Amoxclav HEXAL IV 1000/200 (10 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J01CR02
Preis 77,04 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) INF
Norm N3
Amoxclav HEXAL IV 1000/200 (10 St)

Medikamente Prospekt

Kalium Ion1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte.
  • Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/Clavulansäure hervorgerufen wurde.

Art der Anwendung



  • Amoxclav HEXALArgA8-/sup> i. v. ist für die intravenöse Anwendung bestimmt.
  • Amoxclav HEXALArgA8-/sup> i. v. kann entweder als langsame intravenöse Injektion über einen Zeitraum von 3 bis 4 Minuten oder aber als Infusion über 30 bis 40 Minuten verabreicht werden.
  • AmoxClav HEXALArgA8-/sup> i. v. ist nicht für die intramuskuläre Anwendung geeignet.
  • Kinder unter 3 Monaten sollten Amoxclav HEXALArgA8-/sup> i. v. ausschließlich als Infusion erhalten.
  • Die Behandlung mit Amoxclav HEXALArgA8-/sup> i. v. kann durch die Anwendung einer intravenösen Formulierung eingeleitet und durch eine geeignete orale Formulierung, welche für den individuellen Patienten als geeignet erachtet wird, abgeschlossen werden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Die Rekonstitution sollte unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden.
    • Die Lösung ist vor der Anwendung visuell auf Schwebstoffe zu kontrollieren. Die Lösung sollte nur verwendet werden, wenn sie klar und partikelfrei ist.
    • Nicht verwendete Lösung sollte verworfen werden.
    • Nur zur einmaligen Anwendung.
    • Herstellung einer intravenösen Injektionslösung:
      • Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 500/100 mg wird in 10 - 20 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.
      • Durchstechflasche mit: 500/100 mg
        • Wasser für Injektionszwecke: 10 ml
        • Volumen nach Rekonstitution+ACo-: 10,0 ml
        • Konzentration nach Rekonstitution+ACo-: 50,0/10,0 mg/ml
      • Durchstechflasche mit: 500/100 mg
        • Wasser für Injektionszwecke: 20 ml
        • Volumen nach Rekonstitution+ACo-: 20,2 ml
        • Konzentration nach Rekonstitution+ACo-: 24,8/5,0 mg/ml
      • AKg- Daten aus Laboruntersuchungen
    • Herstellung einer intravenösen Infusionslösung:
      • Die Rekonstitution der gebrauchsfertigen Infusionslösung erfolgt in zwei Schritten, damit das notwendige Volumen der Infusionslösung rekonstituiert werden kann:
        • Zuerst wird der Inhalt einer Durchstechflasche mit 500/100 mg in der Durchstechflasche selbst mit einer kompatiblen intravenösen Flüssigkeit rekonstituiert.
        • Diese Lösung muss dann in einen geeigneten Infusionsbeutel überführt werden, der die gleiche kompatible Flüssigkeit enthalten muss, die bereits zur Rekonstitution verwendet wurde. Auf kontrollierte und validierte aseptische Bedingungen sollte geachtet werden.
      • Wird der Inhalt einer Durchstechflasche AmoxClav HEXALArgA8-/sup> i. v. im ersten Schritt in Wasser für Injektionszwecke gelöst, so kann die Lösung mit den folgenden Lösungen auf 25 - 50 ml weitergemischt werden: Wasser für Injektionszwecke, 0,9% Natriumchloridlösung, Natriumlactat 167 mmol/l, Ringer-Lösung, Hartmann-Lösung.
      • Wird der Inhalt einer Durchstechflasche AmoxClav HEXALArgA8-/sup> i. v. im ersten Schritt mit 0,9% Natriumchloridlösung (Physiologische Kochsalzlösung), Natriumlactat 167 mmol/l, Ringer-Lösung oder Hartmann-Lösung aufgelöst, muss die Lösung dann mit diesem jeweils verwendeten Lösungsmittel auf 25 - 50 ml weiterverdünnt werden.
    • Lösungen zur intravenösen Infusion sollten innerhalb von 60 min vollständig infundiert sein.
      • Nach Lösen in Wasser für Injektionszwecke kann eine vorübergehende Pink-Färbung auftreten, die Lösung entfärbt sich kurz danach wieder.
      • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Dosierung



  • Die Dosen werden jeweils als Gehalt an Amoxicillin/Clavulansäure angegeben, sofern nicht die Dosis eines Einzelbestandteils genannt wird.
  • Die Dosis von AmoxClav HEXALArgA8-/sup> i. v., die zur Behandlung einer bestimmten Infektion ausgewählt wird, sollte folgendes berücksichtigen:
    • die erwarteten Erreger und deren voraussichtliche Empfindlichkeit gegenüber antibakteriellen Wirkstoffen
    • die Schwere und den Ort der Infektion
    • das Alter, Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten wie unten dargestellt.
  • Der Gebrauch von alternativen Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierungen (z. B. solchen, die höhere Dosen an Amoxicillin und/oder unterschiedliche Verhältnisse von Amoxicillin zu Clavulansäure bieten) sollte gegebenenfalls berücksichtigt werden.
  • Bei einer Anwendung wie unten beschrieben erhält man mit dieser Amoxclav HEXALArgA8-/sup> i. v. Formulierung eine tägliche Gesamtdosis von 3.000 mg Amoxicillin und 600 mg Clavulansäure. Wenn eine höhere tägliche Dosis von Amoxicillin nötig ist, wird empfohlen, eine alternative intravenöse Formulierung von Amoxicillin/Clavulansäure auszuwählen, um die Gabe unnötig hoher täglicher Dosen von Clavulansäure zu vermeiden.
  • Die Dauer der Behandlung sollte durch das Ansprechen des Patienten bestimmt werden. Einige Infektionen (z. B. Osteomyelitis) benötigen eine längere Behandlungsdauer. Die Behandlung sollte ohne Überprüfung 14 Tage nicht überschreiten.
  • Die lokalen Richtlinien für die angemessenen Dosierungshäufigkeiten von Amoxicillin/Clavulansäure sind zu beachten.
  • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
    • Zur Behandlung von Infektionen:
      • 1000 mg/200 mg alle 8 Stunden
    • Perioperative Prophylaxe:
      • Bei Eingriffen mit einer Dauer von weniger als 1 Stunde ist die empfohlene Dosis:
        • 1000 mg/200 mg bis 2000 mg/200 mg bei Narkoseeinleitung (Dosen von 2000 mg/200 mg können durch das Verwenden einer alternativen intravenösen Formulierung von Amoxicillin/Clavulansäure erreicht werden).
      • Bei Eingriffen mit einer Dauer von mehr als 1 Stunde ist die empfohlene Dosis:
        • 1000 mg/200 mg bis 2000 mg/200 mg bei Narkoseeinleitung mit bis zu 3 Dosen von 1000 mg/200 mg in 24 Stunden.
      • Wenn bei der Operation eindeutige klinische Anzeichen einer Infektion vorliegen, ist postoperativ ein normaler intravenöser oder oraler Behandlungszyklus erforderlich.
  • Kinder < 40 kg
    • Empfohlene Dosen:
      • Kinder im Alter von 3 Monaten und älter:
        • 25 mg/5 mg je kg alle 8 Stunden
      • Kinder im Alter von unter 3 Monaten oder mit einem Körpergewicht von weniger als 4 kg:
        • 25 mg/5 mg je kg alle 12 Stunden.
  • Ältere Patienten
    • Eine Dosisanpassung wird als nicht erforderlich betrachtet.
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Die Dosisanpassungen basieren auf der empfohlenen Höchstkonzentration von Amoxicillin.
    • Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (KrCl) von mehr als 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
      • KrCl: 10 - 30 ml/min Anfangsdosis von 1.000 mg/200 mg und anschließend 500 mg/100 mg zweimal täglich
      • KrCl: < 10 ml/min Anfangsdosis von 1.000 mg/200 mg und anschließend 500 mg/100 mg alle 24 Stunden
      • Hämodialyse: Anfangsdosis von 1.000 mg/200 mg und anschließend 500 mg/100 mg alle 24 Stunden mit einer zusätzlichen Dosis von 500 mg/100 mg am Ende der Dialyse (da die Serumkonzentrationen sowohl von Amoxicillin als auch von Clavulansäure durch die Dialyse verringert werden)
    • Kinder < 40 kg
      • KrCl: 10 - 30 ml/min: 25 mg/5 mg je kg alle 12 Stunden
      • KrCl < 10 ml/min: 25 mg/5 mg je kg alle 24 Stunden
      • Hämodialyse: 25 mg/5 mg je kg alle 24 Stunden, mit einer zusätzlichen Gabe von 12,5 mg/2,5 mg je kg am Ende der Dialyse (da die Serumkonzentrationen sowohl von Amoxicillin als auch Clavulansäure durch die Dialyse verringert werden).
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • Mit Vorsicht dosieren und die Leberfunktion regelmäßig kontrollieren.

Indikation



  • AmoxClav HEXALArgA8-/sup> i. v. ist zur Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert:
    • schwere Infektionen von Hals, Nase und Ohr (wie Mastoiditis, Peritonsillarinfektionen, Epiglottitis und Sinusitis mit einhergehenden schweren systemischen Anzeichen und Symptomen)
    • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung)
    • ambulant erworbene Pneumonie
    • Urozystitis
    • Pyelonephritis
    • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion
    • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis
    • intraabdominelle Infektionen
    • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane.
  • Prophylaxe von Infektionen im Zusammenhang mit größeren operativen Eingriffen bei Erwachsenen, wie solche:
    • am Magen- und Darmtrakt
    • in der Beckenhöhle
    • an Kopf und Hals
    • am Gallentrakt.
  • Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten.

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
  • Die Nebenwirkungen von Amoxicillin/Clavulansäure aus klinischen Studien und aus Berichten nach Markteinführung sind im Folgenden nach MedDRA-Systemorganklassen sortiert aufgeführt.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Häufig
      • Mukokutane Candidose
    • Nicht bekannt
      • Übermäßiges Wachstum von unempfindlichen Organismen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten
      • Reversible Leukopenie (einschließlich Neutropenie)
      • Thrombozytopenie
    • Nicht bekannt
      • Reversible Agranulozytose
      • Hämolytische Anämie
      • Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit1
  • Erkrankungen des Immunsystems10
    • Nicht bekannt
      • Angioneurotisches +ANY-dem
      • Anaphylaxie
      • Überempfindlichkeit wie bei Serumkrankheit
      • Allergische Vaskulitis
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Gelegentlich
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
    • Nicht bekannt
      • Krampfanfälle2
      • Aseptische Meningitis
  • Gefäßerkrankungen
    • Selten
      • Thrombophlebitis3
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig
      • Durchfall
    • Gelegentlich
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Magenverstimmung
    • Nicht bekannt
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis4
  • Leber-und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Anstieg von AST und/oder ALT5
    • Nicht bekannt
      • Hepatitis6
      • Cholestatischer Ikterus6
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes7
    • Gelegentlich
      • Hautausschlag
      • Pruritus
      • Urtikaria
    • Selten
      • Erythema multiforme
    • Nicht bekannt
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Toxische epidermale Nekrolyse
      • Bullöse exfoliative Dermatitis
      • Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)9
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Nicht bekannt
      • Interstitielle Nephritis
      • Kristallurie8
  • 1 Siehe Kategorie +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot+ADs
  • 2 Siehe Kategorie +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot+ADs
  • 3 An der Injektionsstelle
  • 4 Einschließlich pseudomembranöser Kolitis und hämorrhagischer Kolitis
  • 5 Bei Patienten, die mit Betalaktam-Antibiotika behandelt wurden, wurde ein moderater Anstieg von AST und/oder ALT beschrieben, dessen Bedeutung allerdings unklar ist.
  • 6 Diese Ereignisse wurden bei anderen Penicillinen und Cephalosporinen beobachtet.
  • 7 Wenn eine entzündliche Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auftritt, sollte die Behandlung beendet werden.
  • 8 Siehe Kategorie +ACY-quot+ADsÜberdosierung+ACY-quot+ADs
  • 9 Siehe Kategorie +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot+ADs
  • 10 Siehe Kategorie +ACY-quot,Gegenanzeigen+ACY-quot, und +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot+ADs

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Vor Beginn einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure ist der Patient sorgfältig nach früheren Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika zu befragen.
    • Bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, wurden schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) beschrieben.
    • Personen mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Penicilline in der Vorgeschichte und atopische Personen tragen ein erhöhtes Risiko für solche Reaktionen. Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, muss die Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure beendet und eine geeignete Alternativ-Therapie begonnen werden.
    • In Fällen, in denen eine Infektion nachweislich durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht wird, sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Richtlinien ein Wechsel von einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure zu einer Therapie mit Amoxicillin in Erwägung gezogen werden.
    • Diese Amoxicillin/Clavulansäure-Fomulierung ist möglicherweise nicht für den Gebrauch geeignet, wenn ein hohes Risiko besteht, dass die vermuteten Erreger eine Resistenz gegenüber Betalaktam-Antibiotika aufweisen, die nicht durch Betalaktamasen hervorgerufen wird, die empfindlich gegenüber einer Hemmung durch Clavulansäure sind.
    • Da keine spezifischen Daten für T>MIC verfügbar sind und die Daten für vergleichbare orale Darreichungsformen grenzwertig sind, ist diese Formulierung (ohne zusätzliches Amoxicillin) möglicherweise nicht für die Behandlung von Penicillin-resistenten S. pneumoniae geeignet.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, können Krampfanfälle auftreten.
    • Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Verdacht auf eine infektiöse Mononukleose vermieden werden, da es bei der Anwendung von Amoxicillin bei dieser Erkrankung zu einem masernartigen Hautausschlag kommen kann.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol während einer Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit für allergische Hautreaktionen erhöhen.
    • Bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen.
    • Das Auftreten eines fieberhaften, generalisierten Erythems, das mit Pustelbildung verbunden ist, zu Beginn der Behandlung kann ein Symptom eines akuten generalisierten pustulösen Exanthems (AGEP) sein. Diese Reaktion erfordert ein Absetzen von Amoxicillin/Clavulansäure und ist eine Gegenanzeige für jegliche darauffolgende Gabe von Amoxicillin.
    • Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Patienten, bei denen nachweislich eine Einschränkung der Leberfunktion vorliegt, mit Vorsicht angewendet werden.
    • Hepatische Ereignisse wurden vorwiegend bei männlichen Patienten und bei älteren Patienten beschrieben und können mit einer längerfristigen Behandlung einhergehen. Derartige Ereignisse wurden bei Kindern sehr selten beschrieben. In allen Populationen treten die Anzeichen und Symptome in der Regel während oder kurz nach der Behandlung auf, in einigen Fällen aber auch erst mehrere Wochen nach Behandlungsende. In der Regel sind diese Ereignisse reversibel.
    • Hepatische Ereignisse können schwerwiegend sein, in sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle berichtet. Diese betrafen fast immer Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung oder solche, die gleichzeitig Arzneimittel einnahmen, von denen bekannt ist, dass sie hepatische Nebenwirkungen verursachen können.
    • Bei fast allen Antibiotika, einschließlich Amoxicillin, wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann. Daher ist es wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken. Sollte eine Antibiotika-assoziierte Kolitis auftreten, muss Amoxicillin/Clavulansäure sofort abgesetzt, ein Arzt aufgesucht und eine angemessene Behandlung begonnen werden.
    • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
    • Während einer längerfristigen Behandlung sollte die Organfunktion, einschließlich Nieren-, Leber und hämatopoetische Funktion, regelmäßig kontrolliert werden.
    • Bei mit Amoxicillin/Clavulansäure behandelten Patienten wurde in seltenen Fällen über eine Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet. Bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulanzien sind angemessene Kontrollen durchzuführen.
    • Möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulanzien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung angepasst werden.
    • Bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung wurde in sehr seltenen Fällen eine Kristallurie beobachtet, und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie. Während der Anwendung hoher Amoxicillin-Dosen ist auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung zu achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern. Bei Patienten mit Blasenkatheter ist die Durchgängigkeit des Katheters regelmäßig zu kontrollieren.
    • Während der Behandlung mit Amoxicillin sollten bei der Glucose-Bestimmung im Urin stets enzymatische Methoden auf der Basis von Glucoseoxidasen verwendet werden, da nicht-enzymatische Methoden falsch positive Ergebnisse ergeben können.
    • Die in Amoxicillin/Clavulanäure enthaltene Clavulansäure kann eine unspezifische Bindung von IgG und Albumin an die Erythrozytenmembran verursachen, was ein falsch-positives Ergebnis im Coombs-Test zur Folge haben kann.
    • Es gab Berichte über positive Versuchsergebnisse bei Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Tests bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten haben und bei denen anschließend festgestellt wurde, dass sie keine Aspergillus-Infektion hatten. Von Kreuzreaktionen mit Polysacchariden und Polyfuranosen von nicht-Aspergillus-Spezies unter Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Tests wurde berichtet. Daher sollten positive Ergebnisse bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten, erhalten, mit Vorsicht interpretiert werden und durch weitere diagnostische Methoden bestätigt werden.
    • Dieses Arzneimittel enthält je Durchstechflasche 31,4 mg (1,4 mmol) Natrium.
    • Dies ist bei Personen unter Natrium-kontrollierter Diät zu berücksichtigen.
    • Dieses Arzneimittel enthält je Durchstechflasche 19,6 mg (0,5 mmol) Kalium. Dies ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Personen unter Kalium-kontrollierter Diät zu berücksichtigen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Orale Antikoagulanzien
      • Orale Antikoagulanzien und Penicillin-Antibiotika finden breite Anwendung in der Praxis, und es liegen keine Berichte über Wechselwirkungen vor. Allerdings wurden in der Literatur Fälle von erhöhten Werten der International Normalised Ratio (INR) bei Patienten beschrieben, die mit Acenocoumarol oder Warfarin behandelt wurden und denen eine Behandlung mit Amoxicillin verordnet wurde. Wenn eine gemeinsame Anwendung notwendig ist, sollten zu Beginn und am Ende der Behandlung mit Amoxicillin die Prothrombinzeit oder der INR-Wert sorgfältig überwacht werden.
      • Zusätzlich können Dosisanpassungen bei den oralen Antikoagulanzien notwendig werden.
    • Methotrexat
      • Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat verringern und damit eine mögliche Erhöhung der Toxizität verursachen.
    • Probenecid
      • Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Probenecid vermindert die tubuläre Sekretion von Amoxicillin in der Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid kann erhöhte und länger anhaltende Blutspiegel von Amoxicillin, aber nicht von Clavulansäure, zur Folge haben.
    • Mycophenolatmofetil
      • Bei Patienten, die Mycophenolatmofetil erhalten, wurde nach Beginn einer oralen Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure eine Reduktion der Talspiegel des aktiven Metaboliten Mycophenolsäure (MPA) um ca. 50% berichtet. Die Veränderung der Talspiegel könnte möglicherweise die Veränderungen der Gesamt-MPA-Exposition nicht korrekt widerspiegeln. Daher sollte normalerweise und solange keine klinische Evidenz einer Dysfunktion des transplantierten Organs vorliegt, eine Änderung der Dosis von Mycophenolatmofetil nicht notwendig sein. Während der Kombinationstherapie und für kurze Zeit nach der Antibiotikabehandlung sollte jedoch eine intensive klinische Kontrolle erfolgen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen (z. B. allergischen Reaktionen, Schwindel, Krampfanfällen) kommen, die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können.
  • Überdosierung
    • Symptome und Anzeichen einer Überdosierung
      • Es kann zu gastrointestinalen Symptomen und zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts kommen. Es wurde eine Amoxicillin-Kristallurie beschrieben, die in einigen Fällen zu einer Niereninsuffizienz führte.
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Anwendung hoher Dosen kann es zu Krampfanfällen kommen.
      • Es wurde über eine Ausfällung von Amoxicillin in Blasenkathetern berichtet, und zwar insbesondere nach intravenöser Verabreichung hoher Dosen. Die Durchgängigkeit der Katheter ist regelmäßig zu kontrollieren.
    • Behandlung einer Intoxikation
      • Gastrointestinale Symptome können unter Beachtung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts symptomatisch behandelt werden.
      • Amoxicillin/Clavulansäure lässt sich mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen. Begrenzte Daten beim Menschen zur Verwendung von Amoxicillin/Clavulansäure während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern hin. In einer einzigen Studie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde beschrieben, dass die prophylaktische Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure mit einem erhöhten Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis bei Neugeborenen einherging.
  • Die Anwendung während der Schwangerschaft sollte vermieden werden, es sei denn, der behandelnde Arzt hält sie für unverzichtbar.

Stillzeithinweise



  • Beide Substanzen gehen in die Muttermilch über (es ist nichts über die Auswirkungen von Clavulansäure auf den gestillten Säugling bekannt). Folglich sind Durchfall und eine Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, so dass eventuell abgestillt werden muss.
  • Amoxicillin/Clavulansäure sollte während der Stillzeit nur nach einer Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verabreicht werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.