AmioHEXAL 200 (20 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Amiodaron
Wirkstoff Menge 189,3 mg
ATC Code C01BD01
Preis 20,6 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
AmioHEXAL 200 (20 St)

Medikamente Prospekt

Amiodaron189.3mg
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff96mg
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 darf nicht angewendet werden bei:
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • Sinusbradykardie (weniger als 55 Pulsschläge pro Minute)
    • allen Formen einer Leitungsverzögerung (sinuaurikuläre und nodale Leitungsverzögerung) einschließlich Syndrom des kranken Sinusknotens, AV-Block II. und III. Grades sowie bi- und trifaszikuläre Blöcke, sofern kein Herzschrittmacher eingesetzt ist (Gefahr eines Sinusknotenstillstands)
    • Schilddrüsenerkrankungen
    • vorbestehender QT-Verlängerung
    • Hypokaliämie
    • Iodallergien
    • anamnestisch bekanntem angioneurotischem +ANY-dem (hereditär oder idiopathisch, z. B. infolge einer früheren Amiodaron-Therapie)
    • gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern
    • gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die Torsade de pointes auslösen können
    • Schwangerschaft, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
    • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Die Tabletten sollen während oder nach einer Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.

Dosierung



  • Bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen bedarf die Einstellung auf das Antiarrhythmikum einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung und darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen.
  • Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
    • Als Sättigungsdosis 8 - 10 Tage lang 600 mg Amiodaronhydrochlorid (entsprechend 3 Tabletten AmioHEXALArgA8-/sup> 200) pro Tag, in einigen Fällen können Dosierungen bis zu 1.200 mg Amiodaronhydrochlorid (entsprechend 6 Tabletten AmioHEXALArgA8-/sup> 200) pro Tag erforderlich werden.
    • Anschließend Reduzierung auf eine Erhaltungsdosis, die im Allgemeinen 200 mg Amiodaronhydrochlorid (entsprechend 1 Tablette AmioHEXALArgA8-/sup> 200) während 5 Tagen pro Woche beträgt.
    • Bei einigen Fällen sind während der Dauertherapie höhere Dosierungen von 200 - 600 mg Amiodaronhydrochlorid (entsprechend 1 - 3 Tabletten AmioHEXALArgA8-/sup> 200) pro Tag erforderlich.
  • Besonderer Hinweis
    • Da die meisten Nebenwirkungen dosisabhängig sind, sollte die niedrigste effektive Erhaltungsdosis verabreicht werden.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Amiodaron bei Kindern ist nicht nachgewiesen.
    • Bei der Behandlung von Kindern sollte die Dosis entsprechend der Körperoberfläche bzw. dem Körpergewicht angepasst werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Anwendungsdauer bestimmt der behandelnde Arzt.

Indikation



  • symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen wie z. B.
    • AV-junktionale Tachykardien
    • supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom oder
    • paroxysmales Vorhofflimmern
    • Diese Indikation gilt für Patienten, die auf die Behandlung mit anderen Antiarrhythmika nicht ansprechen oder bei denen andere Antiarrhythmika nicht angezeigt sind.
  • schwerwiegende, symptomatische, tachykarde ventrikuläre Herzrhythmusstörungen. Hierbei ist zu beachten, dass auf eine Therapie mit Betarezeptorenblockern nicht zu Gunsten einer Therapie mit Amiodaron verzichtet werden sollte.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Sehr selten:
      • Thrombozytopenie, hämolytische oder aplastische Anämie
    • Nicht bekannt:
      • Neutropenie, Agranulozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt:
      • angioneurotisches +ANY-dem (Quincke-+ANY-dem), anaphylaktoide Reaktion, anaphylaktische Reaktion, anaphylaktischer Schock
  • Endokrine Erkrankungen
    • Häufig:
      • Hyper- oder Hypothyreose. Schwere Hyperthyreosen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf, wurden beschrieben.
    • (Zu Verlaufsuntersuchungen, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.)
    • Sehr selten:
      • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Gelegentlich:
      • verminderte Libido
    • Nicht bekannt:
      • Delirium (einschließlich Verwirrtheit), Halluzination
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig:
      • extrapyramidaler Tremor, Albträume, Schlafstörungen
    • Gelegentlich:
      • periphere sensorische Neuropathien und/oder Myopathien, gewöhnlich reversibel nach Absetzen des Arzneimittels, Schwindel, Koordinationsstörungen, Parästhesien
    • Sehr selten:
      • benigne intrakraniale Drucksteigerungen (Pseudotumor cerebri), zerebrale Ataxie, Kopfschmerzen
    • Nicht bekannt:
      • Parkinsonismus, Parosmie
  • Augenerkrankungen
    • Sehr häufig:
      • Mikroablagerungen an der Vorderfläche der Hornhaut des Auges (können auch als Cornea verticillata bezeichnet werden), die üblicherweise auf die Region unterhalb der Pupille begrenzt sind und zu Sehstörungen (Schleiersehen, Farbhöfe um Lichtquellen) führen können. Die Mikroablagerungen bestehen aus komplexen Lipidablagerungen und bilden sich in der Regel 6 - 12 Monate nach Absetzen von Amiodaron zurück.
    • Sehr selten:
      • Optikusneuropathie und/oder Optikusneuritis, die zu permanenter Blindheit führen kann
  • Herzerkrankungen
    • Häufig:
      • Bradykardie (normalerweise moderat und dosisabhängig)
    • Gelegentlich:
      • Überleitungsstörungen (SA-Block, AV-Block), in Einzelfällen wurde das Auftreten einer Asystolie beobachtet. Proarrhythmische Wirkungen in Form von Veränderungen oder Verstärkung der Herzrhythmusstörungen, die zu starker Beeinträchtigung der Herztätigkeit mit der möglichen Folge des Herzstillstandes führen können.
    • Sehr selten:
      • ausgeprägte Bradykardie oder Sinusknotenstillstand vor allem bei älteren Patienten oder bei gestörter Sinusknotenfunktion.
    • Nicht bekannt:
      • Torsade de pointes.
      • Einzelfälle von Kammerflimmern/-flattern wurden beschrieben.
    • (Zu Verlaufsuntersuchungen, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.)
  • Gefäßerkrankungen
    • Sehr selten:
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufig:
      • Infolge der Lungentoxizität von Amiodaron können atypische Pneumonien als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion (Hypersensitivitäts-Pneumonitis), alveoläre oder interstitielle Pneumonien oder Fibrosen, Pleuritis, Bronchiolitis obliterans mit Pneumonie/BOOP auftreten.
      • Einzelfälle mit tödlichem Verlauf wurden berichtet.
      • Nicht produktiver Husten und Atemnot sind häufig erste Anzeichen der vorgenannten Lungenveränderungen. Des Weiteren können Gewichtsverlust, Fieber und Schwächegefühl auftreten.
    • Sehr selten:
      • Bronchospasmus bei Patienten mit schwerer respiratorischer Insuffizienz und besonders bei Asthmapatienten. Zumeist nach chirurgischen Eingriffen traten Fälle von Schocklunge (ARDS) auf, die in Einzelfällen tödlich verliefen (mögliche Interaktion mit hoher Sauerstoffkonzentration).
    • Nicht bekannt:
      • Lungenblutung
    • (Zu Verlaufsuntersuchungen, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig:
      • Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksveränderungen zu Behandlungsbeginn (während Einnahme der Sättigungsdosis), die bei Dosisreduktion verschwinden
    • Häufig:
      • Obstipation
    • Gelegentlich:
      • Bauchschmerzen, Völlegefühl, Mundtrockenheit und Anorexie
    • Nicht bekannt:
      • Pankreatitis (akut)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Nicht bekannt:
      • verminderter Appetit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Sehr häufig:
      • isolierte Erhöhungen der Serumtransaminasen zu Beginn der Therapie, die in der Regel nicht sehr ausgeprägt sind (1,5 bis 3-Fache des Normalwertes). Die Werte normalisieren sich meist bei Dosisreduktion oder spontan.
    • Häufig:
      • akute Hepatitis mit stark erhöhten Serumtransaminasen und/oder ein cholestatischer Ikterus, einschließlich Leberversagen, mit in Einzelfällen tödlichem Verlauf
    • Sehr selten:
      • chronische Leberkrankheiten (in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf), Leberzirrhose
    • (Zu Verlaufsuntersuchungen, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Sehr häufig:
      • Photosensibilisierung mit erhöhter Sonnenbrandneigung, die zu Erythem und Hautausschlag führen kann.
    • Häufig:
      • Ekzem. Unter längerer Behandlung kann es zu einer Hyperpigmentierung mit schwarzvioletter bis schiefergrauer Hautverfärbung (Pseudozyanose) kommen, vor allem an den Körperpartien, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die Verfärbung bildet sich langsam innerhalb 1 - 4 Jahren nach Absetzen des Präparates zurück.
    • Sehr selten:
      • Erythembildung unter Strahlentherapie, Erythema nodosum und wenig spezifische Exantheme, exfoliative Dermatitis, Alopezie
    • Nicht bekannt:
      • Urtikaria, schwere Hautreaktionen, teilweise mit tödlichem Verlauf, wie toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), bullöse Dermatitis, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • (Zu vorbeugenden Maßnahmen siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Häufig:
      • Muskelschwäche
    • Nicht bekannt:
      • Lupus-ähnliches Syndrom
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Selten:
      • vorübergehend eingeschränkte Nierenfunktion
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Sehr selten:
      • Epididymitis, Impotenz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Gelegentlich:
      • Müdigkeit
    • Nicht bekannt:
      • Granulome, einschließlich Knochenmarksgranulome
  • Untersuchungen
    • Sehr selten:
      • erhöhter Serumkreatiningehalt
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • Nicht bekannt:
      • Primäre Transplantatdysfunktion nach Herztransplantation.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Herz-/Kreislauf
        • EKG-Veränderungen, die als QT-Verlängerung (in Abhängigkeit von der Repolarisationsverlängerung), möglicherweise in Verbindung mit der Entwicklung einer U-Welle sowie einer Verlängerung und Deformierung der T-Welle imponieren, sind Ausdruck der pharmakologischen Aktivität von AmioHEXALArgA8-/sup> 200.
        • Bei einer übermäßigen QT-Verlängerung besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Torsade de pointes.
        • Als Folge der pharmakologischen Wirkung von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann eine Sinusbradykardie, die bei älteren Patienten oder bei gestörter Sinusknotenfunktion stärker ausgeprägt sein kann, oder in Ausnahmefällen ein Sinusknotenstillstand auftreten.
        • Beim Auftreten einer ausgeprägten Bradykardie oder eines Sinusknotenstillstandes muss die Therapie abgebrochen werden.
        • Proarrhythmische Wirkungen in Form von neu oder verstärkt auftretenden Herzrhythmusstörungen, die lebensbedrohlich sein können, wurden beschrieben.
        • Es ist bedeutsam, aber schwierig, zwischen der mangelnden Wirksamkeit des Präparates und einem proarrhythmischen Effekt zu unterscheiden. Proarrhythmische Effekte unter Amiodaron treten hauptsächlich im Zusammenhang mit QT-verlängernden Faktoren, wie z. B. Arzneimittelwechselwirkungen und/oder Elektrolytverschiebungen auf. Amiodaron zeigt trotz einer QT-Zeit-Verlängerung eine geringe torsadogene Aktivität.
        • In retrospektiven Studien wurde die Anwendung von Amiodaron vor der Herztransplantation beim Transplantatempfänger mit einem erhöhten Risiko für PGD in Verbindung gebracht.
        • PGD ist eine lebensbedrohliche Komplikation der Herztransplantation, bei der es sich um eine links-, rechts- oder biventrikuläre Dysfunktion handelt, die innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Transplantation auftritt und für die keine erkennbare sekundäre Ursache vorliegt. Eine schwere PGD kann irreversibel sein.
        • Bei Patienten, die sich auf der Warteliste für eine Herztransplantation befinden, sollte so früh wie möglich vor der Transplantation die Anwendung eines alternativen Antiarrhythmikums in Betracht gezogen werden.
        • Schwere Bradykardie und Herzblock
          • Lebensbedrohliche Fälle von Bradykardie und Herzblock wurden bei der Anwendung von Sofosbuvir-haltigen Behandlungsregimen in Kombination mit Amiodaron beobachtet. Im Allgemeinen trat eine Bradykardie innerhalb von Stunden oder Tagen auf, aber es wurden Fälle mit einer längeren Dauer bis zum Einsetzen, meist bis zu 2 Wochen nach Beginn der HCV-Behandlung, beobachtet.
          • Amiodaron sollte nur bei mit Sofosbuvir-haltigen Regimen behandelten Patienten angewendet werden, wenn alternative Behandlungen mit Antiarrhythmika nicht vertragen werden oder nicht angewendet werden dürfen.
          • Wird eine gleichzeitige Anwendung von Amiodaron als notwendig erachtet, so wird empfohlen, dass sich die Patienten während der ersten 48 Stunden der gleichzeitigen Anwendung einer stationären Überwachung ihrer Herzfunktion unterziehen. Danach sollte täglich eine ambulante oder eigenständige Überwachung der Herzfrequenz für mindestens die ersten beiden Behandlungswochen erfolgen.
          • Aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron sollte auch bei Patienten, die Amiodaron in den vorangegangenen Monaten abgesetzt haben und bei denen eine Sofosbuvir-haltige Therapie eingeleitet werden soll, die Herzfunktion, wie oben beschrieben, überwacht werden.
          • Alle Patienten, die Amiodaron in Kombination mit Sofosbuvir-haltigen Regimen anwenden oder kürzlich angewendet haben, sollten hinsichtlich der Symptome einer Bradykardie und eines Herzblocks gewarnt sowie darauf hingewiesen werden, dass im Falle eines Auftretens dieser Symptome unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen ist.
      • Hyperthyreose
        • Während der Therapie oder bis zu einigen Monaten nach Absetzen der Amiodaron-Therapie kann eine Hyperthyreose auftreten. Die folgenden, normalerweise leichten Symptome sollten durch den Arzt beachtet werden: Gewichtsverlust, Tachykardie, Tremor, Nervosität, vermehrtes Schwitzen und Wärmeintoleranz, Wiederauftreten von Arrhythmien oder Angina pectoris, Herzinsuffizienz.
        • Die klinische Diagnose einer Hyperthyreose wird durch Nachweis eines deutlich verminderten ultrasensitiven TSH sowie erhöhter T3- und T4-Werte bestätigt.
        • Bei Nachweis einer Hyperthyreose sollte AmioHEXALArgA8-/sup> 200 abgesetzt werden. Eine Besserung erfolgt innerhalb einiger Monate nach Absetzen der Behandlung und wird von einer Normalisierung der Schilddrüsenfunktionstests begleitet.
        • In schweren Fällen (einige tödlich verlaufend) muss eine individuelle Notfallbehandlung mit Thyreostatika, Betarezeptorenblockern und/oder Kortikosteroiden begonnen werden.
      • Lunge
        • Unter der Behandlung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 besteht das Risiko, schwere entzündliche Lungenerkrankungen (Hypersensitivitäts-Pneumonitis, alveoläre oder interstitielle Pneumonitis) zu entwickeln. Nicht produktiver Husten und Atemnot sind häufig Anzeichen der vorgenannten Lungenveränderungen. Des Weiteren können Gewichtsverlust, Fieber, Schwächegefühl auftreten.
        • Daher sollten vor Behandlungsbeginn eine Thorax-Röntgenuntersuchung sowie ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden.
        • Im weiteren Behandlungsverlauf sollten diese Untersuchungen in Abständen von ca. 3 - 6 Monaten wiederholt werden. Ebenso sollten diese Untersuchungen bei Auftreten von Atembeschwerden (Symptom möglicher lungentoxischer Wirkung) durchgeführt werden.
        • Bei Patienten mit schweren Lungenerkrankungen ist die Lungenfunktion gegebenenfalls häufiger zu kontrollieren, da diese Patienten bei Auftreten lungentoxischer Wirkungen eine schlechtere Prognose haben.
        • Bei Nachweis einer Hypersensitivitäts-Pneumonitis ist AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sofort abzusetzen und eine Behandlung mit Kortikosteroiden zu beginnen.
        • Bei Nachweis einer alveolären/interstitiellen Pneumonie sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden erfolgen und die Dosis reduziert werden oder - falls möglich - AmioHEXALArgA8-/sup> 200 abgesetzt werden.
        • Bei frühzeitigem Absetzen von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 bildet sich eine interstitielle Pneumonie in der Regel zurück.
        • Sehr selten wurden Fälle mit schweren, in Einzelfällen tödlichen, respiratorischen Komplikationen (Schocklunge, ARDS) berichtet, zumeist direkt nach chirurgischen Eingriffen.
      • Leber
        • Eine Kontrolle der Leberwerte (Transaminasen) anhand von Leberfunktionstests wird empfohlen, sobald die Therapie mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 begonnen wird. Im weiteren Therapieverlauf sollten regelmäßige Kontrollen der Leberwerte erfolgen.
        • Akute Lebererkrankungen (einschließlich schwerer hepatozellulärer Insuffizienz oder Leberversagen, in Einzelfällen mit tödlichem Ausgang) und chronische Lebererkrankungen können unter der oralen und intravenösen Darreichungsform von Amiodaron auftreten (bei der intravenösen Verabreichung bereits innerhalb der ersten 24 Stunden).
        • Daher sollte die Amiodaron-Dosis reduziert oder Amiodaron abgesetzt werden, wenn die Transaminasen auf Werte über das 3-Fache der Norm ansteigen.
        • Die klinischen und laborchemischen Zeichen einer chronischen Lebererkrankung infolge oraler Amiodaron-Therapie können minimal sein (cholestatischer Ikterus, Hepatomegalie, auf das bis zu 5-fache der Norm erhöhte Transaminasenwerte). Die Leberfunktionsstörungen sind nach dem Absetzen von Amiodaron reversibel, jedoch sind Fälle mit tödlichem Ausgang beschrieben worden.
      • Schwere bullöse Hautreaktionen
        • Lebensbedrohliche oder sogar tödlich verlaufende Hautreaktionen: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN). Wenn Symptome oder Anzeichen eines SJS, TEN vorhanden sind (wie z. B. fortschreitender Hautausschlag, oft mit Blasen oder Schleimhautläsionen), muss Amiodaron sofort abgesetzt werden.
      • Neuromuskuläre Erkrankungen
        • Amiodaron kann periphere Neuropathien und/oder Myopathien hervorrufen. Diese verschwinden gewöhnlich einige Monate nach Absetzen, können in Einzelfällen aber auch nicht vollständig reversibel sein.
      • Augen
        • Während der Behandlung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sind regelmäßige augenärztliche Untersuchungen, einschließlich Funduskopie und Untersuchungen mittels Spaltlampe, angezeigt.
        • Bei verschwommenem Sehen oder vermindertem Sehvermögen sollte umgehend eine komplette augenärztliche Untersuchung einschließlich Funduskopie durchgeführt werden.
        • Bei Auftreten einer Optikusneuropathie und/oder einer Optikusneuritis ist das Absetzen von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 erforderlich, da die Gefahr einer Progression, möglicherweise bis zur Erblindung, besteht.
      • Arzneimittelwechselwirkungen
        • Die gleichzeitige Anwendung von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 mit den folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen: Betarezeptorenblocker, Calciumkanalblocker mit antiarrhythmischer Wirkung (Verapamil, Diltiazem), Laxanzien, die Hypokaliämien auslösen können.
        • Amiodaron ist ein Inhibitor des CYP3A4. Deshalb sollten Statine, welche über CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin), nicht gleichzeitig mit Amiodaron angewendet werden.
    • Vorsichtsmaßnahmen
      • Zu Voruntersuchungen und Überwachung der Patienten siehe auch Unterabschnitt ,Warnhinweise+ACY-quot,.
      • Insbesondere im Zusammenhang mit der chronischen Anwendung antiarrhythmischer Substanzen sind Fälle beschrieben worden, bei denen die Schwelle für die ventrikuläre Defibrillation und/oder die Schrittmacherstimulation von Herzschrittmachern oder implantierbaren Cardioverter-Defibrillatoren erhöht war. Somit könnte die Funktionsfähigkeit der Geräte potentiell beeinträchtigt werden. Deshalb wird eine wiederholte Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Geräte vor und während der Amiodaron-Therapie empfohlen.
      • Es wird empfohlen, vor Behandlungsbeginn eine Bestimmung der kardiologischen Funktionen (EKG), des Kalium-Serumwertes, der Leberwerte, der Schilddrüsenwerte und der Lungenfunktion sowie eine Thorax-Röntgenuntersuchung durchzuführen.
      • Während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.
      • Kardiologische Kontrolluntersuchungen sollten während der Behandlung in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden (z. B. in Abständen von 1 Monat mit Standard-EKG bzw. 3 Monaten mit Langzeit-EKG und gegebenenfalls Belastungs-EKG). Bei Verschlechterung einzelner Parameter, z. B. Verlängerung der QRS-Zeit bzw. QT-Zeit um mehr als 25% oder der PQ-Zeit um mehr als 50% bzw. einer QT-Verlängerung auf mehr als 500 ms oder einer Zunahme der Anzahl oder des Schweregrades der Herzrhythmusstörungen, sollte eine Therapieüberprüfung erfolgen.
      • Zu Vor- und Verlaufsuntersuchungen der Lunge siehe Abschnitt ,Warnhinweise+ACY-quot,.
      • Schilddrüse
        • Aufgrund des Risikos, unter der Behandlung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 eine Schilddrüsenfunktionsstörung (Hyper- oder Hypothyreose) zu entwickeln, sollten vor Behandlungsbeginn Schilddrüsenfunktionsuntersuchungen durchgeführt werden.
        • Während der Therapie und bis etwa 1 Jahr nach Absetzen der Therapie sollten diese Untersuchungen in regelmäßigen Abständen wiederholt und die Patienten auf klinische Anzeichen einer Hyper- oder Hypothyreose untersucht werden.
        • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 hemmt die Umwandlung von Thyroxin (T4) in Triiodthyronin (T3) und kann zu erhöhten T4-Werten sowie zu verminderten T3-Werten bei klinisch unauffälligen (euthyreoten) Patienten führen. Diese Befundkonstellation allein sollte nicht zu einem Therapieabbruch führen.
        • Die folgenden Symptome können Hinweis auf eine Hypothyreose sein: Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Abgeschlagenheit, eine über den unter AmioHEXALArgA8-/sup> 200 zu erwartenden Effekt hinausgehende extreme Bradykardie.
        • Die klinische Diagnose einer Hypothyreose wird durch Nachweis eines deutlich erhöhten ultrasensitiven TSH sowie eines verminderten T4 bestätigt. Nach Absetzen der Behandlung kommt es normalerweise innerhalb von 1 - 3 Monaten zur Euthyreose.
        • Bei Nachweis einer Hypothyreose sollte die Amiodaron-Dosis - sofern möglich - reduziert werden und/oder eine Substitution mit Levothyroxin begonnen werden. In Einzelfällen kann ein Absetzen von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 erforderlich werden.
        • Wegen seines Iodgehaltes verfälscht AmioHEXALArgA8-/sup> 200 klassische Schilddrüsentests (Iodbindungstests).
      • Haut
        • Unter der Therapie mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sollte Sonnenbestrahlung vermieden werden, dies gilt auch für UV-Licht-Anwendungen und Solarien. Wenn dies nicht möglich sein sollte, sind die unbedeckten Hautpartien, besonders das Gesicht, durch eine Lichtschutzsalbe mit hohem Lichtschutzfaktor zu schützen. Auch nach Absetzen von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 ist ein Lichtschutz noch für einige Zeit erforderlich.
      • Anästhesie
        • Vor chirurgischen Eingriffen sollte der Anästhesist über die AmioHEXALArgA8-/sup> 200-Therapie informiert werden.
      • Anwendung bei Kindern
        • Die Wirksamkeit und Sicherheit einer Anwendung von Amiodaron bei Kindern sind nicht belegt. Deshalb wird die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen.
      • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 enthält Lactose
        • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Arzneimittel, die Torsade de pointes auslösen oder die QT-Zeit verlängern
      • Arzneimittel, die Torsade de pointes auslösen
        • Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die Torsade de pointes auslösen können, ist kontraindiziert:
          • MAO-Hemmer
          • Antiarrhythmika der Klassen I und III und nicht antiarrhythmische Substanzen:
            • Bei gleichzeitiger Anwendung von Antiarrhythmika der Klasse I (insbesondere chinidinähnliche Substanzen) und anderen Klasse-III-Antiarrhythmika (z. B. Sotalol) sowie anderen die QT-Zeit verlängernden Arzneimitteln (z. B. Vincamin, einige Neuroleptika [z. B. Sulpirid], Pentamidin i. v. und Erythromycin i. v.) besteht die Gefahr einer übermäßigen QT-Verlängerung, verbunden mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Kammerarrhythmien einschließlich Torsade de pointes.
      • Arzneimittel, die die QT-Zeit verlängern
        • Die gleichzeitige Anwendung von Amiodaron und Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern, muss auf einer sorgfältigen Bewertung der möglichen Risiken und des Nutzens für jeden Patienten beruhen, da das Risiko für Torsade de pointes ansteigen kann. Patienten sollten im Hinblick auf eine QT-Zeit-Verlängerung überwacht werden.
      • Fluorochinolone
        • Bei Patienten, die mit Amiodaron behandelt werden, sollte die Verabreichung von Fluorochinolonen vermieden werden.
    • Arzneimittel, die die Herzfrequenz vermindern oder Reizbildungs- oder Leitungsstörungen verursachen
      • Die gleichzeitige Behandlung mit diesen Arzneimitteln wird nicht empfohlen.
        • Betarezeptorenblocker und Calciumkanalblocker
          • Bei gleichzeitiger Anwendung von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 und Calciumkanalblockern vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder Betarezeptorenblockern kann es zu einer exzessiven Bradykardie, zu höhergradigen atrioventrikulären Überleitungsstörungen und zu einer additiven kardiodepressiven Wirkung kommen.
    • Arzneimittel, die Hypokaliämien auslösen können
      • Die gleichzeitige Behandlung mit den folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
        • Laxanzien, die Hypokaliämien verursachen können, erhöhen das Risiko, Torsade de pointes auszulösen. In Kombination mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sollten deshalb andere Laxanzien verwendet werden.
      • Bei der gleichzeitigen Behandlung mit den folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht geboten:
        • Bei gleichzeitiger Gabe kaliumausschwemmender Diuretika (z. B. Hydrochlorothiazid, Furosemid), systemischer Kortikosteroide, Tetracosactid oder Amphotericin B i. v. und AmioHEXALArgA8-/sup> 200 besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten hypokaliämisch induzierter Herzrhythmusstörungen (einschließlich Torsade de pointes). Eine Hypokaliamie muss vermieden (und korrigiert) werden. Das QT-Intervall sollte beobachtet werden. Im Falle von Torsade de pointes sollen keine Antiarrhythmika gegeben werden.
    • Allgemeinnarkose
      • Bei Patienten unter Behandlung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200, die sich einer Allgemeinnarkose unterzogen, wurden selten Fälle von atropinresistenter Bradykardie, Blutdruckabfall, Überleitungsstörungen und reduziertem Herzminutenvolumen beobachtet.
      • Sehr selten treten schwere respiratorische Komplikationen (Schocklunge, ARDS), in Einzelfällen mit tödlichem Ausgang, zumeist direkt nach chirurgischen Eingriffen, auf. Es wurde eine mögliche Verstärkung des toxischen Effektes der Sauerstoffkonzentration vermutet.
    • Einfluss von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 auf andere Arzneimittel
      • Amiodaron und/oder sein Metabolit, Desethylamiodaron, inhibieren CYP1A1, CYP1A2, CYP3A4, CYP2C9, CYP2D6 und P-Glykoprotein (P-gp) und können die Exposition gegenüber deren Substraten erhöhen.
      • Aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron können Interaktionen mehrere Monate nach dem Absetzen von Amiodaron beobachtet werden.
      • P-gp-Substrate
        • Amiodaron ist ein P-gp-Inhibitor. Die gleichzeitige Anwendung mit P-gp-Substraten kann zu einem Anstieg ihrer Konzentration führen.
        • Digitalis
          • Bei gleichzeitiger Gabe von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 und herzwirksamen Glykosiden kann es zu Störungen der Reizbildung (exzessive Bradykardie) und der atrioventrikulären Überleitung aufgrund der synergistischen Wirkung beider Präparate kommen.
          • Bei gleichzeitiger Gabe von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 und Digoxin kann es zu einer Erhöhung des Digoxin-Serumspiegels (aufgrund einer erniedrigten Digoxin-Clearance) kommen. Daher sollte bei diesen Patienten auf Symptome einer Digitalis-Überdosierung geachtet und vorsorglich sollten die Digoxin-Plasmaspiegel bestimmt werden. Falls notwendig, sollte eine Dosisanpassung erfolgen.
        • Dabigatran
          • Die gleichzeitige Anwendung von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 und Dabigatran sollte aufgrund eines erhöhten Blutungsrisikos mit Vorsicht erfolgen. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Dabigatran gemäß deren Angaben in der Fachinformation anzupassen.
      • CYP2C9-Substrate
        • Amiodaron erhöht die Konzentration von CYP2C9-Substraten, wie z. B. Warfarin oder Phenytoin, durch die Hemmung von CYP2C9.
        • Warfarin
          • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann zu einer Verstärkung des gerinnungshemmenden Effektes von Vitamin-K-Antagonisten (Dicumarol, Warfarin und Phenprocoumon) und dadurch bedingt zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Die Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung von Warfarin beruht auf einer Hemmung von CYP2C9 durch Amiodaron.
          • Während und nach der Behandlung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sollten daher häufigere INR-Kontrollen durchgeführt und gegebenenfalls die Dosis der Vitamin-K-Antagonisten angepasst werden.
        • Phenytoin
          • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann bei gleichzeitiger Gabe von Phenytoin den Serumspiegel von Phenytoin erhöhen und Symptome einer Phenytoin-Überdosierung (z. B. Sehstörungen, Tremor, Schwindel) auslösen. Daher sollte, sobald entsprechende Symptome auftreten, die Phenytoin-Dosis reduziert werden. Gegebenenfalls sollten die Phenytoin-Plasmaspiegel bestimmt werden.
      • Antiarrhythmika
        • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann die Plasmaspiegel anderer Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Procainamid, Flecainid) erhöhen.
      • CYP2D6-Substrate
        • Flecainid
          • Die Plasmakonzentration von Flecainid wird von AmioHEXALArgA8-/sup> 200 durch Hemmung von CYP2D6 erhöht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200 sollte die Flecainid-Dosis deshalb angepasst werden.
      • CYP3A4-Substrate
        • Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, und Amiodaron, einem Hemmstoff des CYP3A4, kann zu höheren Plasmaspiegelkonzentrationen und damit verbunden zu einer erhöhten Toxizität dieser Arzneimittel führen.
        • Ciclosporin:
          • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann die Ciclosporin-Serumspiegel erhöhen und die Clearance von Ciclosporin um über 50% vermindern. Daher sollte bei gleichzeitiger Gabe eine Dosisanpassung von Ciclosporin erfolgen.
        • Fentanyl:
          • AmioHEXALArgA8-/sup> 200 kann die pharmakologischen Effekte von Fentanyl verstärken und so auch das Risiko toxischer Wirkungen verstärken.
        • Statine:
          • Das Risiko von Muskeltoxizität (z. B. Rhabdomyolyse) ist erhöht, wenn Amiodaron gleichzeitig mit Statinen verabreicht wird, die durch CYP3A4 metabolisiert werden wie z. B. Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin. Bei gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron wird empfohlen, ein Statin zu verwenden, das nicht durch CYP3A4 metabolisiert wird.
        • Andere von CYP3A4 metabolisierte Arzneimittel:
          • Lidocain, Tacrolimus, Sildenafil, Midazolam, Triazolam, Dihydroergotamin, Ergotamin und Colchicin.
    • Einfluss anderer Arzneimittel auf AmioHEXALArgA8-/sup> 200
      • CYP3A4- und CYP2C8-Inhibitoren haben das Potenzial, den Metabolismus von Amiodaron zu hemmen und die Exposition gegenüber Amiodaron zu erhöhen.
      • Es wird empfohlen, während der Behandlung mit Amiodaron CYP3A4-Inhibitoren (wie z. B. Grapefruitsaft oder bestimme Arzneimittel) zu vermeiden.
    • Sonstige Wechselwirkungen mit AmioHEXALArgA8-/sup> 200
      • Die gleichzeitige Anwendung von Amiodaron und einem Sofosbuvir-haltigen Behandlungsregime kann eine schwere symptomatische Bradykardie bewirken. Wenn eine gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, wird eine kardiale Überwachung empfohlen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
    • Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Über akute Überdosierungen mit Amiodaron ist bisher wenig bekannt. Im Allgemeinen ist wegen der besonderen Pharmakokinetik eine Überdosierung erst im Laufe der Langzeittherapie möglich.
    • Die Symptome beschränken sich gewöhnlich auf eine Sinusbradykardie, sinuaurikuläre und nodale Reizleitungsstörungen sowie spontan sistierende Tachykardien. Fälle von Torsade de pointes, Kreislaufversagen und Leberversagen wurden berichtet. Die durch Amiodaron verursachte Bradykardie ist atropinresistent. Deshalb ist bei Bedarf eine temporäre Schrittmacherkontrolle erforderlich. Eine Behandlung erfolgt symptomatisch. Besteht der Verdacht auf eine Überdosierung, sollte der Patient aufgrund der Pharmakokinetik von Amiodaronhydrochlorid ausreichend lang unter besonderer Berücksichtigung der kardialen Situation beobachtet werden.
    • Weder Amiodaron noch seine Metaboliten sind dialysierbar.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Amiodaron hat schädliche pharmakologische Wirkungen auf die Schwangerschaft, den Fetus und das Neugeborene.
  • Amiodaronhydrochlorid und N-Desethylamiodaron passieren die Plazenta und erreichen im Kind 10 - 25% der maternalen Plasmakonzentration. Als häufigste Komplikationen treten Wachstumsstörungen, Frühgeburten und Funktionsstörungen der Schilddrüse beim Neugeborenen auf. Hypothyreoidismus, Bradykardie und verlängerte QT-Intervalle wurden bei etwa 10% der Neugeborenen festgestellt. Vereinzelt wurden eine Vergrößerung der Schilddrüse oder Herzgeräusche gefunden. Die Fehlbildungsrate scheint nicht erhöht zu sein, es sollte jedoch die Möglichkeit von Herzdefekten berücksichtigt werden. Amiodaron darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Frauen mit Kinderwunsch sollten wegen der langen Halbwertszeit von Amiodaronhydrochlorid den Beginn einer Schwangerschaft frühestens ein halbes Jahr nach dem Ende der Therapie planen, um eine Exposition des Kindes in der Frühschwangerschaft zu vermeiden.

Stillzeithinweise



  • Ein Übergang in die Muttermilch ist für den Wirkstoff und für den aktiven Metaboliten nachgewiesen. Bei gestillten Kindern werden messbare Plasmaspiegel erreicht. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich oder ist Amiodaronhydrochlorid während der Schwangerschaft eingenommen worden, darf nicht gestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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