg 2mal / Tag
        • Kinder < 40 kg: 15 mg / kg 2mal / Tag, max. 500 mg 2mal / Tag
      • GFR < 10 ml / min.
        • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg: max. 500 mg / Tag
        • Kinder < 40 kg: 15 mg / kg / Tag, max. 500 mg / Tag
      • bei Kinder ist in der Mehrzahl der Fälle eine parenterale Therapie bevorzugt
    • Hämodialyse Patienten
      • Amoxicillin kann durch Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden
      • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
        • 15 mg / kg KG / Tag als Einzeldosis
          • vor der Hämodialyse zusätzliche Dosis von 15 mg / kg KG und eine weitere Dosis von 15 mg / kg KG danach
    • Peritonealdialyse
      • max. Tagesdosis: 500 mg
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Dosierung mit Bedacht wählen, Leberfunktion in regelmäßigen Abständen kontrollieren

Indikation



  • Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern
    • akute bakterielle Sinusitis
    • akute Otitis media
    • akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis
    • akute Verschlimmerung chronischer Bronchitis
    • ambulant erworbene Pneumonie
    • akute Zystitis
    • asymptomatische Bakteriurie in der Schwangerschaft
    • akute Pyelonephritis
    • Typhoides und paratyphoides Fieber
    • Zahnabszesse mit ausgedehnter Cellulitis
    • Prothetische Infektionen der Gelenke
    • Helicobacter-pylori-Eradikation
    • Lyme-Borreliose
  • Prophylaxe von Endokarditis
  • Hinweis: offizielle Richtlinien zur sachgerechten Anwendung von antimikrobiell wirkenden Mitteln beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Superinfektionen und Kolonisation mit resistenten Bakterien oder Pilzen bei langfristiger und/oder wiederholter Anwendung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • mukokutane Candidose
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • (hämolytische) Anämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible Leukopenie (einschließlich schwere Neutropenie oder Agranulozytose)
      • reversible Thrombozytopenie
      • Verlängerung der Blutungszeit und der Prothrombinzeit
      • Agranulozytose
      • Panzytopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • thrombozytopenische Purpura
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktischer Schock
      • allergische Nephritis
      • Bronchospasmen
      • schwere allergische Reaktionen, einschließlich angioneurotischen +ANY-demen, Anaphylaxie
        • wenn eine Überempfindlichkeitsreaktion gemeldet wird, muss Behandlung beendet werden
      • Überempfindlichkeit wie bei Serumkrankheit und allergische Vaskulitis
        • wenn eine Überempfindlichkeitsreaktion gemeldet wird, muss Behandlung beendet werden
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Jarisch-Herxheimer-Reaktion (bei Therapie von Typhus, Lues oder Leptospirose)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dysästhesie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyperkinese
      • Schwindel
      • Krampfanfälle (bei Niereninsuffizienz, hohen Dosierungen oder prädisponierenden Faktoren)
      • metabolische Enzephalopathie (nach hohen Dosen von Beta-Laktamantibiotika, v. a. bei Niereninsuffizienz)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • aseptische Meningitis
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erregung
      • Angst
      • Schlaflosigkeit
      • Verwirrung
      • Verhaltensänderung
      • Benommenheit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • dosisabhängig:
        • Magenschmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Meteorismus
        • weiche Stühle
        • Diarrh+APY
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brechreiz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • oberflächliche Zahnverfärbungen bei Kindern
        • gute Mundhygiene kann helfen die Zahnverfärbungen zu verhindern, da es normalerweise durch Bürsten entfernt werden kann
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis (einschließlich pseudomembranöse Kolitis und hämorrhagische Kolitis)
      • schwarze Haarzunge
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitlosigkeit
      • Magendruck
      • Glossitis
      • Stomatitis
      • Geschmacksstörungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • moderater Anstieg von AST und/ oder ALT
        • Bedeutung eines Anstiegs von AST und/oder ALT ist unklar
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberfunktionsstörungen
      • Cholestase mit und ohne Ikterus
      • Hepatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • vorübergehender Anstieg von Laktat-Dehydrogenasen und alkalischen Phosphatasen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen wie Exantheme, Juckreiz, Urtikaria
      • Hautausschläge (in Form von makulopapulösem oder morbilliformem Exanthem)
      • Hautrötungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Quincke-+ANY-dem
      • Hautreaktionen wie
        • Erythema exsudativum multiforme
        • generalisierte akute exanthematöse Pustulose (AGEP)
        • Lyell-Syndrom (TEN)
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • bullöse und exfoliative Dermatitis
        • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hautreaktionen wie epidermale Nekrolyse, bullöse Dermatitis
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • (akute) interstitielle Nephritis
      • Kristallurie
      • (akutes) Nierenversagen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nierenfunktionsstörungen mit Erhöhung der BUN- und Kreatinin-Konzentration im Serum

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • vor dem Beginn einer Therapie mit Amoxicillin sollten sorgfältige Erkundigungen bezüglich einer früheren Überempfindlichkeitsreaktion auf Penicilline, Cephalosporine oder Beta-Lactam-Agenzien eingeholt werden
    • bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich anaphylaktoider und schwerer kutaner Reaktionen) berichtet
      • eher wahrscheinlich, dass diese Reaktionen bei Personen mit einer Vorgeschichte einer Penicillin-Überempfindlichkeitsreaktion und bei atopischen Personen auftreten
    • wenn es zu einer allergischen Reaktion kommt, muss die Amoxicillin-Therapie abgebrochen werden und eine entsprechende Alternativtherapie begonnen werden
  • Allergische Diathese
    • Kreuzallergie mit anderen Beta-Laktam- Antibiotika (u.a. Cephalosporine) kann bestehen
    • zwischen Pilzen und Penicillin kann Antigengemeinschaft bestehen, so dass bei vorbestehender Mykose auch nach erstmaliger Penicillin-Gabe allergische Reaktionen auftreten können
    • mit besonderer Vorsicht sollte dieses Arzneimittel bei Personen angewandt werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten
  • Früh- und Neugeborene
    • es sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
    • Nieren- und Leberfunktion als auch hämatologische Parameter sollten überwacht werden
  • Nicht-empfindliche Mikroorganismen
    • Amoxicillin nicht geeignet zur Behandlung einiger Infektionsarten, außer wenn der Erreger schon nachgewiesen wurde und es bekannt ist, dass er empfindlich ist, oder wenn eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Erreger geeignet für die Behandlung mit Amoxicillin ist
    • trifft insbesondere zu unter Berücksichtigung der Behandlung von Patienten mit Harnwegsinfektionen und schweren Infektionen in Ohren, Nase und Hals
  • Krämpfe
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei denen, die hohe Dosen bekommen, oder bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren (z.B. Krampfanfälle in der Vorgeschichte, behandelte Epilepsie oder Hirnhauterkrankungen) können Krämpfe auftreten
  • Niereninsuffizienz
    • Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung anpassen
  • Hautreaktionen
    • Auftreten eines fieberhaften generalisierten Erythems zusammen mit Pusteln am Beginn der Behandlung kann ein Symptom einer akuten generalisierten exanthemischen Pustulose (AGEP) sein
      • diese Reaktion erfordert das Absetzen von Amoxicillin und jede nachfolgende Anwendung ist kontraindiziert
    • Amoxicillin sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit einer vorangegangenen Historie einer Arzneimittelwirkung
      mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom) in Zusammenhang mit anderen Arzneimitteln, da von
      einem erneuten, durch Amoxicillin induzierten Aufflammen von DRESS berichtet wurde
  • Infektiöse Mononukleose, chronische lymphatische Leukämie
    • bei Verdacht auf infektiöse Mononukleose Anwendung von Amoxicillin vermeiden, da es bei dieser Erkrankung zu einem Auftreten eines masernartigen Ausschlages nach Anwendung kommen kann
    • bei viralen Infektionen, insbesondere lymphatischer Leukämie sollten gleichzeitige bakterielle Infektionen nur mit Vorsicht mit Amoxicillin behandelt werden, da das Risiko erythematöser Hautreaktionen erhöht ist
  • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
    • Jarisch-Herxheimer-Reaktion trat nach der Amoxicillin-Behandlung von Borreliose auf
    • resultiert direkt aus der bakteriziden Aktivität von Amoxicillin gegenüber den verursachenden Bakterien der Borreliose, den Spirochäten Borrelia burgdorferi
    • Patienten beruhigen, dass dies eine häufige und meist selbstlimitierende Folge der Antibiotikabehandlung der Borreliose ist
  • Überwucherung von nicht empfindlichen Mikroorganismen
    • bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigenWachstum von unempfindlichen Erregern kommen
  • Antibiotika-assoziierter Kolitis, pseudomembranöse Kolitis
    • bei fast allen Antibiotika wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann
    • daher wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken
    • sollte es zu einer Antibiotika-assoziierten Kolitis kommen
      • sollte Amoxicillin sofort abgesetzt werden, ein Arzt aufgesucht und eine entsprechende Therapie begonnen werden
      • anti-peristaltische Arzneimittel sind in dieser Situation kontraindiziert
  • Längerfristige Therapie
    • regelmäßige Überprüfung der Organsystemfunktionen, einschließlich Nieren-, Leber- und hämatopoetische Funktion, während einer längerfristigen Behandlung empfohlen
    • von erhöhten Leberenzymen und Veränderungen der Blutzellen wurde berichtet
  • Antikoagulantien
    • selten wurde von der Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet bei Patienten, die Amoxicillin erhielten
    • bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulantien angemessene Kontrollen durchführen
    • möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulantien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen
  • Kristallurie
    • bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung in sehr seltenen Fällen Kristallurie beobachtet, und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie
    • während der Anwendung hoher Amoxicillin- Dosen ist auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung zu achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern
    • bei Patienten mit Blasenkatheter Durchgängigkeit des Katheters regelmäßig kontrollieren
  • Beeinträchtigung von Diagnose-Tests
    • erhöhte Amoxicillin-Mengen in Serum und Harn beeinflussen wahrscheinlich bestimmte Labortests
    • aufgrund der hohen Konzentrationen von Amoxicillin im Harn kommt es häufig zu falsch positiven Ergebnissen mit chemischen Methoden
    • empfohlen, während der Behandlung mit Amoxicillin enzymatische Glucose-Oxidase-Methoden zum Nachweis von Glucose anzuwenden
    • Vorliegen von Amoxicillin kann Untersuchungsergebnisse für Estriol bei Schwangeren verfälschen
  • Zahnverfärbung
    • Zahnverfärbungen bei Kindern kann durch intensive Mundhygiene während der Behandlung vorgebeugt werden
  • Beeinflussung von Diagnose-Tests
    • erhöhte Amoxicillin Mengen in Serum und Harn beeinflussen wahrscheinlich bestimmte Labortests
    • aufgrund der hohen Konzentrationen von Amoxicillin im Harn, kommt es häufig zu falsch positiven Ergebnissen mit chemischen
      Methoden
    • empfohlen, während der Behandlung mit Amoxicillin enzymatische Glucose-Oxidase Methoden zum Nachweis von Glucose anzuwenden
    • Vorliegen von Amoxicillin kann Untersuchungsergebnisse für Estriol bei Schwangeren verfälschen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

  • Amoxicillin kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen einer Behandlung das potenzielle Risiko überwiegt (sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung)
  • Amoxicillin erreicht den Embryo bzw. Fetus über die Plazenta
  • tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Reproduktion schließen
  • begrenzte Daten beim Menschen zur Verwendung von Amoxicillin während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern bzw. auf nachteiligen Wirkungen auf den Embryo/Fetus oder das Neugeborene hin
    • lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde berichtet, dass die prophylaktische Behandlung mit Amoxicillin und Clavulansäure mit einem höheren Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis bei Neugeborenen in Zusammenhang gebracht werden kann
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkungen von Amoxicillin auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • in reproduktiven Tierstudien keine Effekte auf die Fertilität beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Amoxicillin - peroral

  • Amoxicillin darf während der Stillzeit nur nach einer Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden
  • Amoxicillin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über mit dem potenziellen Risiko einer Sensibilisierung
    • Durchfall und Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, so dass eventuell abgestillt werden muss

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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