Accupro 20 (100 St)

Hersteller Pfizer Pharma PFE GmbH
Wirkstoff Quinapril
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code C09AA06
Preis 24,99 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Accupro 20 (100 St)

Medikamente Prospekt

Quinapril20mg
(H)CandelillawachsHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium carbonat, schwer, basischHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Quinapril
  • anamnestisch bekanntes angioneurotisches +ANY-dem oder sonstiges Angioödem (z.B. infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie)
  • Nierenarterienstenose (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere)
  • bei Zustand nach Nierentransplantation
  • bei hämodynamisch relevanter Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertropher Kardiomyopathie
  • bei primärem Hyperaldosteronismus
  • in Kombination mit Sacubitril plus Valsartan aufgrund des erhöhten Risikos eines Angioödems
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit



Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten unabhängig von den Mahlzeiten
  • Einnahme der Tagesdosis auf 1mal oder verteilt auf 2 Einzelgaben

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • Anfangsdosis: 10 mg Quinapril / Tag
    • Dosiserhöhung nach 3 Wochen, falls notwendig, auf 1 Tablette (20 mg) / Tag
    • Erhaltungsdosis: 10 mg / Tag
    • Maximaldosis: 1 Tablette (20 mg) 2mal / Tag
    • Behandlungsdauer: vom Arzt bestimmt
  • Herzinsuffizienz
    • als Zusatzmedikation zu bestehender Therapie mit harntreibenden Mitteln (Diuretika) und Digitalis
    • Anfangsdosis: 2,5 mg Quinapril 2mal / Tag morgens und abends
    • schrittweise Dosiserhöhung in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen auf Therapie
    • Erhaltungsdosis: 10 - 20 mg Quinapril / Tag
    • Maximaldosis: 1 Tablette (20 mg) 2mal / Tag
    • Behandlungsdauer: vom Arzt bestimmt

Dosisanpassung

  • mäßig eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml / Min.) und > 65 Jahre
    • Anfangsdosis: 5 mg Quinapril
    • Erhaltungsdosis: 5 - 10 mg Quinapril / Tag
    • Maximaldosis: 1 Tablette (20 mg Quinapril) / Tag
  • stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 10 - 30 ml / Min.)
    • Anfangs- und Erhaltungsdosis: 2,5 mg Quinapril / Tag
    • max. tägliche Dosis: 5 mg Quinapril
    • Einnahmeabstand zwischen 2 Einnahmen: mind. 24 Stunden (verlängerte Halbwertszeit)

Indikation



  • essentielle Hypertonie
  • Herzinsuffizienz
    • zusätzlich zu Diuretika und bei schwerer Herzinsuffizienz auch zu Digitalis

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

  • Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Erschöpfung
      • Schwächegefühl
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
      • generalisierte oder periphere +ANY-deme
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktoide Reaktionen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angina pectoris
      • Palpitationen
      • Tachykardie
      • A1g-deme
      • Myokardinfarkt
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Herzrhythmusstörungen
      • zerebraler Insult
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie, orthostatische Hypotonie) mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, gelegentlich auch mit Bewusstseinsverlust (Synkope), insbesondere
        • bei Herzinsuffizienz oder schwerer Hypertonie,
        • zu Beginn der Quinapril-Therapie
        • bei Patienten mit Salz- und/ oder Flüssigkeitsmangel (z.B. bei Erbrechen, Durchfall, Diuretikavorbehandlung)
        • bei Erhöhung der Dosis von Quinapril und/oder Diuretika
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vasodilatation
      • TIA
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • (Ober-)Bauchschmerzen
      • Dyspepsie
      • Pharyngitis
      • Verdauungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundtrockenheit
      • trockener Hals
      • Blähungen
      • Pankreatitis (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang)
      • Verstopfung
      • Appetitlosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Geschmacksveränderungen
      • Glossitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ileus
      • intestinale Angioödeme
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
      • hämolytische Anämie
  • Psychiatrische Erkrankungen / Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Benommenheit
      • Erschöpfung
      • Schlaflosigkeit
      • Parästhesien
      • Müdigkeit
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depressionen
      • Nervosität
      • Somnolenz
      • Schlafstörungen
      • Kribbeln
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Verwirrtheit
      • vorübergehender Geschmacksverlust
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Synkope
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen wie Exanthem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Alopezie
      • vermehrte Schweißbildung
      • Pemphigus
      • Pruritus
      • Hautausschlag,
      • angioneurotisches +ANY-dem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten (sehr selten mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge [siehe Notfallmaßnahmen])
      • Urtikaria
      • Photosensibilität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwerwiegende Hautreaktionen wie psoriasiforme Hautveränderungen, Flush, Diaphorese, Onycholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • exfoliative Dermatitis
      • epidermale Nekrolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnwegsinfektionen
      • Proteinurie (teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akutes Nierenversagen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erektile Dysfunktion
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amblyopie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • verschwommenes Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
      • Vertigo
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Myalgien
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • trockener Reizhusten
      • Atemnot
      • Rhinitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sinusitis
      • obere Atemwegsinfektionen
      • Bronchitis
      • eosinophile Pneumonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Durst
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus
      • in Einzelfällen kam es bei angioneurotischen +ANY-demen der oberen Atemwege zur Verlegung der Atemwege mit tödlichem Ausgang.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • cholestatischer Ikterus oder Leberfunktionsstörungen
        • bei Auftreten von Ikterus oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme Therapie mit dem ACE-Hemmer abbrechen
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abfall von Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, Leukozytenzahl, Thrombozytenzahl
      • Anstieg der Serumkonzentrationen von Harnstoff oder Kreatinin (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen)
        • bei Begleittherapie mit Diuretika häufiger als unter Monotherapie mit Quinapril
        • häufig reversibel bei fortgesetzter Therapie
      • Anstieg der Serumkonzentrationen von Kalium
      • Abfall der Natriumkonzentration im Serum
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie, Eosinophilie, selten sogar Panzytopenie
        • insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenosen oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hämolyse
      • Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hämolytische Anämie im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel
      • bei Patienten mit Diabetes mellitus Anstieg des Serum-Kaliums beobachtet
      • im Urin kann vermehrte Eiweißausscheidung auftreten
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperkaliämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyponatriämie (in Folge eines Syndroms der inadäquaten ADH(Antidiuretisches Hormon)-Sekretion (SIADH))

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

  • LDL-Apharese
    • Quinapril nicht zusammen mit Polyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membranen (z.B. AN 69), während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat oder während einer Desensibilisierungsbehandlung gegen Insektengifte anwenden
  • aufgrund fehlender Therapieerfahrungen darf Quinapril nicht angewendet werden bei:
    • sehr schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/Min)
    • Dialysepatienten
    • primärer Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz
    • Kindern
  • darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle repräsentativer klinischer und laborchemischer Parameter angewendet werden bei:
    • schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance 10 - 30 ml/Min)
    • klinisch relevanter Proteinurie (> 1g / Tag)
    • klinisch relevanten Elektrolytstörungen
    • Vorliegen einer gestörten Immunreaktion oder Kollagenkrankheit, z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie
    • gleichzeitiger systemischer Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, z.B.
      • Corticoide
      • Zytostatika
      • Antimetabolite
      • Allopurinol
      • Procainamid
      • Lithium
  • vor Anwendung von Quinapril muss die Nierenfunktion überprüft worden sein
  • insbesondere zu Therapiebeginn sollte Quinapril nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern angewendet werden bei:
    • Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Patienten mit schwerer Hypertonie
    • Patienten > 65 Jahre
    • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (kardiogener Schock)
  • Duale Blockade de Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege für erhöhtes Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) bei gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren
    • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen
      • wenn eine Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig anwenden
  • Hautreaktionen
    • bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde
      Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit abgebrochen werden
    • erhöhte Gefahr der Ausbildung eines angioneurotischen +ANY-dems bei schwarzhäutigen Patienten
    • Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Entzündungen seröser Häute und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhte ANA-Titer, erhöhte BSG) einhergehen
  • symptomatische Hypotonie
    • das Auftreten einer symptomatischen Hypotonie wird bei Patienten mit einer unkomplizierten Hypertonie selten beobachtet
    • bei mit Quinapril behandelten Hypertonikern ist das Auftreten einer Hypotonie eher wahrscheinlich, wenn ein Volumenmangel vorliegt, beispielsweise infolge einer vorausgegangenen diuretischen Behandlung, salzarmer Ernährung, Dialyse, Diarrhoe oder Erbrechen, oder wenn der Patient an einer schwerwiegenden reninabhängigen Hypertonie leidet
    • bei Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden und, falls erforderlich, eine intravenöse Kochsalzinfusion erhalten
    • vorübergehende hypotensive Reaktion ist nicht als Kontraindikation für die weitere Anwendung zu sehen, jedoch sollten niedrigere Dosen von Quinapril oder von jeder begleitenden diuretischen Therapie in Betracht gezogen werden, wenn dieses Ereignis auftritt
    • bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz, die eine Gefährdung für einen übermäßigen Blutdruckabfall aufweisen
      • Therapieeinleitung mit Quinapril unter engmaschiger ärztlicher Überwachung
      • Patienten sollten in den ersten 2 Wochen der Behandlung und bei Erhöhung der Dosis genau beobachtet werden
      • ähnliches gilt auch für Patienten mit ischämischen Herzerkrankungen oder zerebrovaskulären Krankheiten, bei denen ein starker Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen kann
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Veränderungen der Nierenfunktion bei empfindlichen Personen als Folge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems zu erwarten
    • bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen könnte, könnte die Therapie mit Quinapril zu einer Oligurie und/oder progressiven Azotämie sowie selten zu akutem Nierenversagen und/oder Tod führen
    • insbesondere dann, wenn Quinapril als Begleitmedikation zu einem Diuretikum verabreicht wurde, ist es bei einigen Patienten mit Hypertonie oder Herzinsuffizienz ohne bereits bestehende Nierenerkrankung zu einem Anstieg (>1,25-Faches der oberen Normgrenze) von Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serumkreatinin gekommen,
      • Ausmaß normalerweise geringfügig und transient verlaufend
    • Anstieg von Blut-Harnstoff-Stickstoff
      • bei 2% der hypertensiven Patienten unter Quinapril-Monotherapie
      • bei 4% der hypertensiven Patienten unter Quinapril plus Hydrochlorothiazid
    • Anstieg von Serumkreatinin
      • bei 2% der hypertensiven Patienten unter Quinapril-Monotherapie
      • bei 3% der hypertensiven Patienten unter Quinapril plus Hydrochlorothiazid
    • Anstieg häufiger bei Patienten mit bereits bestehender Niereninsuffizienz
      • Verringerung der Dosis und/oder Absetzen des Diuretikums und/oder von Quinapril können erforderlich sein
  • Husten
    • bei Verwendung von ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, Husten beobachtet
      • der Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, hartnäckig und verschwindet nach Absetzen der Therapie
    • dementsprechend sollte ein durch ACE-Hemmer ausgelöster Husten auch bei der Differenzialdiagnose eines Hustens mit in Betracht gezogen werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • bei Patienten mit oder ohne Allergie oder Bronchialasthma in der Anamnese können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, z.B. Purpura, Lichtempfindlichkeit, Urtikaria, nekrotisierende Angiitis, Atemnot einschließlich Pneumonitis und Lungenödem, anaphylaktische Reaktionen
  • Hyponatriämie und Syndrom der inadäquaten ADH (Antidiuretisches Hormon)-Sekretion (SIADH)
    • bei einigen mit anderen ACE-Inhibitoren behandelten Patienten beobachtet
    • empfohlen, die Serumnatriumspiegel bei älteren und bei anderen Patienten mit dem Risiko einer Hyponatriämie regelmäßig zu kontrollieren
  • Angioneurotische +ANY-deme
    • im Kopfbereich:
      • bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie wurden angioneurotische +ANY-deme beobachtet, bei Quinapril mit einer Häufigkeit von 0,1+ACU
      • bei Auftreten eines pfeifenden Atemgeräusches oder wenn sich ein angioneurotisches +ANY-dem im Bereich des Gesichts, der Zunge oder als Glottisödem entwickelt, muss die Behandlung mit Quinapril sofort abgebrochen werden
      • der Patient ist fachgerecht zu behandeln und bis zum Abklingen der Schwellung engmaschig zu überwachen
      • wenn sich die Schwellungen auf das Gesicht und die Lippen beschränken, klingen diese gewöhnlich von selbst ohne Behandlungsmaßnahmen ab
      • zur Linderung der Symptome können Antihistaminika helfen
      • angioneurotisches +ANY-dem mit Kehlkopfbeteiligung kann tödlich verlaufen
      • wenn eine Beteiligung von Zunge, Glottis oder Kehlkopf einen Verschluss der Atemwege wahrscheinlich macht, müssen umgehend geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden
        • diese sollten unter anderem auch die subkutane Gabe Adrenalin (Epinephrin)-Lösung einschließen
    • Kombination von Quinapril mit Sacubitril plus Valsartan kontraindiziert aufgrund des erhöhten Risikos eines Angioödems
      • Behandlung mit Sacubitril plus Valsartan darf erst 36 Stunden nach Einnahme der letzten Dosis der Quinapril-Therapie begonnen werden
      • nach Absetzen der Behandlung mit Sacubitril plus Valsartan darf die Quinapril-Therapie frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis von Sacubitril plus Valsartan begonnen werden
    • gleichzeitige Einnahme anderer NEP(Neprilysin)-Hemmer (z.B. Racecadotril) kann Risiko eines Angioödems ebenfalls erhöhen
      • daher ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung vor Therapiebeginn mit NEP-Hemmern (z.B. Racecadotril) bei Patienten, die Quinapril einnehmen erforderlich
    • Patienten, die zu therapeutischen Zwecken gleichzeitig einen mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus oder DPP-4-Hemmer (z. B. Vildagliptin) erhalten
      • haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für angioneurotische +ANY-deme
      • besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Patienten, die schon einen ACE- Hemmer erhalten, eine Therapie mit einem mTOR-Hemmer oder DPP-4-Hemmer begonnen wird
    • im Intestinum:
      • bei Patienten, die ACE-Hemmer erhielten, wurden intestinale angioneurotische +ANY-deme beobachtet
      • Patienten klagten über Bauchschmerzen (mit oder ohne Übelkeit oder Erbrechen)
      • in einigen Fällenwar bisher kein angioneurotisches +ANY-dem im Gesicht aufgetreten und die C1-Esterase-Werte waren normal
      • das angioneurotische +ANY-dem wurde bei Untersuchungen wie beispielsweise einer Abdominal-CT, Ultraschall oder einem chirurgischen Eingriff diagnostiziert
      • nach Absetzen des ACE-Hemmers bildeten sich die Symptome zurück
      • Intestinale angioneurotische +ANY-deme sollten in die Differenzialdiagnose mit aufgenommen werden, wenn Patienten unter ACE-Hemmern über Bauchschmerzen klagen
    • Patienten mit anamnestisch bekanntem Angioödem, das nicht infolge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer auftrat
      • unter einer ACE-Hemmer-Therapie kann das Risiko, ein Angioödem zu entwickeln, erhöht sein
  • ethnische Unterschiede
    • beobachtet, dass unter einer ACE-Hemmer-Therapie bei schwarzen Patienten Angioödeme häufiger auftreten als bei anderen Patienten
    • in klinischen Studien weiterhin beobachtet, dass der Einfluss auf den Blutdruck bei schwarzen Patienten weniger ausgeprägt ist als bei anderen Patienten
  • Neutropenie/Agranulozytose
    • bei Patienten mit Hypertonie kam es unter einer ACE-Hemmer-Therapie selten zu Agranulozytose und Knochenmarkdepression
    • trat jedoch häufiger bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf und besonders bei gleichzeitig bestehender Kollagenose
    • während der Therapie mit Quinapril kam es selten zu einer Agranulozytose
    • bei Patienten mit Kollagenosen und/oder Nierenerkrankungen sollte daher eine Kontrolle des weißen Blutbilds erwogen werden
  • Hyperkaliämie und kaliumsparende Diuretika
    • unter der Therapie mit Quinapril alleine können die Kaliumspiegel erhöht sein
    • bei gleichzeitiger Gabe kann Quinapril daher eine durch Thiaziddiuretika bewirkte Hypokaliämie abschwächen
    • wegen der Möglichkeit einer weiteren Erhöhung des Kaliumspiegels sollte eine Begleittherapie mit kaliumsparenden Diuretika vorsichtig begonnen und der Kaliumspiegel engmaschig überwacht werden
  • Veränderung von Leberwerten
    • in seltenen Fällen wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und zu einer fulminanten Lebernekrose fortschreitet (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang)
    • Patienten, bei denen es unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer zu einem Ikterus oder einem deutlichen Anstieg der Leberenzymwerte kommt, müssen Quinapril absetzen und eine angemessene medizinische Nachsorge erhalten
  • Patienten mit Diabetes
    • bei Diabetikern können ACE-Hemmer die Insulinsensitivität erhöhen
    • bei mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelten Patienten wurden sie mit dem Auftreten von Hypoglykämie in Verbindung gebracht
    • während des 1. Behandlungsmonats mit einem ACE-Hemmer sollte daher der Blutzuckerspiegel engmaschig überwacht werden
  • Operationen/Anästhesie
    • Quinapril kann bei größeren chirurgischen Eingriffen oder während einer Anästhesie mit Hypotonie-induzierenden Substanzen die Bildung von Angiotensin II als Folge einer kompensatorischen Freisetzung von Renin blockieren
    • falls eine Hypotonie auftritt, die auf diesen Mechanismus zurückgeführt wird, kann sie durch Volumenexpansion behoben werden
  • Schwangerschaft
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen
    • wrd eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

  • in der Schwangerschaft kontraindiziert
  • wird Schwangerschaft festgestellt, Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
  • Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Schwangerschaftstrimenons
    • fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation)
    • neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
  • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Schwangerschaftstrimenon Ultraschalluntersuchungen der Nieren und des Schädels empfohlen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Quinapril - peroral

  • Übergang sehr geringer Mengen in die Muttermilch
  • auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen, sollte Quinapril während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach Entbindung nicht angewendet werden
    • mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling
    • für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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