Amoclav 400mg+57mg/5ml (70 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J01CR02
Preis 19,49 €
Menge 70 ml
Darreichung (DAR) PSE
Norm N1
Amoclav 400mg+57mg/5ml (70 ml)

Medikamente Prospekt

Clavulansäure11.4mg
(H)Apfelsinen AromaAromastoff
Benzyl alkohol0.6mg
(H)AspartamHilfsstoff1.7mg
Phenylalanin
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)GuarHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Pfirsich Aprikosen AromaAromastoff
Schwefel dioxid
Sorbitol
(H)Silicium dioxid, gefälltHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Zitronen AromaAromastoff
Schwefel dioxid
Glucose
Sorbitol
(H)Gesamt Kalium IonZusatzangabe<39 (39)mg
Gesamt Kalium Ion<1mmol
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
(H)SorbitolZusatzangabe0.028mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline, Benzylalkohol, Schwefeldioxid oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte.
  • Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/Clavulansäure hervorgerufen wurde.

Art der Anwendung



  • AmoclavArgA8-/sup> ist zum Einnehmen bestimmt.
  • Die Einnahme sollte zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen, um eine mögliche Magen-Darm-Unverträglichkeit so weit wie möglich zu reduzieren und eine optimale Resorption von Amoxicillin/Clavulansäure zu erreichen.
  • Die Behandlung kann gemäß der Fachinformationen der Arzneimittel der intravenösen Formulierung, parenteral eingeleitet und mit einer oralen Formulierung fortgesetzt werden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Zubereitung der Suspension zum Einnehmen:
      • Pulver in der geschlossenen Flasche kurz aufschütteln+ADs
      • kindersicheren Verschluss durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen öffnen+ADs
        • Nach dem Entfernen der Verschlusskappe überprüfen, ob die Siegelmembran fest mit dem Flaschenrand verbunden ist. Im Falle von Undichtheiten (z. B. Pulverspuren außerhalb der Flasche) die Flasche nicht verwenden.
      • Membran vorsichtig und vollständig entfernen und entsorgen+ADs
      • kaltes Leitungswasser bis ungefähr 1 cm unter die Linie auf dem Etikett (siehe Pfeil) einfüllen+ADs
      • Flasche verschließen und kräftig schütteln+ADs
      • erneut mit Wasser bis zur Linie auf dem Etikett auffüllen und nochmals schütteln.
    • Dieses Arzneimittel sollte nicht verwendet werden, wenn vor der Zubereitung noch Pulverklumpen in der Flasche sichtbar sind.
    • Nach der Zubereitung ist die gebrauchsfertige Suspension weißlich.
    • Nach der Zubereitung sollte die Suspension nicht verwendet werden, wenn die Farbe der zubereiteten Suspension von der zuvor beschriebenen abweicht.
    • Der beiliegende gelochte Stopfen (Adapter) wird als Verbindungsstück zwischen Flasche und Dosierspritze in den Flaschenhals gedrückt und verbleibt dort.
    • Hinweis für den Apotheker
      • Für die Zubereitung von 70 ml gebrauchsfertiger Suspension zum Einnehmen werden 63,7 ml Wasser benötigt.
      • Für die Zubereitung von 140 ml gebrauchsfertiger Suspension zum Einnehmen werden 125 ml Wasser benötigt.
    • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
  • Entnahme der zubereiteten Suspension
    • Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen, bis sich der auftretende Schaum abgesetzt hat.
    • Die verordnete Menge an Suspension wird mit der beiliegenden Dosierspritze entnommen.
  • Einnahme der zubereiteten Suspension
    • Die zubereitete Suspension kann entweder direkt aus der Dosierspritze eingenommen oder zunächst auf einen Löffel gegeben werden.
    • Nach jedem Gebrauch ist die Flasche gut zu verschließen und die Dosierspritze durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser zu reinigen.

Dosierung



  • Die Dosen werden jeweils als Gehalt an Amoxicillin/Clavulansäure angegeben, sofern nicht die Dosis eines Einzelbestandteils genannt wird.
  • Die Dosis von AmoclavArgA8-/sup>, die zur Behandlung einer bestimmten Infektion ausgewählt wird, sollte folgendes berücksichtigen:
    • die erwarteten Erreger und deren voraussichtliche Empfindlichkeit gegenüber antibakteriellen Wirkstoffen
    • die Schwere und den Ort der Infektion
    • das Alter, Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten wie unten dargestellt.
  • Der Gebrauch von alternativen Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierungen (z. B. solchen, die höhere Dosen von Amoxicillin und/oder unterschiedliche Verhältnisse von Amoxicillin zu Clavulansäure bieten) sollte gegebenenfalls berücksichtigt werden.
  • Für Erwachsene und Kinder >/= 40 kg enthält diese Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierung bei einer Anwendung wie unten beschrieben eine tägliche Gesamtdosis von 1.750 mg Amoxicillin/250 mg Clavulansäure bei zweimal täglicher Gabe und 2.625 mg Amoxicillin/375 mg Clavulansäure bei dreimal täglicher Gabe.
  • Für Kinder < 40 kg enthält diese Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierung bei einer Anwendung wie unten beschrieben eine maximale tägliche Dosis von 1.000 - 2.800 mg Amoxicillin/143 - 400 mg Clavulansäure. Wenn eine höhere tägliche Dosis von Amoxicillin nötig ist, wird empfohlen, eine andere Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierung auszuwählen, um die Gabe unnötig hoher täglicher Dosen von Clavulansäure zu vermeiden.
  • Die Dauer der Behandlung sollte durch das Ansprechen des Patienten bestimmt werden. Einige Infektionen (z. B. Osteomyelitis) benötigen eine längere Behandlungsdauer. Die Behandlung sollte ohne Überprüfung 14 Tage nicht überschreiten.
  • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
    • Empfohlene Dosen:
      • Standarddosis (bei allen Indikationen): zweimal täglich 875 mg/125 mg+ADs
      • Erhöhte Dosis (insbesondere bei Infektionen wie Otitis media, Sinusitis, Infektionen der unteren Atemwege und Harnwegsinfektionen): dreimal täglich 875 mg/125 mg.
  • Kinder < 40 kg
    • Kinder können mit Amoxicillin/Clavulansäure-Tabletten oder Suspensionen behandelt werden.
    • Empfohlene Dosen:
      • 25 mg/3,6 mg/kg/Tag bis 45 mg/6,4 mg/kg/Tag aufgeteilt in zwei Tagesdosen+ADs
      • bis zu 70 mg/10 mg/kg/Tag aufgeteilt in zwei Tagesdosen können bei einigen Infektionen wie Otitis media, Sinusitis und Infektionen der unteren Atemwege in Erwägung gezogen werden.
  • Es sind keine klinischen Daten zu Amoxicillin/Clavulansäure-7:1-Formulierungen in Dosen von mehr als 45 mg/6,4 mg je kg pro Tag bei Kindern unter 2 Jahren verfügbar.
  • Es sind keine klinischen Daten zu Amoxicillin/Clavulansäure-7:1-Formulierungen bei Patienten unter 2 Monaten verfügbar. Daher können für diese Altersgruppe keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden.
  • Ältere Patienten
    • Eine Dosisanpassung wird als nicht erforderlich betrachtet.
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (KrCl) von mehr als 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von unter 30 ml/min wird die Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure-Präparaten mit einem Verhältnis von Amoxicillin zu Clavulansäure von 7:1 nicht empfohlen, da keine Empfehlungen für eine Dosisanpassung verfügbar sind.
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • Mit Vorsicht dosieren und die Leberfunktion regelmäßig kontrollieren.

Indikation



  • AmoclavArgA8-/sup> ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert:
    • akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung)
    • akute Otitis media
    • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung)
    • ambulant erworbene Pneumonie
    • Urozystitis
    • Pyelonephritis
    • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion
    • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis
  • Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten.

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
  • Die Nebenwirkungen von Amoxicillin/Clavulansäure aus klinischen Studien und aus Berichten nach Markteinführung sind im Folgenden nach MedDRA-Systemorganklassen sortiert aufgeführt.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Mukokutane Candidose
      • Häufig
    • Übermäßiges Wachstum von unempfindlichen Organismen
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Reversible Leukopenie (einschließlich Neutropenie)
      • Selten
    • Thrombozytopenie
      • Selten
    • Reversible Agranulozytose
      • Nicht bekannt
    • Hämolytische Anämie
      • Nicht bekannt
    • Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit1
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen des Immunsystems10,12
    • Angioneurotisches +ANY-dem
      • Nicht bekannt
    • Anaphylaxie
      • Nicht bekannt
    • Überempfindlichkeit wie bei Serumkrankheit
      • Nicht bekannt
    • Allergische Vaskulitis
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Schwindel
      • Gelegentlich
    • Kopfschmerzen
      • Gelegentlich
    • Reversible Hyperaktivität
      • Nicht bekannt
    • Krampfanfälle2
      • Nicht bekannt
    • Aseptische Meningitis
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Durchfall
      • Sehr häufig
    • Übelkeit3
      • Häufig
    • Erbrechen
      • Häufig
    • Magenverstimmung
      • Gelegentlich
    • Antibiotika-assoziierte Kolitis4
      • Nicht bekannt
    • Schwarze Haarzunge
      • Nicht bekannt
    • Verfärbung der Zähne11
      • Nicht bekannt
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Anstieg von AST und/oder ALT5
      • Gelegentlich
    • Hepatitis6
      • Nicht bekannt
    • Cholestatischer Ikterus6
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes7
    • Hautausschlag
      • Gelegentlich
    • Pruritus
      • Gelegentlich
    • Urtikaria
      • Gelegentlich
    • Erythema multiforme
      • Selten
    • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Nicht bekannt
    • Toxische epidermale Nekrolyse
      • Nicht bekannt
    • Bullöse exfoliative Dermatitis
      • Nicht bekannt
    • Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)9
      • Nicht bekannt
    • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • Nicht bekannt
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Interstitielle Nephritis
      • Nicht bekannt
    • Kristallurie8
      • Nicht bekannt
  • 1 Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
  • 2 Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
  • 3 Übelkeit tritt häufiger in Verbindung mit höheren oralen Dosen auf. Das Auftreten von gastrointestinalen Nebenwirkungen kann verringert werden, wenn AmoclavArgA8-/sup> zu Beginn einer Mahlzeit eingenommen wird.
  • 4 Einschließlich pseudomembranöser Kolitis und hämorrhagischer Kolitis (siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,)
  • 5 Bei Patienten, die mit Betalaktam-Antibiotika behandelt wurden, wurde ein moderater Anstieg von AST und/oder ALT beschrieben, dessen Bedeutung allerdings unklar ist.
  • 6 Diese Ereignisse wurden bei anderen Penicillinen und Cephalosporinen beobachtet (siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,)
  • 7 Wenn eine entzündliche Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auftritt, sollte die Behandlung beendet werden (siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,).
  • 8 Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot, Abschnitt +ACY-quot+ADsÜberdosierung+ACY-quot+ADs
  • 9 Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
  • 10 Siehe Kategorien +ACY-quot,Kontraindikationen absolut+ACY-quot, und +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
  • 11 In sehr seltenen Fällen wurde bei Kindern über oberflächliche Zahnverfärbungen berichtet. Eine gute Mundhygiene kann Zahnverfärbungen verhindern, da sich diese in der Regel beim Zähneputzen entfernen lassen.
  • 12 Schwefeldioxid kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Vor Beginn einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure ist der Patient sorgfältig nach früheren Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika zu befragen.
    • Bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, wurden schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich anaphylaktoider und schwerer kutaner Reaktionen) beschrieben. Personen mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Penicilline in der Vorgeschichte und atopische Personen tragen ein erhöhtes Risiko für solche Reaktionen. Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, muss die Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure beendet und eine geeignete Alternativ-Therapie begonnen werden.
    • In Fällen, in denen eine Infektion nachweislich durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht wird, sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Richtlinien ein Wechsel von einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure zu einer Therapie mit Amoxicillin in Erwägung gezogen werden.
    • Diese Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierung ist nicht für den Gebrauch geeignet, wenn ein hohes Risiko besteht, dass die vermuteten Erreger eine Resistenz gegenüber Betalaktam-Antibiotika aufweisen, die nicht durch Betalaktamasen hervorgerufen wird. Dieses Arzneimittel sollten nicht zur Behandlung von Penicillin-resistenten S. pneumoniae verwendet werden.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, können Krampfanfälle auftreten.
    • Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Verdacht auf eine infektiöse Mononukleose vermieden werden, da es bei der Anwendung von Amoxicillin bei dieser Erkrankung zu einem masernartigen Hautausschlag kommen kann.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol während einer Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit für allergische Hautreaktionen erhöhen.
    • Bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen.
    • Das Auftreten eines fieberhaften, generalisierten Erythems, das mit Pustelbildung verbunden ist, zu Beginn der Behandlung kann ein Symptom eines akuten generalisierten pustulösen Exanthems (AGEP) sein. Diese Reaktion erfordert ein Absetzen von AmoclavArgA8-/sup> und ist eine Gegenanzeige für jegliche darauffolgende Gabe von Amoxicillin.
    • Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Patienten, bei denen nachweislich eine Einschränkung der Leberfunktion vorliegt, mit Vorsicht angewendet werden.
    • Hepatische Ereignisse wurden vorwiegend bei männlichen Patienten und bei älteren Patienten beschrieben und können mit einer längerfristigen Behandlung einhergehen. Derartige Ereignisse wurden bei Kindern sehr selten beschrieben. In allen Populationen treten die Anzeichen und Symptome in der Regel während oder kurz nach der Behandlung auf, in einigen Fällen aber auch erst mehrere Wochen nach Behandlungsende. In der Regel sind diese Ereignisse reversibel. Hepatische Ereignisse können schwerwiegend sein, in sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle berichtet. Diese betrafen fast immer Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung oder solche, die gleichzeitig Arzneimittel einnahmen, von denen bekannt ist, dass sie hepatische Nebenwirkungen verursachen können.
    • Bei fast allen Antibiotika (einschließlich Amoxicillin) wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann. Daher ist es wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken. Sollte eine Antibiotika-assoziierte Kolitis auftreten, muss Amoxicillin/Clavulansäure sofort abgesetzt, ein Arzt aufgesucht und eine angemessene Behandlung begonnen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
    • Während einer längerfristigen Behandlung sollten die Organfunktionen, einschließlich Nieren-, Leber- und hämatopoetische Funktion, regelmäßig kontrolliert werden.
    • Bei mit Amoxicillin/Clavulansäure behandelten Patienten wurde in seltenen Fällen über eine Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet. Bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulanzien sind angemessene Kontrollen durchzuführen. Möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulanzien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung angepasst werden.
    • Bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung wurde in sehr seltenen Fällen eine Kristallurie beobachtet, und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie. Während der Anwendung hoher Amoxicillin-Dosen ist auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung zu achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern. Bei Patienten mit Blasenkatheter ist die Durchgängigkeit des Katheters regelmäßig zu kontrollieren.
    • Während der Behandlung mit Amoxicillin sollten bei der Glucose-Bestimmung im Urin stets enzymatische Methoden auf der Basis von Glucoseoxidasen verwendet werden, da nicht-enzymatische Methoden falsch-positive Ergebnisse ergeben können.
    • Die in AmoclavArgA8-/sup> enthaltene Clavulansäure kann eine unspezifische Bindung von IgG und Albumin an die Erythrozytenmembran verursachen, was ein falsch-positives Ergebnis im Coombs-Test zur Folge haben kann.
    • Es gab Berichte über positive Versuchsergebnisse bei Verwendung des Bio-Rad-Laboratories-Platelia-Aspergillus-EIA-Tests bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten haben und bei denen anschließend festgestellt wurde, dass sie keine Aspergillus-Infektion hatten. Von Kreuzreaktionen mit Polysacchariden und Polyfuranosen von Nicht-Aspergillus-Spezies unter Verwendung des Bio-Rad-Laboratories-Platelia-Aspergillus-EIA-Tests wurde berichtet. Daher sollten positive Ergebnisse bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten, mit Vorsicht interpretiert werden und durch weitere diagnostische Methoden bestätigt werden.
    • AmoclavArgA8-/sup> enthält Aspartam, Glucose und Benzylalkohol
      • AmoclavArgA8-/sup> enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie. Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen unter 12 Wochen liegen weder präklinische noch klinische Daten vor.
      • Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten AmoclavArgA8-/sup> nicht einnehmen.
      • Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen (,Gasping-Syndrom+ACY-quot,) bei Neugeborenen und Kleinkindern in Verbindung gebracht.
      • Bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) soll das Arzneimittel aufgrund von Akkumulation nicht länger als eine Woche angewendet werden.
      • Große Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und in der Schwangerschaft und Stillzeit.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Orale Antikoagulanzien
      • Orale Antikoagulanzien und Penicillin-Antibiotika finden breite Anwendung in der Praxis, und es liegen keine Berichte über Wechselwirkungen vor. Allerdings wurden in der Literatur Fälle von erhöhten Werten der International Normalised Ratio (INR) bei Patienten beschrieben, die mit Acenocoumarol oder Warfarin behandelt wurden und denen eine Behandlung mit Amoxicillin verordnet wurde. Wenn eine gemeinsame Anwendung notwendig ist, sollten zu Beginn und am Ende der Behandlung mit Amoxicillin die Prothrombinzeit oder der INR-Wert sorgfältig überwacht werden.
      • Zusätzlich können Dosisanpassungen bei den oralen Antikoagulanzien notwendig werden.
    • Methotrexat
      • Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat verringern und damit eine mögliche Erhöhung der Toxizität verursachen.
    • Probenecid
      • Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Probenecid vermindert die tubuläre Sekretion von Amoxicillin in der Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid kann erhöhte und länger anhaltende Blutspiegel von Amoxicillin, aber nicht von Clavulansäure, zur Folge haben.
    • Mycophenolatmofetil
      • Bei Patienten, die Mycophenolatmofetil erhalten, wurde nach Beginn einer oralen Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure eine Reduktion der Talspiegel des aktiven Metaboliten Mycophenolsäure (MPA) um ca. 50% berichtet. Die Veränderung der Talspiegel könnte möglicherweise die Veränderungen der Gesamt-MPA-Exposition nicht korrekt widerspiegeln. Daher sollte normalerweise, und solange keine klinische Evidenz einer Dysfunktion des transplantierten Organs vorliegt, eine Änderung der Dosis von Mycophenolatmofetil nicht notwendig sein. Während der Kombinationstherapie und für kurze Zeit nach der Antibiotikabehandlung sollte jedoch eine intensive klinische Kontrolle erfolgen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen (z. B. allergischen Reaktionen, Schwindel, Krampfanfällen) kommen, die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können.
  • Überdosierung
    • Symptome und Anzeichen einer Überdosierung
      • Es kann zu gastrointestinalen Symptomen und zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts kommen. Es wurde eine Amoxicillin-Kristallurie beschrieben, die in einigen Fällen zu einer Niereninsuffizienz führte.
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Anwendung hoher Dosen kann es zu Krampfanfällen kommen.
      • Es wurde über eine Ausfällung von Amoxicillin in Blasenkathetern berichtet, und zwar insbesondere nach intravenöser Verabreichung hoher Dosen. Die Durchgängigkeit der Katheter ist regelmäßig zu kontrollieren.
    • Behandlung einer Intoxikation
      • Gastrointestinale Symptome können unter Beachtung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts symptomatisch behandelt werden.
      • Amoxicillin/Clavulansäure lässt sich mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen. Begrenzte Daten zur Verwendung von Amoxicillin/Clavulansäure beim Menschen während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern hin. In einer einzigen Studie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde beschrieben, dass die prophylaktische Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure mit einem erhöhten Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis bei Neugeborenen einherging.
  • Die Anwendung während der Schwangerschaft sollte vermieden werden, es sei denn, der behandelnde Arzt hält sie für unverzichtbar.

Stillzeithinweise



  • Beide Substanzen gehen in die Muttermilch über (es ist nichts über die Auswirkungen von Clavulansäure auf den gestillten Säugling bekannt). Folglich sind Durchfall und eine Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, sodass eventuell abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu berücksichtigen.
  • Amoxicillin/Clavulansäure sollte während der Stillzeit nur nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verabreicht werden.

Einnahme während des Essens.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Saftzubereitungen für Erwachsene, - ausgenommen von in der Person des Patienten begründeten Ausnahmen. Der Einsatz von Saftzubereitungen für Erwachsene ist besonders zu begründen. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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