Aciclovir AL 200 (25 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Aciclovir
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J05AB01
Preis 13,57 €
Menge 25 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Aciclovir AL 200 (25 St)

Medikamente Prospekt

Aciclovir200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CopovidonHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Aciclovir
  • Überempfindlichkeit gegen Valaciclovir

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten möglichst nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit
  • bei eingeschränkter Nierenfunktion, wie sie insbes. bei älteren Patienten vermehrt auftreten kann
    • auf angemessene Flüssigkeitszufuhr während der Therapie achten

Dosierung



  • Herpes-simplex-Infektionen
    • Erwachsene und Kinder (> 2 Jahre)
      • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 5mal / Tag tagsüber im Abstand von 4 Stunden
    • Kinder (< 2 Jahre)
      • 1/2 Erwachsenendosis
    • Behandlungsdauer
      • 5 Tage
      • Verlängerung abhängig vom klinischen Zustand des Patienten möglich
  • Prophylaxe schwerer Verlaufsformen und sehr häufig rezidivierender genitaler Herpes-simplex-Infektionen
    • immunologisch gesunde Patienten
      • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 4mal / Tag im Abstand von 6 Stunden oder
      • 2 Tabletten (400 mg Aciclovir) 2mal / Tag im Abstand von 12 Stunden
      • in Einzelfällen wirksame Vorbeugung möglich mit
        • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 3mal / Tag im Abstand von 8 Stunden oder
        • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 2mal / Tag im Abstand von 12 Stunden
      • bei trotz tägl. Gesamtdosis von 800 mg auftretendem Rezidiv
        • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 5mal / Tag tagsüber im Abstand von 4 Stunden
        • Behandlungsdauer: 5 Tage
        • danach erneut oben genannte Dosierung
      • Behandlungsdauer
        • abhängig von Schwere der Verlaufsformen und Häufigkeit der Rezidive
        • max. 6 - 12 Monate
    • immunsupprimierte Patienten
      • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 4mal / Tag im Abstand von 6 Stunden
    • stark immunsupprimierte Patienten, z.B. nach Organtransplantationen
      • 2 Tabletten (400 mg Aciclovir) 4mal / Tag im Abstand von 6 Stunden oder
      • insbes. bei gestörter enteraler Resorption: i.v. zu verabreichende Darreichungsform wählen
      • Behandlungsdauer
        • abhängig von Schwere der Immunsuppression und Dauer des Infektionsrisikos

Dosisanpassung

  • Herpes-simplex-Infektionen
    • Niereninsuffizienz
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / min / 1,73 m2 bzw.
      • Serumkreatinin-Wert > 6,22 mg / dl (Frauen) oder > 8,48 mg / dl (Männer)
        • 1 Tablette (200 mg Aciclovir) 2mal / Tag, alle 12 Stunden

Indikation



  • Herpes-simplex-, insbes. Herpes-genitalis-Infektion der Haut und der Schleimhäute (primärer sowie häufig rezidivierender Herpes genitalis)
  • Versuch einer vorbeugenden Behandlung bei erwachsenen Patienten, die an sehr schweren Verlaufsformen sehr häufig rezidivierender genitaler Herpes-simplex-Infektionen leiden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Anämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Hinweis
      • diese Nebenwirkungen waren im Allgemeinen reversibel, überwiegend bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit anderen prädisponierenden beobachtet
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Symptome von Psychosen
      • Halluzinationen
      • Agitation
      • Verwirrtheitszustände
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Hinweis
      • diese Nebenwirkungen waren im Allgemeinen reversibel, überwiegend bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit anderen prädisponierenden beobachtet
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allgemeine körperliche Unruhe
      • Tremor
      • Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
      • Enzephalopathie
      • Krampfanfälle
      • Ataxie
      • Dysarthrie
      • Schläfrigkeit
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Abdominalschmerzen
      • Übelkeit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • vorübergehende Bilirubin- und Leberenzym-Anstiege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatitis
      • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Juckreiz
      • Hautausschlag (einschließlich Photosensibilitätsreaktionen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
      • vermehrter diffuser Haarausfall
        • da vermehrter diffuser Haarausfall einer großen Vielzahl von Krankheitsverläufen und Arzneimitteln zugeordnet wird, ist der Zusammenhang mit der Einnahme von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln unklar
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • angioneurotisches +ANY-dem (Quincke-+ANY-dem)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Serumharnstoff- und Kreatinin-Anstiege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akutes Nierenversagen
      • Nierenschmerzen (können mit Nierenversagen in Zusammenhang stehen)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • Erschöpfung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

  • Behandlungsbeginn
    • um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, sollte Aciclovir so früh wie möglich verabreicht werden, d. h. möglichst nach dem Auftreten der ersten Hauterscheinungen
    • insbesondere bei rezidivierenden Herpessimplex-Infektionen sollte mit der Einnahme von Aciclovir bereits bei ersten Anzeichen einer erneuten Erkrankung (z.B. Juckreiz, Spannungsgefühl, erste Bläschen) begonnen werden
  • Hydratationsstatus
    • bei Patienten, die oral hohe Aciclovir-Dosen erhalten, sollte auf angemessene Flüssigkeitszufuhr geachtet werden
  • Anwendung gemeinsam mit anderen nephrotoxischen Arzneimitteln
    • Risiko einer Nierenfunktionsstörung bei gemeinsamer Anwendung erhöht
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen und ältere Patienten
    • Dosisreduktion bei vorliegender Nierenfunktionsstörung, da Aciclovir renal ausgeschieden wird
    • ältere Patienten
      • Wahrscheinlichkeit für eine Einschränkung der Nierenfunktion erhöht, Dosisreduktion erwägen
    • ältere Patienten und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen haben erhöhtes Risiko für neurologische Nebenwirkungen
      • sollten daher engmaschig auf entsprechende Anzeichen überwacht werden
      • in den berichteten Fällen waren diese Nebenwirkungen im Allgemeinen nach Beendigung der Behandlung reversibel
    • da über die vorbeugende Anwendung von Aciclovir bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Anurie noch keine Angaben vorliegen, sollte ein Einsatz des Präparates unter diesen Bedingungen nicht erfolgen
  • Resistenzentwicklung
    • bei stark immunsupprimierten Patienten kann eine längere oder wiederholte Behandlung mit Aciclovir zu einer Selektion von Virusstämmen mit reduzierter Empfindlichkeit führen
    • Folge: Patienten sprechen möglicherweise auf die weitere Behandlung mit Aciclovir nicht mehr an
  • Übertragung von Herpes genitalis
    • Patienten sollte geraten werden, bei bestehenden Symptomen keinen Geschlechtsverkehr zu haben, selbst wenn die antivirale Behandlung bereits begonnen wurde
    • während der Suppressions-Therapie mit antiviralen Mitteln ist Virusausscheidung signifikant reduziert, jedoch weiterhin Risiko einer Übertragung.
      • empfohlen, zusätzlich zur Therapie mit Aciclovir auf geschützten Geschlechtsverkehr (,Safer Sex+ACY-quot,) zu achten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

  • Anwendung von Aciclovir in der Schwangerschaft sollte nur dann erfolgen, wenn der potenzielle Nutzen die möglichen Risiken überwiegt
    • Vorsicht bei der Anwendung in der Schwangerschaft
  • Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Aciclovir auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen
    • bisher keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar
  • Register
    • nach Markteinführung wurde der Ausgang von Schwangerschaften unter der Behandlung mit allen Formen von Aciclovir in einem Schwangerschaftsregister dokumentiert
    • Befunde aus dem Register lassen keine erhöhte Zahl an Fehlbildungen bei mit Aciclovir behandelten Patienten im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung erkennen
      • erfasste Fehlbildungen zeigten weder einzigartige noch konstante Muster, die auf einen Zusammenhang hindeuten könnten
  • tierexperimentelle Studien
    • in Studien nach international akzeptiertem Standard führte eine systemische Exposition mit Aciclovir nicht zu embryotoxischen oder teratogenen Wirkungen an Kaninchen, Ratten oder Mäusen
    • in einer nicht dem Standard entsprechenden Untersuchung an Ratten wurden fötale Anomalien gefunden, jedoch erst bei derart hohen subkutanen Dosen, die zu maternaler Toxizität führte
    • klinische Relevanz dieser Befunde ist unklar
  • Fertilität
    • keine Informationen über einen Einfluss auf die weibliche Fertilität nach oraler oder intravenöser Anwendung von Aciclovir beim Menschen
    • Studie an 20 männlichen Patienten mit normaler Spermienzahl, die Aciclovir oral in Dosen bis zu 1 g pro Tag über bis zu 6 Monate einnahmen:
      • keine klinisch signifikanten Auswirkungen auf die Zahl, Motilität oder Morphologie der Spermien gefunden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aciclovir - peroral

  • während der Behandlung mit Aciclovir soll nicht gestillt werden
    • ist eine systemische Behandlung der Mutter wegen einer schweren Infektion erforderlich, sollte das Stillen aufgrund des Infektionsrisikos beendet werden
    • andernfalls sollte eine lokale Behandlung erfolgen, um das Stillen weiter zu ermöglichen
    • Vorsicht bei der Behandlung von stillenden Müttern
  • Übergang in die Muttermilch
    • nach oraler Verabreichung von 200 mg Aciclovir 5mal / Tag in der Muttermilch Aciclovir-Konzentrationen, die dem 0,6- bis 4,1-fachen der jeweiligen Aciclovir-Plasmaspiegel entsprachen, gefunden
      • Säugling wäre demnach Aciclovir-Konzentrationen bis zu 0,3 mg / kg KG / Tag ausgesetzt

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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