Amantagamma 200 (100 St)

Hersteller Aaa - Pharma GmbH
Wirkstoff Amantadin
Wirkstoff Menge 161,15 mg
ATC Code N04BB01
Preis 23,87 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Amantagamma 200 (100 St)

Medikamente Prospekt

Amantadin161.15mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg darf nicht angewendet werden bei Patienten mit:
    • Überempfindlichkeit gegenüber Amantadin-Verbindungen oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
    • schwerer nicht kompensierter Herzinsuffizienz (Stadium NYHA IV)
    • Kardiomyopathien und Myocarditiden
    • AV-Block Grad II und III
    • vorbekannter Bradykardie unter 55 Schläge/min
    • bekanntem langem QT-Intervall (QTc nach Bazett > 420 ms) oder erkennbaren U-Wellen oder angeborenem QT-Syndrom in der Familienanamnese
    • einer Vorgeschichte von schwerwiegenden ventrikulären Arrhythmien einschließlich Torsade de pointes
    • gleichzeitiger Therapie mit Budipin oder anderen QT-verlängernden Arzneimitteln
    • Verminderung von Kalium oder Magnesium im Blut.
  • Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
    • Prostatahypertrophie
    • Engwinkelglaukom
    • Niereninsuffizienz (verschiedener Schweregrade, durch eine Verschlechterung der Filtrationsleistung der Nieren besteht die Gefahr der Kumulation)
    • Erregungs- und Verwirrtheitszuständen
    • deliranten Syndromen sowie exogenen Psychosen in der Anamnese
    • sowie bei Patienten, die mit Memantin behandelt werden.

Art der Anwendung



  • Die Tabletten besitzen eine Bruchrille und sind teilbar.
  • Die Tabletten werden mit etwas Flüssigkeit, vorzugsweise morgens und nachmittags eingenommen.
  • Die letzte Tagesdosis soll nicht nach 16 Uhr eingenommen werden.

Dosierung



  • Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
  • Vor Therapiebeginn und zu den Zeitpunkten 1 und 3 Wochen danach ist ein EKG (50 mm/s) zu schreiben und die frequenzkorrigierte QT-Zeit nach Bazett (QTc) manuell zu bestimmen.
  • Bei Dosiserhöhungen zu späterem Zeitpunkt muss ein solches EKG vorher und zwei Wochen nachher geschrieben werden.
  • Danach haben EKG-Kontrollen zumindest jährlich zu erfolgen.
  • Patienten mit QTc-Vorwerten über 420 ms oder mit einem QTc-Anstieg von über 60 ms unter Amantadin-HCl Sandoz 200 mg oder mit QTc-Zeiten > 480 ms unter Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg sowie mit erkennbaren U-Wellen sind von der Behandlung auszuschließen.
    • Damit kann bei gleichzeitiger Beachtung der genannten Gegenanzeigen die sehr seltene, aber bedrohliche Nebenwirkung Torsadedepointes-Kammertachykardie verhindert werden.
  • Parkinson-Syndrome:
    • Bei Parkinson-Syndromen und medikamentös bedingten Bewegungsstörungen erfolgt die Therapie in der Regel einschleichend, die jeweilige Dosis richtet sich nach dem therapeutischen Effekt.
    • Zur Einstellung des Patienten ist in den ersten 4-7 Tagen 1-mal täglich 1/2 Tablette Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg (entsprechend 100 mg Amantadinhydrochlorid pro Tag) zu verabreichen und dann wöchentlich um die gleiche Dosis zu steigern, bis die Erhaltungsdosis erreicht ist.
    • Als wirksame Dosen sind 2-mal täglich 1/2 -1 Tablette Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg (entsprechend 200-400 mg Amantadinhydrochlorid/Tag) anzusehen.
    • Die Tageshöchstdosis von 2 Tabletten (entsprechend 400 mg Amantadinhydrochlorid) sollte nicht überschritten werden.
  • Bei älteren Patienten, insbesondere bei solchen mit Erregungs- und Verwirrtheitszuständen sowie mit deliranten Syndromen, sollte mit einer geringeren Dosis begonnen werden.
  • Bei einer Kombinationsbehandlung mit anderen Antiparkinsonmitteln ist die Dosierung individuell anzupassen.
  • Falls bereits mit einer Amantadin-Infusionslösung vorbehandelt wurde, kann die Anfangsdosis höher gewählt werden.
  • Bei akuter Verschlechterung der Parkinson-Symptomatik im Sinne einer akinetischen Krise wird eine Amantadin-Infusionsbehandlung angewendet.
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
    • Grundsätzlich ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Höhe der Dosis an das Ausmaß der verringerten Nieren-Clearance (gemessen an der glomerulären Filtrationsrate = GFR) anzupassen wie folgt:
      • GFR (ml/min) 80-60
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 100 mg
        • Dosierungsintervall: alle 12 Stunden
      • GFR (ml/min) 60-50
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 200 mg und +ACo-) 100 mg
        • Dosierungsintervall: jeden 2.Tag abwechselnd +ACo-)
      • GFR (ml/min) 50-30
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 100 mg
        • Dosierungsintervall: 1-mal täglich
      • GFR (ml/min) 30-20
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 200 mg
        • Dosierungsintervall: 2-mal wöchentlich
      • GFR (ml/min) 20-10
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 100 mg
        • Dosierungsintervall: 3-mal wöchentlich
      • GFR (ml/min) < 10 und Hämodialyse
        • Dosierung (Amantadinhydrochlorid): 200 mg und 100 mg
        • Dosierungsintervall: wöchentlich oder jede 2. Woche
      • AKg-) zu erreichen durch abwechselnde Gaben von jeweils 1-mal 1/2 Tablette zu 200 mg und 1-mal 1 Tablette zu 200 mg Amantadinhydrochlorid
    • Um die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) abschätzen zu können, darf folgende Näherung angewendet werden:
    • ClKRAPQ- (140-Alter) +ACo- Gewicht / 72 +ACo- Kreatinin
      • wobei ClKr = Kreatinin-Clearance in ml/min und Kreatinin = Serumkreatinin in mg/100 ml ist.
    • Der so berechnete Wert der Kreatinin-Clearance gilt für Männer, er beträgt für Frauen ca. 85% und darf der Inulin-Clearance zur Ermittlung der GFR (beim Erwachsenen 120 ml/min) gleichgesetzt werden. Amantadin ist nur bedingt dialysierfähig (ca. 5%).
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und wird vom behandelnden Arzt entschieden.
    • Der Patient darf das Arzneimittel nicht eigenmächtig absetzen.
    • Ein plötzliches Absetzen der Einnahme von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg ist zu vermeiden, da es sonst bei Parkinson-Patienten zu starker Verschlechterung der extrapyramidalen Symptomatik bis hin zur akinetischen Krise kommen kann und Absetzerscheinungen bis hin zu einem Delir auftreten können.

Indikation



  • Parkinson-Syndrome:
    • Zur Behandlung von Symptomen der Parkinsonschen Krankheit, wie z. B. Rigor, Tremor und Hypo- bzw. Akinese.
  • durch Neuroleptika und ähnlich wirkende Arzneimittel bedingte extrapyramidale Symptome wie Frühdyskinesie, Akathisie, Parkinsonoid.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig+AKA-(>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1000 bis < 1/100)
    • Selten+AKA-(>/= 1/10 000 bis < 1/1000)
    • Sehr selten (< 1/10 000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Häufig
    • können Schlafstörungen, motorische und psychische Unruhe, Harnretention bei Prostatahypertrophie auftreten.
    • Besonders bei prädisponierten älteren Patienten können paranoid gefärbte, mit optischen Halluzinationen einhergehende exogene Psychosen ausgelöst werden.
      • Diese unerwünschten Wirkungen können besonders bei Kombination von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg mit anderen Antiparkinson-mitteln (z. B. Levodopa, Bromocriptin, Memantin) häufiger auftreten.
  • Häufig
    • ist auch die Ausbildung einer Livedo reticularis (Bild einer ,marmorierten Haut+ACY-quot,), zuweilen verbunden mit +ANY-demen im Unterschenkel- und Knöchelbereich, zu beobachten.
  • Häufig
    • kommt es zu Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatischer Dysregulation und selten zu Verschwommensehen.
  • Sehr selten
    • wurde während der Behandlung mit Amantadin über hämatologische Nebenwirkungen wie Leukopenie und Thrombozytopenie berichtet.
  • Sehr selten
    • wurde über kardiale Arrhythmien wie ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern, Torsades de pointes und QT-Verlängerungen berichtet.
    • In den meisten dieser Fälle lagen Überdosierungen, bestimmte Ko-Medikationen oder Risikofaktoren für kardiale Arrhythmien vor.
  • Sehr selten
    • sind vorübergehender Visusverlust, gesteigerte Lichtempfindlichkeit und Herzrhythmusstörungen mit Tachykardie berichtet worden.
    • Weiterhin wurde vereinzelt die Auslösung epileptischer Anfälle, meist im Zusammenhang mit höheren als den empfohlenen Dosen, beobachtet.
  • Sehr selten
    • wurden Myoklonien und Symptome einer peripheren Neuropathie beschrieben.
  • Außerdem wurde über Nausea, Vomitus, Diarrhoe, Magenschmerzen, Anorexie und Kopfschmerzen berichtet.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Kinder:
      • Ausreichende Erfahrungen bei Kindern liegen nicht vor.
    • Vor Therapiebeginn und zu den Zeitpunkten 1 und 3 Wochen danach ist ein EKG (50 mm/s) zu schreiben und die frequenzkorrigierte QT-Zeit nach Bazett (QTc) manuell zu bestimmen.
    • Bei Dosiserhöhungen zu späterem Zeitpunkt muss ein solches EKG vorher und zwei Wochen nachher geschrieben werden.
    • Danach haben EKG-Kontrollen zumindest jährlich zu erfolgen.
    • Patienten mit QTc-Vorwerten über 420 ms oder mit einem QTc-Anstieg von über 60 ms unter Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg oder mit QTc-Zeiten >480 ms unter Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg sowie mit erkennbaren U-Wellen sind von der Behandlung auszuschließen.
    • Bei Risikogruppen für Elektrolytstörungen, z. B. Diuretikamedikation, häufigem Erbrechen und/oder Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen Zuständen sind adäquate Laborkontrollen und ein entsprechender Elektrolytausgleich durchzuführen, insbesondere für Kalium und Magnesium.
    • Sobald Symptome wie Palpitationen, Schwindel oder Synkopen auftreten, ist Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg abzusetzen und der Patient innerhalb von 24 Stunden auf eine eventuelle QT-Verlängerung zu untersuchen.
      • Wenn keine QT-Verlängerung vorliegt, kann Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg unter Berücksichtigung der Gegenanzeigen und Wechselwirkungen wieder eingesetzt werden.
    • Bei Herzschrittmacherpatienten ist die exakte Bestimmung der QT-Zeiten nicht möglich.
      • Daher muss die Entscheidung über eine Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg-Therapie in Abstimmung mit dem behandelnden Kardiologen individuell erfolgen.
    • Die zusätzliche Gabe von Amantadin zur Prophylaxe und Behandlung der Virusgrippe vom Typ A ist wegen der Gefahr der Überdosierung zu vermeiden.
    • Sonstige Hinweise
      • Besondere Vorsichtshinweise für den Gebrauch:
        • Bei Patienten, die gleichzeitig mit Neuroleptika und Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg behandelt werden, besteht die Gefahr des Auftretens eines lebensbedrohlichen malignen neuroleptischen Syndroms, wenn Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg plötzlich abgesetzt wird.
        • Bei gestörter Nierenfunktion kann es zur Intoxikation kommen.
        • Bei Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom sowie zerebralen Anfallsleiden in der Anamnese erfordert die Anwendung von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg besondere Vorsicht, da sich einzelne Krankheitssymptome verschlechtern und Krampfanfälle auftreten können.
        • Patienten mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen während der gleichzeitigen Behandlung mit Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle stehen.
          • Sobald Symptome wie Palpitationen, Schwindel oder Synkopen auftreten, ist Amantadin abzusetzen und der Patient innerhalb von 24 Stunden auf eine eventuelle QT-Verlängerung zu untersuchen.
          • Wenn keine QT-Verlängerung vorliegt, kann Amantadin unter Berücksichtigung der Gegenanzeigen und Wechselwirkungen wieder eingesetzt werden.
        • Oft werden bei Parkinson-Patienten Krankheitszeichen wie niedriger Blutdruck, Speichelfluss, Schweißausbrüche, erhöhte Körpertemperatur, Hitzestauungen, Wasseransammlungen und depressive Verstimmungen beobachtet.
          • Sie sind unter Beachtung der Neben- und Wechselwirkungen von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg zu behandeln.
        • Die Patienten sollen aufgefordert werden, bei Auftreten von Beschwerden beim Wasserlassen den behandelnden Arzt aufzusuchen.
        • Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die gleichzeitige Anwendung von Amantadin mit anderen Arzneimitteln, für die eine Verlängerung des QT-Intervalls bekannt ist, ist kontraindiziert.
    • Beispiele sind:
      • bestimmte Antiarrhythmika der Klasse IA (wie z. B. Chinidin, Disopyramid, Procainamid) und der Klasse III (wie Amiodaron, Sotalol)
      • bestimmte Antipsychotika (wie z. B. Thioridazin, Chlorpromazin, Haloperidol, Pimozid)
      • bestimmte tri- und tetracyclische Antidepressiva (wie z. B. Amitriptylin)
      • bestimmte Antihistaminika (wie z. B. Astemizol, Terfenadin)
      • bestimmte Makrolidantibiotika (wie z. B. Erythromycin, Clarithromycin)
      • bestimmte Gyrasehemmer (wie z. B. Sparfloxacin)
      • Azol-Antimykotika sowie weitere Arzneimittel wie Budipin, Halofantrin, Cotrimoxazol, Pentamidin, Cisaprid oder Bepridil.
    • Diese Aufzählung kann nicht vollständig sein.
      • Vor der gleichzeitigen Anwendung von Amantadin mit einem anderen Arzneimittel ist dessen Fachinformation dahingehend zu prüfen, ob eine Interaktion durch QT-Verlängerung zwischen diesem Mittel und Amantadin möglich ist.
    • Es ist möglich, Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg mit anderen Antiparkinsonmitteln zu kombinieren.
      • Zur Vermeidung von Nebenwirkungen (wie z. B. psychotischen Reaktionen) kann eine Dosisreduktion der anderen Arzneimittel bzw. der Kombination notwendig werden.
    • Es liegen keine gezielten Untersuchungen über das Auftreten von Wechselwirkungen nach Verabreichung von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg mit anderen Antiparkinsonmitteln (z. B. mit Levodopa, Bromocriptin, Memantin, Trihexyphenidyl etc.) vor (Nebenwirkungen beachten).
    • Bei gleichzeitiger Therapie mit Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg und den im Folgenden aufgeführten Arzneimittelgruppen bzw. Wirkstoffen kann es zu den im Folgenden beschriebenen Wechselwirkungen kommen:
      • Anticholinergika:
        • Verstärkung von Nebenwirkungen der Anticholinergika (Verwirrtheitszustände und Halluzinationen) bei Kombination mit z. B. Trihexyphenidyl, Benzatropin, Scopolamin, Biperiden, Orphenadrin etc.
      • Indirekt zentral wirkende Sympathomimetika:
        • Verstärkung der zentralen Wirkung von Amantadin
      • Alkohol:
        • Verminderung der Alkoholtoleranz
      • Levodopa (Antiparkinsonmittel):
        • Gegenseitige Verstärkung der therapeutischen Wirkung.
        • Deshalb kann Levodopa mit Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg kombiniert werden.
      • Sonstige Antiparkinsonmittel:
        • Memantin kann die Wirkung und Nebenwirkungen von Amantadin-HCl SandozArgA8-/sup> 200 mg verstärken (Gegenanzeigen beachten).
      • Andere Arzneimittel:
        • Die gleichzeitige Gabe von Diuretika vom Typ der Kombination Triamteren/Hydrochlorothiazid kann die Plasmaclearance von Amantadin reduzieren und zu toxischen Plasmakonzentrationen führen.
        • Eine gleichzeitige Anwendung sollte daher unterbleiben.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Auswirkungen auf die Vigilanz und Akkommodation sind - auch im Zusammenwirken mit anderen Mitteln zur Behandlung der Parkinsonsyndrome - nicht auszuschließen.
    • Zu Beginn der Behandlung kann es daher - über die krankheitsbedingten Einschränkungen hinaus - zu einer Verminderung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, kommen.
    • Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitigem Alkoholkonsum.
  • Überdosierung
    • Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
    • Grundsätzlich sollte immer an die Möglichkeit einer Mehrfachintoxikation, beispielsweise bei Einnahme mehrerer Arzneimittel in suizidaler Absicht, gedacht werden.
    • a)+AKA-Symptome einer Überdosierung
      • Der akute Intoxikationszustand ist gekennzeichnet durch Übelkeit, Erbrechen, Übererregbarkeit, Tremor, Ataxie, Verschwommensehen, Lethargie, Depression, Dysarthrie und cerebrale Krampfanfälle, in einem Fall wurde eine maligne kardiale Arrhythmie berichtet.
      • Akute toxische Psychosen in Form von Verwirrtheitszuständen mit visuellen Halluzinationen bis hin zum Koma sowie Myoklonus wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Amantadin mit anderen Antiparkinsonmitteln beobachtet.
    • b)+AKA-Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Eine spezifische medikamentöse Therapie oder ein Antidot ist nicht bekannt.
      • Bei Intoxikation durch die Einnahme von Tabletten ist Erbrechen auszulösen oder Magenspülung vorzunehmen.
    • Bei vital bedrohlichen Intoxikationen sind darüber hinaus Intensivüberwachungsmaßnahmen erforderlich.
    • Therapeutisch kommen ferner Flüssigkeitszufuhr, Ansäuerung des Urins zur schnelleren Ausscheidung der Substanz, ggf. Sedierung, antikonvulsive Maßnahmen und Antiarrhythmika (Lidocain i.v.) in Frage.
    • Zur Behandlung neurotoxischer Symptome kann bei Erwachsenen die intravenöse Gabe von 1-2 mg Physostigmin alle 2 Stunden, bei Kindern 0,5 mg 2-mal in Abständen von 5 bis 10 Minuten bis zu einer Maximaldosis von 2 mg versucht werden.
    • Aufgrund der geringen Dialysierbarkeit von Amantadin (ca. 5%) ist eine Hämodialyse nicht sinnvoll.
    • Es wird empfohlen, die Patienten hinsichtlich einer möglichen QT-Verlängerung und Faktoren, die das Auftreten von Torsades de pointes begünstigen, z. B. Elektrolytstörungen (insbesondere Hypokaliämie und Hypomagnesiämie) oder Bradykardie besonders zu beobachten.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Zum Plazentatransfer liegen keine Daten vor.
  • Die Erfahrungen mit der Anwendung von Amantadin bei Schwangeren sind unzureichend.
  • Es liegen einige Fallberichte vor, in denen von gesunden Kindern, aber auch von Schwangerschaftskomplikationen und fünf Fehlbildungen (kardiovaskuläre Defekte, Reduktion der Gliedmaßen) berichtet wurde.
  • Amantadin erwies sich in Tierstudien als embryotoxisch und teratogen.
  • Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
    • Daher darf Amantadin in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies zwingend erforderlich ist.
  • Im Falle einer Therapie im I.Trimenon sollte eine Ultraschallfeindiagnostik durchgeführt werden.
  • Falls Amantadin einer Patientin im reproduktionsfähigen Alter verschrieben wird, sollte diese darauf hingewiesen werden, sich unverzüglich mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen, wenn sie schwanger zu werden wünscht oder eine Schwangerschaft vermutet.

Stillzeithinweise



  • Amantadin geht in die Muttermilch über.
  • Ist eine Anwendung während der Stillzeit zwingend erforderlich, sollte der Säugling aufgrund möglicher Arzneimittelwirkungen (Hautausschlag, Harnretention, Erbrechen) unter Beobachtung stehen.
  • Falls notwendig, muss abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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