Adrenalin 1:1000 Infectoph (10X1 ml)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Epinephrin
Wirkstoff Menge 1 mg
ATC Code C01CA24
Preis 20,57 €
Menge 10X1 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Adrenalin 1:1000 Infectoph (10X1 ml)

Medikamente Prospekt

Epinephrin1mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium disulfitHilfsstoff1mg
Schwefel dioxid0.67mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> darf systemisch nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Natriummetabisulfit oder einen der sonstigen Bestandteile
    • Hypertonie
    • Thyreotoxikose
    • Phäochromozytom
    • Koronar- und Herzmuskelerkrankungen
    • sklerotischen Gefäßveränderungen
    • Cor pulmonale
    • schweren Nierenfunktionsstörungen
    • Prostataadenom mit Restharnbildung
    • paroxysmaler Tachykardie
    • hochfrequenter absoluter Arrhythmie
    • Engwinkelglaukom.
    • Unter ärztlicher Verantwortung kann die Anwendung von Epinephrin zur systemischen Notfalltherapie sowie bei schweren anaphylaktischen Reaktionen im Einzelfall bei vitaler Indikation auch bei einer der oben aufgeführten Gegenanzeigen gerechtfertigt sein.
  • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> darf lokal nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Natriummetabisulfit oder einen der sonstigen Bestandteile
    • Anästhesien im Endstrombereich wie Finger- und Zehenendglieder, Nase, Kinn, Ohrmuschel, Penis
    • Engwinkelglaukom
    • paroxysmalen Tachykardien
    • hochfrequenter absoluter Arrhythmie.
  • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> darf nicht intraarteriell angewendet werden.
  • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> darf aufgrund des Gehaltes an Natriummetabisulfit nicht bei Bronchialasthmatikern mit Sulfitüberempfindlichkeit angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach +ANY-ffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
  • Die unverdünnte Injektionslösung ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> darf nur zur intramuskulären Injektion (nicht intravasal, nicht endotracheal) angewendet werden.
  • Die beste Stelle für eine i. m. Injektion ist der anterolaterale Bereich des mittleren Drittels des Oberschenkels. Die für die Injektion verwendete Nadel muss lang genug sein, um zu gewährleisten, dass das Epinephrin in einen Muskel injiziert wird. Intramuskuläre Injektionen von ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> in das Gesäß sollten aufgrund des Risikos von Gewebsnekrosen vermieden werden.
  • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> kann nach Verdünnung auf 1 : 10 000 intravenös injiziert, lokal appliziert oder in besonderen Fällen endotracheal instilliert werden. Die Art der Anwendung ist vom Anwendungsgebiet abhängig.
  • Herstellung der 0,01%igen Lösung:
    • 1 ml ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> wird mit 9 ml isotonischer Natriumchlorid-Lösung verdünnt (entsprechend 0,1 mg Epinephrin/ml).

Dosierung



  • Behandlung des Herz-Kreislauf-Stillstandes (kardiopulmonale Reanimation)
    • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> wird vor der Anwendung auf das Zehnfache verdünnt.
    • Von der 0,01%igen Lösung (Verdünnungsverhältnis 1 : 10 000) erhalten
      • Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren (ab 50 kg Körpergewicht): 5 bis 10 ml (entsprechend 0,5 bis 1 mg Epinephrin) in Abhängigkeit von der Wirkung langsam intravenös
      • Säuglinge und Kinder bis zu 14 Jahren (bis 50 kg Körpergewicht): 0,1 ml/kg Körpergewicht (KG) (entsprechend 0,01 mg Epinephrin/kg KG) in Abhängigkeit von der Wirkung langsam intravenös.
    • Falls erforderlich, kann nach Entscheidung des Arztes die Behandlung alle 3 bis 5 Minuten wiederholt werden.
    • Gelingt es nicht in kurzer Zeit einen venösen Zugang herzustellen, dann kann ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> in Ausnahmefällen beim intubierten Patienten auch tief endotracheal instilliert werden, hierfür sind jedoch höhere Dosen erforderlich: 2 bis 3 ml ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup>, verdünnt auf ca. 10 ml (= 2 bis 3 mg Epinephrin).
  • Behandlung akuter schwerer anaphylaktischer Reaktionen
    • Intramuskuläre Anwendung
      • Die intramuskuläre Anwendung (i. m.) ist die beste Art der Anwendung bei den meisten Personen, denen zur Behandlung einer akuten Anaphylaxie ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> verabreicht werden muss, wobei die in Tabelle 1 angegebenen Dosen anzuwenden sind.
      • Im Allgemeinen beträgt die empfohlene Epinephrin-Dosis 0,01 mg pro Kilogramm Körpergewicht (10 Mikrogramm/kg).
      • Bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Epinephrin-Dosis 0,5 mg (500 Mikrogramm).
      • Bei Kindern kann, sofern das Gewicht nicht bekannt ist, die folgende Tabelle, in der die empfohlenen Dosen nach Alter aufgelistet sind, zu Rate gezogen werden.
      • Tabelle 1. Dosis der i. m. Injektion von ADRENALIN 1:1000 bei einer schweren anaphylaktischen Reaktion
        • Erwachsene
          • Dosis: 500 Mikrogramm (0,5 mg)
          • Volumen ADRENALIN 1:1000 (1 mg/ml): 0,5 ml
        • Kinder > 12 Jahre
          • Dosis: 500 Mikrogramm (0,5 mg)
          • Volumen ADRENALIN 1:1000 (1 mg/ml): 0,5 ml
        • Kinder 6 bis 12 Jahre
          • Dosis: 300 Mikrogramm (0,3 mg)
          • Volumen ADRENALIN 1:1000 (1 mg/ml): 0,3 ml
        • Kinder 6 Monate bis 6 Jahre
          • Dosis: 150 Mikrogramm (0,15 mg)
          • Volumen ADRENALIN 1:1000 (1 mg/ml): 0,15 ml
        • Jünger als 6 Monate
          • Dosis: 10 Mikrogramm/kg (0,01 mg/kg)
          • Volumen ADRENALIN 1:1000 (1 mg/ml): 0,01 ml/kg
        • Falls erforderlich, können diese Dosen in Abständen von 5 - 15 Minuten abhängig von Blutdruck, Puls und Atemfunktion mehrfach gegeben werden.
        • Es sollte eine Spritze mit geringem Volumen verwendet werden.
    • Intravenöse Anwendung
      • Bei einer schweren Erkrankung des Patienten und bei ernsthaften Bedenken hinsichtlich eines ausreichenden Blutkreislaufs und Resorption an der i. m. Injektionsstelle kann ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> durch eine intravenöse Injektion (i. v.) verabreicht werden.
      • Intravenös verabreichtes Epinephrin sollte nur durch Personen mit Erfahrung in der Anwendung und Titration von Vasopressoren in der klinischen Praxis angewendet werden. Im Fall von intravenös verabreichtem Epinephrin muss die Dosistitration je nach Ansprechverhalten in 50 Mikrogramm-Schritten als Bolusinjektion oder langsame intravenöse Gabe erfolgen. Diese Dosis darf nur als Lösung mit einer 1 : 10 000 Verdünnung (d. h. eine 1 : 10 ml-Verdünnung des Ampulleninhalts) verabreicht werden. Die unverdünnte 1 : 1 000 Epinephrinlösung darf nicht i. v. verabreicht werden.
    • Nach Verdünnung auf 1 : 10 000 (= 0,01%ige Lösung) erhalten
      • Erwachsene, Jugendliche und Kinder (ab 10 kg Körpergewicht): eine langsame intravenöse Gabe unter Puls- und Blutdruckkontrolle in Abhängigkeit von der Wirkung, beginnend mit 1 ml (entsprechend 0,1 mg Epinephrin) (Cave Herzrhythmusstörungen!-)
      • Kinder (bis 10 kg Körpergewicht): eine langsame intravenöse Gabe unter Puls- und Blutdruckkontrolle in Abhängigkeit von der Wirkung, beginnend mit 0,1 ml/kg Körpergewicht (KG) (entsprechend 0,01 mg Epinephrin/kg KG) (Cave Herzrhythmusstörungen!-).
    • Falls erforderlich, kann nach Entscheidung des Arztes die Injektion jeweils mit der gleichen Dosis nach einigen Minuten bis zur Stabilisierung des Kreislaufs wiederholt werden.
  • Zusatz zu Lokalanästhetika (wie Lidocainhydrochlorid)
    • Zur Verlängerung der lokalanästhetischen Wirkung in Verdünnungen wie 1 : 100 000 zur zahnärztlichen Anwendung oder 1 : 200 000 zur Infiltrationsanästhesie.
  • Lokale Blutstillung
    • Zur Blutstillung bei lokalen, schwer beherrschbaren Blutungen wird mit einem Watte- oder Gazetupfer tamponiert. Der Tupfer sollte mit nicht mehr als 10 Tropfen der auf das Zehnfache verdünnten Lösung (maximal 0,05 mg Epinephrin) getränkt werden. Bei schwerer Epistaxis wird bis zum Sistieren der Blutung ein mit der zehnfach verdünnten Lösung getränkter Gazestreifen eingelegt.
    • Bei Blutungen der Harnröhre werden einige Milliliter der zehnfach verdünnten Lösung (1 : 10 000) instilliert.
    • Bei Blasenblutungen und vor operativen Eingriffen verwendet man 100 bis 150 ml der 1 : 10 000 bis 1 : 50 000 verdünnten Lösung zur Spülung.
  • Die Dauer der Behandlung und die Anzahl der Injektionen werden entsprechend der akuten klinischen Situation individuell vom Arzt festgelegt.

Indikation



  • Behandlung des Herz-Kreislauf-Stillstandes (kardiopulmonale Reanimation)
  • Behandlung akuter schwerer anaphylaktischer Reaktionen (Schock, schwere Dyspnoe, Bewusstseinstrübung)
  • Vasokonstriktorischer Zusatz zu Lokalanästhetika
  • Lokale Anwendung zur Gefäßverengung (z. B. bei Blutungen), nicht jedoch bei chirurgischen Eingriffen am Auge oder am verletzten Ohr bzw. vor einem chirurgischen Eingriff am Ohr.

Nebenwirkungen



  • Folgende Nebenwirkungen können abhängig von der Epinephrindosis und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten sowohl bei systemischer als auch bei lokaler Anwendung auftreten. Da die Häufigkeit der Nebenwirkungen auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist, können hierzu keine Angaben gemacht werden.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Hyperglycämie, metabolische Azidose, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Unruhe, Nervosität, Angst, Halluzinationen, psychotische Zustände
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Schwindel, Kopfschmerz, Tremor, zerebrale Krampfanfälle, Unsicherheitsgefühl
  • Augenerkrankungen
    • Mydriasis
  • Herzerkrankungen
    • Myokardiale Ischämie, Myokardschädigung, Stress-Kardiomyopathie, Tachykardie, Extrasystolie und andere tachykarde Arrhythmien bis hin zum Kammerflimmern und Herzstillstand, Palpitationen, Angina pectoris, Koronararterienspasmus
  • Gefäßerkrankungen
    • In vielen Stromgebieten Vasokonstriktion, insbesondere im Bereich der Schleimhäute und der Nieren, Kältegefühl in den Extremitäten, Hypertonie, unter Umständen mit der Gefahr von Hirnblutungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • Dyspnoe, Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Hypersalivation, Übelkeit, Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Blässe, Hyperhidrose
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • Oligurie, Anurie, Miktionsschwierigkeiten
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Asthenie, ischämische Nekrosen im Anwendungsgebiet (z. B. an der Haut), insbesondere bei para- oder perivasaler Gabe
    • Diesen Epinephrin- (Adrenalin-) Nebenwirkungen kann durch Applikation eines Alpha-Sympathikolytikums oder der Gabe eines peripheren Vasodilatators (z. B. Nitroprussid-Natrium) entgegengewirkt werden.
  • Besonderer Hinweis:
    • Aufgrund des Gehaltes an Natriummetabisulfit kann es, insbesondere bei Bronchialasthmatikern, sehr selten zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörungen oder Schock äußern können. Diese Reaktionen können individuell sehr unterschiedlich verlaufen und auch zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Das Arzneimittel sollte nur mit besonderer Vorsicht in der niedrigst-möglichen Dosierung unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden bei
      • unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage
      • Hyperkalziämie
      • Hypokaliämie
      • älteren Patienten
      • Patienten mit erhöhtem Sympathikotonus
      • Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die die Wahrscheinlichkeit oder Schwere von Epinephrin-Nebenwirkungen erhöhen können
      • Azidose
      • Kindern und Kleinkindern.
    • Darüber hinaus darf ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> lokal nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko, in der niedrigst-möglichen Dosierung und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden bei:
      • Hypertonie
      • tachykarden Rhythmusstörungen
      • Hyperthyreose
      • Phäochromozytom
      • Koronar- und Herzmuskelerkrankungen oder Herzinfarkt
      • schwerer Arteriosklerose (insbesondere zerebraler Arteriosklerose)
      • Cor pulmonale
      • chronischen Lungenerkrankungen oder Mistralstenose
      • schweren Nierenfunktionsstörungen
      • Prostatahyperplasie mit Restharnbildung.
    • Die intramuskuläre Injektion wird in der Regel bei der Initialbehandlung der Anaphylaxie bevorzugt, während die intravenöse Verabreichung für die Behandlung auf der Intensivstation oder in der Notaufnahme besser geeignet ist. Die Epinephrin-Injektion 1 : 1000 (1 mg/ml) ist nicht für den intravenösen Gebrauch geeignet. Wenn eine Epinephrin-Injektion 1 : 10 000 (0,1 mg/ml) nicht verfügbar ist, muss vor der intravenösen Verabreichung die 1 : 1000-Lösung zu einer 1 : 10 000-Lösung verdünnt werden. Die intravenöse Verabreichung von Epinephrin ist mit größter Vorsicht auszuführen und sollte am besten Spezialisten, die hiermit vertraut sind, vorbehalten bleiben.
    • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> sollte nur unter Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses zusammen mit anderen Sympathomimetika gegeben werden.
    • Die Anwendung von ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
    • Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
    • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml unverdünnte Injektionslösung.
    • Zur Anwendung kommt jedoch in der Regel eine auf das Zehnfache verdünnte Injektionslösung (Verdünnung von 1 ml ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> mit 9 ml isotonischer Natriumchlorid-Lösung).
    • Eine Dosiereinheit (10 ml der verdünnten Lösung) kann deshalb bis zu 35 mg Natrium enthalten, entsprechend 1,8% der von der WHO für Erwachsene empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Folgende Wechselwirkungen sind zwischen ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> und anderen Arzneimitteln möglich:
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Enfluran, Isofluran, Halothan oder anderen Inhalationsnarkotika, die das Herz gegen die Wirkung von Katecholaminen sensibilisieren, können tachykarde Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern auftreten. Wird Epinephrin in solchen Fällen als Zusatz zu einem Lokalanästhetikum oder zur Blutstillung eingesetzt, so sind bestimmte Epinephrin-Höchstdosen zu beachten (siehe Produktinformation der Anästhetika).
      • Ebenso ist bei Gabe von Präparaten, die das Herz für Arrhythmien sensibilisieren können, wie z. B. Digitalis-Präparate, und solchen, die zu einer Hypokaliämie führen können, wie z. B. Diuretika, mit einer gesteigerten Bereitschaft zu Herzrhythmusstörungen zu rechnen.
      • Ein additiver Effekt tritt bei gleichzeitiger Therapie mit anderen Sympathomimetika wie z. B. Orciprenalin auf.
      • Die sympathomimetische Wirkung von Epinephrin kann bei gleichzeitiger Gabe von Hemmstoffen der Monoaminooxidase und der Catechol-O-Methyl-Transferase, Levodopa, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, Parasympatholytika (z. B. Atropin), tri- oder tetrazyklischen Antidepressiva, Guanethidin, Reserpin, Theophyllin, Levothyroxin-Natrium, einigen Antihistaminika - wie insbesondere Chlorphenamin, Tripelenamin und Diphenhydramin - sowie Alkohol verstärkt werden.
      • Alpha-Rezeptorenblocker (z. B. Phenoxybenzamin) und Phenothiazine können die blutdrucksteigernde Wirkung, Beta-Rezeptorenblocker die kardialen und bronchodilatatorischen Wirkungen von Epinephrin aufheben. Vor allem die Gabe von nichtselektiven Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Propranolol) kann eine hypertensive Krise mit Bradykardie bis hin zum Herzstillstand auslösen.
      • Die Blutzuckersenkung durch Antidiabetika kann durch Epinephrin vermindert werden, da Epinephrin zu einer Hemmung der Insulinfreisetzung in der Bauchspeicheldrüse führen kann.
      • Die Gabe zusammen mit Lokalanästhetika kann zu einer Verstärkung und Verlängerung der Wirkung der Lokalanästhetika führen.
      • Wegen der Möglichkeit unerwünschter Interaktionen kann es notwendig sein, auf die Gabe von Epinephrin zu verzichten, Epinephrin in reduzierter Dosis einzusetzen, die Dosis der Interaktionspartner zu reduzieren oder diese (rechtzeitig!-) vor Anwendung von Epinephrin abzusetzen.
    • Besonderer Hinweis:
      • Natriummetabisulfit ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> zusammen verabreichtes Thiamin (Vitamin B1) abgebaut wird.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung
      • Zentrale Symptome
        • Angstgefühl, Beklemmung, nervöse Unruhe, Erregungszustände, Zittern, Verwirrung, Reizbarkeit, ggf. Übelkeit und Erbrechen
      • Herz-Kreislauf-Symptome
        • Vasokonstriktion mit Hypertonie bis zu zerebralen Blutungen und Lungenödem, blasse bis blassgraue, kalte, schlecht durchblutete Haut, Reflexbradykardie, Kreislaufzentralisation, Tachykardie, Arrhythmie, Kammerflimmern, Herzstillstand, pektanginöse Beschwerden, Palpitationen, Atemnot, Atemlähmung, Hypotonie mit Schwindelgefühl, Ohnmacht.
        • Bei myokardialen Nekrosen: Insuffizienzzeichen und unter Umständen Rhythmusstörungen.
      • Lokale Symptome
        • Zunächst weiß verfärbte Hautbezirke entlang der Infusionsvene, später ausgedehnte tiefgreifende Hautnekrosen.
    • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Horizontallagerung des Patienten zur Kreislaufentlastung
      • Vitalfunktionen sichern, ggf. Sauerstoffbeatmung
      • bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall unverzüglich Flachlagerung des Patienten mit Hochlagerung der Beine
      • bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckanstieg vorsichtige Infusion eines vasodilatatorisch wirkenden Arzneimittels oder von Nitroprussid-Natrium oder Glyceroltrinitrat
      • bei paravasaler Gewebsschädigung: Infusion unterbrechen bzw. durch zentralvenösen Katheter weiterführen.
      • Infiltration mit einem vasodilatatorisch wirkenden Präparat in Hyaluronidase (Herstellerinformation beachten).

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Epinephrin ist plazentagängig. Wirkungen auf den Fetus sind wegen der begrenzten Anwendungszeit und der kurzen Halbwertszeit nicht bekannt geworden. Unter Umständen kann es jedoch zu einer verminderten Plazentadurchblutung kommen. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Uteruskontraktionen und zur uterinen Vasokonstriktion kommen kann. Mit tokolytischer Wirkung ist zu rechnen. Daher darf ADRENALIN 1 : 1000 INFECTOPHARMArgA8-/sup> in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, in möglichst niedriger Dosierung und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden.
  • Fertilität
    • Daten zum möglichen Einfluss von Epinephrin auf die Fertilität des Menschen liegen nicht vor.

Stillzeithinweise



  • Epinephrin geht in die Muttermilch über. Da Epinephrin oral jedoch nur in geringem Maße resorbiert wird und zudem schnell abgebaut wird, braucht nicht abgestillt werden.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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